Die fehlende Groß- und Kleinschreibung toleriere ich ja mittlerweile, aber gewöhnen werde ich mich daran nie. Ich habe überhaupt nichts gegen einen "Vertipper", aber einiges geht einfach zu weit. Sprache hat auch immer etwas mit Ästhetik zu tun. Außerdem schult das richtige Schreiben (Groß- und Kleinschreibung, Kommata, Satzbau, Rechtschreibung) den Geist. Also tut was für euer Hirn und schreibt richtig. Es sind aber nicht einmal die Rechtschreibfehler, die mich so ärgern, sondern zum Beispiel ein Satz, in dem alles klein geschreiben ist, aber das Prädikat dann groß. Oder der schon genannte Deppenapostroph. Andere Sachen sind zum Beispiel Wortneuschöpfungen wie das Wort "Übersichtbarkeit" im ersten Beitrag. Es gibt nur Überschaubarkeit oder Übersichtlichkeit, aber keine Übersichtbarkeit. Ich empfehle allen "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", damit das Sprachgefühl bei einigen geweckt wird. So schränken auch übermäßig viele englische Worte oder der häufige Gebrauch von Binde-Strichen an Stellen, wo keine hingehören, den Lesespaß für mich erheblich ein. Lieber sollte man das Geschrieben noch einmal durchlesen, bei Unsicherheiten kann man immernoch googeln.
EDIT: Übrigens halte ich es für richtig, Muttersprachler, die überhaupt keine Ahnung von der deutschen Sprache haben und sich am laufenden Band falsch artikulieren, zu bannen. Außerdem sollte es auch ohne Androhen einer Strafe möglich sein, sein Verhalten zu ändern. Die ewigen Falschschreiber sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Wenn man etwas Falsches ließt, prägt es sich ein, das nächste Mal begeht man vielleicht selbst den selben Fehler.
Geändert von Heinz_Baer (08.11.2007 um 21:13 Uhr)