Dabei geht es immer um Dinge die man nicht sieht oder die man als unscheinbar abwiegelt und die dann aber doch sehr wichtig sind. So ein Projekt setzt auch eine Menge an Wissenbasis voraus und das sind auch Dinge wie: "Wie sah eine Laterne vor 300 Jahren aus" oder "Wie funktionierte ein Hafenkran".
Quellenfindung und Details ist zur Zeit angesagt. Wenn Du einige Seiten zurückblätterst wirst Du sehen was ich meine. "Huch, wie sah denn jetzt ein Stuhl oder Esstisch vor 300 Jahren aus"... usw. Ja, und da beginnt man dann nach Quellen zu suchen, danach plant man sein Modell und dann sucht man Texturen oder baut diese. Da steckt eine Menge Arbeit drinnen.
In erster Linie ging es uns bei dem Besuch am WE "Quellen" zu fragen, z.B. welche Burgen und Schlösser in so einem "ursprünglichen" Zustand sind, das man dort Architektur sieht, die man evtl. verwenden kann. Auch Techniken, Abwehreinrichtungen usw. Oder aktuelles Thema: Wie hat man Steigungen auf Festungen mit Ochsen- und Pferdekarren überwunden? Ich meine, wir leben hier im Schlösserland und ich war schon auf 236342 Festungen aber dabei hat man keine gezielte Information erhalten bzw. gesucht. Es war halt mehr der "typische Ausflug".
Einer der Vereine hat uns da jemanden emfpohlen wo man evtl. (ich hoffe das klappt) mal hinter die Kulissen sehen kann (in Bereiche wo die Besucher sonst nicht hinkommen). Schaun wir mal.
So eine "Zeitreise" ist ganz interessant.
Wir waren letzte Woche auf Grund eines "Geheimtipps" auf dem Feld eines alten Bauern hier. Dort steht ein ca. 150 Jahre alter Wagen auf dem Feld (genaues Baujahr unbekannt). Besonderheit: Geschlossener Wagen, also kein Heuwagen. Der Wagen steht dort laut Aussage des 82jährigen Bauern schon seit seiner Kindheit und sah da schon nicht mehr so frisch aus. Der sollte aus diesem Grund noch zu DDR-Zeiten dort runter geschleppt werden aber dabei sind 2 Speichenräder gebrochen, also blieb er mitten auf dem Feld stehen. Dann kam irgendwann die Wende, Kinder alle aus dem Haus. Heute eine riesen Wiesen, keiner macht was dran, das Teil verfällt immer mehr.
Er hat erzählt: Da hat man dann für die Feldarbeit nach dem Krieg halt einen Stromanschluss dran geschraubt und ein Tisch und Stühle rein gebaut. Angeblich in den 70ger Jahren zuletzt benutzt. Geiles Teil
Naja und sowas steht immer mal wieder irgendwo und jedes Jahr wird es weniger, weil die alten Leute sterben und die jungen keinen Bock haben oder das alte Zeug stört. Sowas liefert dann gute Ideen. Grade auf den ländlichen Regionen sieht man das viel. Überlegt mal wie groß teilweise Felder sind oder alte Maschinenhallen, Grundstücke. Da gibts noch zig tausend "Schätze" zu entdecken.




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