Das würde ich gar nicht mal so sagen. So weit liegt eine Graka nicht entfernt. Der PhysX hat 16 MADD Einheiten und schaft pro Takt 16 MADD Operationen. Die Karte ist nur mit 250 MHz getaktet.Zitat von hyper1337
Eine DX10 Karte ist schon einmal mit 600 MHz getaktet. Dazu kommt, dass der 8800 GTX zum Beispiel 128 Shader zur Verfügung stehen, die jeweils eine MADD + eine MUL Operation durchführen können.
Es steht also 128 * 600 MHz gegenüber 16 * 250 MHz an reiner MADD Leistung. Dies sind die Hauptoperationen, die man zur Physikberechnung, als auch zur Grafikberechnung benötigt. Grob gesagt, es ist für alle Berechnungen, die im 3-Dimensionalen Raum stattfinden verwendbar.
Der PhysX ist aber trotzdem nicht so schlecht, wie es auf Anhieb aussieht. Natürlich ist der speziell optimiert. Das Speicherzugriffsverfahren ist zum Beispiel ein anderes und auch Kollisionsalgorithmen kann er viel effizienter berechnen.
Trotzdem ist es sehr schwer mit 16 MADDs bei 250 MHz gegen eine 128 MADDs bei 600 MHZ anzukommen. Ich würde mal schätzen, dass der PhysX dort einer Graka trotz Optimierungen deutlich unterlegen ist.
Man muss jetzt allerdings noch beachten, dass die Graka natürlich auch andere Dinge zu tun hat. Sie ist ja nicht ausschließlich zur Physikberechnung da. Trotzdem denke ich, dass sie sehr gut mit dem PhysX Chip mithalten kann.
Ich halte es für optimal beide Art der Berechnungen auf einem chip durchzuführen ohne sie in GPU und PPU zu unterteilen.
So lässt sich die Leistung frei vom Benutzer verteilen. Wer eine bessere Grafik haben will stellt die Physikeinstellungen runter und wer eine gute Physik haben will, der stellt die Grafikeinstellungen etwas runter.
So kann man seine Resourcen, die die Graka bietet selbst verteilen.
Das ist ja bei DX10 Karten schon quasi der Fall. Stichwort GPGPU.Aber es werden irgendwann PPUs auch in Grafikkarten oder Prozessoren verarbeitet sein.
Das ist eine andere Sache. Ageia gibt immer damit an 32.000 Objekte berechnen zu können, aber die kann die Graka gar nicht darstellen. Bis DX9 sind wir auf ca. 500 Objekte begrenzt gewesen. Mit DX10 können wir jetzt etwas mehr darstellen, aber auf jedenfall keine 32.000. Das packt die beste Multicore-CPU gar nicht.Es kommt auch auf die Menge der Objekte an. Crysis hat eine sehr schöne Physik, aber Spiele mit PhysX profitieren von der Rechenleistung solcher Karten (32.000 Objekte gleichzeitig) und soviel schafft noch keine Grafikkarte.
Bei der Graka hat man den Vorteil, dass die CPU dort gar nicht mehr belastet wird. Die Graka verarbeitet das alles alleine und die ist auch in der Lage alles darzustellen.
Ein weiterer Vorteil der Graka ist auch, dass sie nicht lagt. Alles was sie berechnet wird auch sofort angezeigt. Beim PhysX muss immer erst alles von der CPU zur PPU geschickt werden, dann muss es berechnet werden, danach wird es wieder an die CPU zurückgeschickt, die es wiederum an die GPU schicken muss.
Um deswegen keine großen abweichungen zwischen Physikberechnung und dargestelltem Bild zu haben empfihlt Ageia die Physikberechnungen mit doppelter Framerate durchzuführen.
Bei einer bildwiederholrate von 30 fps muss die Physikengine also 60 mal pro Sekunde die Objekte neu berechnen.
Die Graka braucht das nur 30 mal machen. Sie benötigt also nur die Hälfte der Leistung, die der PhysX benötigt.
Grakas haben noch einige Vorteile gegenüber dem PhysX und deswegen denke ich auch, dass sich der nicht durchsetzen wird. Stattdessen werden wir uns immer mehr in richtugn GPGPU bewegen.
Die Engine heißt nicht PhysX-Engine. So heißt der Chip. Die Engine selbst nennt sich Novodex und läuft auch ohne Karte und ist sogar kostenlos, wenn man in seinem Spiel spezielle Features einbaut, die nur Nutzer der PPU haben. Nutzt man sie als reine Software-Engine ohne spezielle PPU Features kostet sie ~50.000$Die PhysX ist eine großartige Engine, aber ich glaube sie wird das Rennen nicht gegen andere Physik-Engines machen können, alleine schon wegen dieser PPU. Sehr schade.





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