Tach! Ach ja, die Killerspiele!

Wie bereits 1000 mal erwähnt, Killerspiele machen keine Amokläufer, sondern eher Mobbing / unbehandelte psychische Probleme.

Computerspiele sind da eher harmlos. Wo ich eher die Gefahr sehe: das Computerspiele zunehmend zum politischen Propagandainstrument werden (siehe: Call of Duty 4 'Turban-Shooter' oder Americas Army 'Turban Shooter by US Army'). In einem Gewaltspiel , welches in der Realität spielt, darf die Realität nicht ausgeblendet werden. 'Den Irak zerschiessen', das mag zwar vor dem Bildschirm Spass machen, aber in der Realität sterben Zivilisten, Frauen, Kinder. Es werden Menschen gefoltert, verbrannt, verstümmelt. Haha. Ich will mich hier nicht als Moralapostel aufspielen, aber in einem Spiel, welches in der Realität spielt, muss die negative Seite des Krieges gezeigt werden. Es läuft nicht immer alles so glatt. Vorrücken, suppressing fire, dazu der knackige Sound der Granaten und der tolle Rauch... so ist die Realität nicht.

Deswegen finde ich es z.B. in Crysis gut, dass Fräulein Rosenthal den Admiral davon abbringen will, Atombomben einzusetzen und dass der Einsatz von Atombomben die Situation nur noch schlimmer macht. Hier und da eine kritische Anmerkung, das ist prima. Nicht völlig blind: 'Hurra, wir sind die Guten und mit Gottes Willen werden wir jetzt die Achse des Bösen vernichten'.

Hmm, vom Thema abgekommen. Was war das Thema doch gleich? Killerspiele. Genau. Also wenn ein Spiel nicht unnötig Gewalt verherrlicht und ab und zu einen kritischen Unterton hat, dann ist das für mich kein Killerspiel.

Man muss nicht 100% politisch korrekt sein, man darf aber auch nicht die Realität völlig ignorieren. Ein gesundes Mittelmass ist angebracht.