Obwohl der Beitrag im Großen und Ganzen nicht schlecht ist, möchte ich doch auf ein "paar" Punkte eingehen.
Zitat:
Scheinbar sind Zuschreibungen unverzichtbar, alles andere macht die Welt undefinierbar und wirr. Nun, wenn der Begriff Agnostiker mit irgendwelchen Zuschreibungen verbunden ist, will ich keiner sein.
Der Grund warum eine Zuschreibung für das Wort Agnostiker im Normalfall unverzichtbar ist, ist die Tasache, dass wenn wir Agnostiker als eine Person definieren die sagt, dass sie nicht weiß ob ein Gott existiert, 99% der Atheisten und Theisten auch Agnostiker wären. Deshalb finde ich folgende Aufteilung angebrachter:
1.Gnostischer Theismus, Gotteswahrscheinlichkeit 100% : "Ich weiß, dass ein Gott existiert."
2.Starker agnostischer Theimus, Gotteswahrscheinlichkeit knapp unter 100%: "Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn gibt."
3.Schwacher agnostischer Theismus, Gotteswahrscheinlichkeit höher als 50%: "Ich weiß nicht, ob ein Gott existiert, aber ich denke schon."
4.Agnostizismus, Gotteswahrscheinlichkeit 50%: "Ich denke die Existenz oder nicht Existenz eines Gottes sind genau gleich wahrscheinlich."
5.Schwacher agnostischer Atheismus, Gotteswahrscheinlichkeit unter 50%: "Ich weiß nicht, ob ein Gott existiert, aber ich bin eher skeptisch."
6. Starker agnostischer Atheismus, Gotteswahrscheinlichkeit knapp über 0%: "Ich kann es nicht wissen, aber ich führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn nicht gibt."
7. Gnostischer Atheimus, Gotteswahrscheinlichkeit 0%: "Ich weiß, dass Gott nicht existiert."
Zitat:
Die Frage nach Gott oder wie auch immer man ein Wesen bezeichen könnte, dem man die Erschaffung dieser Welt zuschreibt, ist eben auch immer verbunden mit einer Theorie über die Entstehung der Welt. Gibt es Gott oder nicht? Dies ließe sich nach meinem Dafürhalten nur dann befriedigend beantworten, wenn ich Gewissheiten hätte..
Weil Antwort A falsch ist, muss Antwort B nicht richtig sein, noch nicht einmal wahrscheinlicher. Das ist so als würde man sagen wenn 1+1 nicht 3 ist, muss es 25 sein. Nehmen wir an, dass alle Theorien über die Enstehung der Erde falsch sind, dass macht die Wahrscheinlichkeit, dass ein unsichtbarer Zauberer die Erde erschaffen hat, nicht höher.
Zitat:
Wenn es denn so etwas gibt, wie Gott, ich schließe die Varinate nicht aus, denn befindet er sich ohnehin in Dimensionen die für Menschen nicht zugänglich sind.
Wenn es denn so etwas gibt, wie Einhörner, ich schließe die Variante nicht aus, denn befinden sie sich ohnehin im magischen Feenland welches für Menschen nicht zugänglich ist.
Zitat:
Also, solange mir nicht bewiesen werden kann, dass es kein transzendales oder übergeordnetes Wesen gibt, schließe ich dessen Existenz nicht aus, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Man kann "
transzendales oder übergeordnetes Wesen" durch ausnahmslos jedes andere mythologie oder fantasie Wesen ersetzen und ich würde die Aussage immer noch zu 100% unterschrieben. Dass wir eine Nicht-Existenz nicht beweisen können bedeutet aber nicht, dass wir keine Aussagen über die Wahrscheinlichkeit machen können. Und wenn es absolut keine Beweise oder auch nur ansatzweise überzeugende Argumente für einen These gibt, ist die Wahrscheinlicht, dass sie wahr ist weit unter 1%.
Zitat:
Was hält uns (zumindest die Mehrheit der Menschen) ab, ohne Rücksichten unser Ding durchzuziehen?
In erster Linie Gesetze. Natürlich würden wir uns auch ohne Gesetze nicht alle gegenseitig umbrigen, aber welches Tier macht das schon?