Nur so zur Information, das scheint hier häufig verwechselt zu werden (wobei ich schon annehme, dass die meisten das wissen
Crytek ist im EA Partner Programm. Crytek ist also sozusagen der Produzent für ein Produkt, dass Electronic Arts dann verkauft.
Wichtig dabei ist aber zu sagen, dass Crytek zunächst Crysis (oder ein damals so ähnliches Konzept) gebaut hat, und dann einen Publisher gesucht hat.
Die Marke "Crysis" gehört allerdings jetzt Electronic Arts. Das heißt - unabhängig davon was als nächstes kommt im Crysis Universum, wenn Crytek sich nicht "freikauft" wird das nur über EA laufen können. Ein selbstgepublishtes Crysis F2P wird es nicht geben.
Bei einer solchen Publisher/Independent Developer Beziehung gibt es keine einheitlichen Regeln, man darf davon ausgehen, dass Crytek, aufgrund des außergewöhnlichen Erfolges von Far Cry, allerdings gut mitzureden hatten bei der Verhandlung.
Crytek ist insofern besonders, als dass sie deutlich näher am Konsumenten dran sind als die meisten anderen Developer-studios.
Damit meine ich nicht den Support bei MyCrysis, sondern eher auch Vermarktung, man muss sagen, dass es eher außergewöhnlich ist, dass die Spiele meist von Crytek mitarbeitern und nicht von EA PR vorgestellt und vorgeführt werden.
Und noch etwas, von dem ich mit relativer Sicherheit ausgehe: Nach Crysis 1 wurde mit Sicherheit neu verhandelt und ich denke Crytek wird sehr wahrscheinlich mehr Erfolgbeteiligung (und Risiko) für die Nachfolger erhandelt haben. Die Yerlis sind als sehr starke Verhandlungsmenschen bekannt.
Denn das muss gesagt werden: Crytek ist mit höchster Wahrscheinlichkeit am Gewinn beteiligt, und das vermutlich nicht zu knapp. Es geht nicht darum mit Crysis 3 Erfolg zu haben, damit EA sie weiter füttert und sie das nächste Spiel machen können. Es geht um sehr viel Geld bei Crytek.
Ich bin nicht sicher ob man das so allgemein weiß, aber Crytek hatte in den Jahren 2009 und 2010 teilweise massive Verschuldung.
Der riesige Ausbau an Personal und Studios kam nicht aus heiterem Himmel, mittlerweile über 700 Mitarbeiter kosten mindestens eine zweistellige Millionenmenge pro Jahr.
Und das alles während kein Spiel rauskommt. Und der Verkauf der CryEngine 3 bringt wohl auch ein bisschen ein. Aber das sollte man nicht überschätzen. Natürlich werden einzelne Studios über Publisher finanziert, während die Spiele entwickelt werden.
Aber einige davon existieren schon mehr als 6/7 Jahre. In der Zeit kein Spiel herausgebracht zu haben kann sich kein Publisher leisten. Und Sachen wie GFace bezahlen sich auch nicht von alleine.
Und nun die Sache mit THQ. Falls niemand Homefront übernimmt und Crytek auf der Entwicklung sitzen bleibt wird es zu massiven Entlassungen kommen müssen. Falls Crysis 3 floppt wird es vermutlich sehr schwer für Crytek insgesammt.




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