@Stalker_Raince

In jedem Fall sind Weiterentwicklungen essentiell für den Fortbestand einer Marke. Call of Duty hat sich schließlich, in einigen Aspekten zumindest, mindestens erweitert.

Doch man kann ein Spiel auf unterschiedliche Weise und auch an unterschiedlichen Stellen weiterentwickeln. Es ist fraglich ob die momentane Haltung Cryteks diesbezüglich die beste ist, denn es waren immerhin viele Fans recht enttäuscht von der Art Weiterentwicklung, wie sie in Form von Crysis 2 vollzogen wurde.

Im Grunde genommen ist Crysis 2 ein für sich zu betrachtendes, vollkommen neues Werk, welches kaum noch etwas mit Crysis 1 gemeinsam hat, abgesehen von einigen Überbleibseln, wie der Waffenmodifikation und dem Nanosuit. Selbst wenn man den Nanosuit von Crysis 1 beibehalten hätte, hätten mehr als genügende neue Elemente Einzug gehalten. Das fängt beim Setting an und hört beim Grafikstil auf.

Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, die Kernmechanik einer Marke, den Nanosuit, so stark zu verändern, dass der Kern des Spiels sich so stark vom ursprünglichen und erfolgreichen Erstlingswerk entfernt. Im Rahmen der Entwicklung von Crysis 2 wurden doch so tiefgreifende Veränderungen aller Aspekte vorgenommen, dass es sich eigentlich kaum noch Crysis nennen dürfte.

Eine Spielemarke, wie auch Call of Duty, ist wie ein Rezept man kann es ergänzen und variieren. Genauso verfährt doch Call of Duty, es wurden neue Spielmodi hinzugefügt, neue Storystränge, Waffen und Settings. Das ist alles noch sinnvolle Erweiterung, nie aber wurde das erfolgreiche Grundrezept geändert.

Aber wenn man so viele Kernelemente auswechelt, ganz andere Aspekte plötzlich wichtig sind und andere Schwerpunkte gesetzt werden, dann erschafft man eine neue Marke.