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Thema: "Killerspiele" - Diskussionsthread

  1. #2521
    Prophet Avatar von SplitTongue
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    Mann, wenn Pädagogik das ausschlaggebende Kriterium für einen Preis sein muss dann hätten die es "Deutscher Pädagogikpreis" und nicht "Deutscher Computerspielepreis" nennen sollen. Ich find's lachhaft wie hier mal wieder ein paar weniger bekannte Partei-Anhänger meinen sich mit solchen Äusserungen profilieren zu müssen.

  2. #2522
    Co-Administrator Avatar von ZaCXeeD
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    Zitat Zitat von Lotos Beitrag anzeigen
    Für mich ist nur der Hitman ein Killerspiel
    Jeder hat seine eigene Definition von "Killerspiel". Es gibt Menschen die durchaus Mario als ein Drogenjunkie betrachten und es gibt Menschen die GTA als Freizeitpark ansehen.

    Wie bereits schon jemand geschrieben hat. Es gibt so wirklich keine sichere Definition von "Killerspiel" da es allein im Faktor des Betrachters eine Rolle spielt in wie weit es sich einstufen lässt. Klar gibt es eine festgesetzt Regelung die besagt das bestimmte Eigenschaften zu einem Killerspiel angehören, jedoch sind diese auch nicht wirklich definierbar.

    Deswegen kann man es drehen und wenden wie man will. Meiner Meinung nach sollte man das einfach umschreiben. Anstatt Killerspiel sollte man es einfach "Spiel mit hohen Gewalteinfluss" nennen mit dementsprechenden Fakten wo dies erkenntlich ist, aber das ist was bei den Politikern und vielen Personen die null Ahnung davon haben bei denen das Verständnis dazu fehlt.
    Klar ist es einfach zu sagen "Das Spiel ist eine Killerspiel und sollte nicht weiter in irgendwelchen Veranstaltungen etc. supportet werden". Aber so wirklich darstellen es mit Fakten und dabei es auch zu verstehen wie ein normaler Mensch das beim spielen empfindet, darauf kommen die nicht drauf es mal darzustellen. Dokumentationen und Reportagen zeigen meist immer nur das Opfergeschehen und nicht wirklich den größeren Teil der Gesellschaft die wissen wie eigentlich man damit umgehen soll.

    Wie auch immer, groß darüber diskutieren ist eh meiner Meinung nach fehl am Platz. Vor Jahren sagt man so etwas schon. Damals bei Crysis war das schon ein großes Thema hier im Forum, jetzt Crysis 2 und es wird auch Crysis 3 treffen und nach paar Wochen oder gar Monaten ist dann wieder Ruhe und keiner redet mehr darüber. Außer es passiert irgendwie wieder ein Amoklauf von einem Jugendlichen der ein PC daheim stehen hat. Frag mich wieso noch nicht Facebook als potenzielles Faktor ebenfalls von den Politikern aufgerufen wurde...

  3. #2523
    Semi Pro Avatar von matt1974
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    Ich geb mal einen kleine persönlichen Beitrag zu ab. Ein Arbeitskollege, steht gerade in Scheidung, hat seinem Stiefsohn, war aus einer Beziehung vor der Ehe der Mutter entstanden, viel mit Sport, vor allem Fussball ausreichend Ausgleich und sozialen Verbund nahe kommen lassen. Jetzt, da die Mutter mal wieder ihre Hüften nicht unter Kontrolle hatte, trennen die sich, der Sohn gerade 11 Jahre alt, bekommt evtl. den dritten Vater Angedreht. So jetzt kommt das eigentliche, immer wenn ich die PS 3 anmach, sehe ich ihn online, erst dachte ich ist mein Kollege, aber nein ist der Junge. Permanent wird da Battlefield, Black Ops, usw. Gezockt. Keine Ahnung wo er die Spiele her hat, aber Mann muss in diesem Fall kein Psychologe sein um zu sehen, das er da wohl einiges an Frust kompensiert. Sein Training, sein Verein, zu weit weg, der Stiefvater (mein Kollege) sieht da auch nicht unbedingt seine Verantwortung, weil er fast immer nur seine Tochter, die er mit der Mutter zusammen hat, abholt und etwas unternimmt.
    Das ist wie ich finde etwas, wo Killerspiele, wenn wir sie so nennen wollen, etwas negatives einpflanzen und bewirken können. Normal sozial integrierte Kinder, können das unterscheiden. Jeder hat als Kind Cowboy und Indianer gespielt, oder Robin Hood u.ä., jeder hat spielerisch getötet, und habt ihr alle gestörtes sozial verhalten? Quält Katzen und andere Haustiere, werdet zum Brandstifter und Vergewaltiger?
    Birnen und Äpfel sind halt nicht dasselbe, egal ob Politisch motivierter Aktionismus oder einfach nur Stammtisch Gelaber.
    Zurück zum Beispiel, der Staat in seiner Executive, sollte speziell bei Scheidungen oder schwierigen sozialen Umfeld, Kinder besser beobachten und betreuen. Alle anderen sind halt durchs Netz geschlüpft, da kann man niemanden außer vielleicht den direkten Verwandten und Nachbarn einen Vorwurf machen, wenn da Sachen ignoriert werden.
    Intel Quad 9550/E0 @3,86Ghz---A-Data 4 Gig @1144 Mhz---GTX 460 18% OC---9500 GT @ Physx---Creative Extreme Gamer XFi---Asus P5Q pro---Enermax Modu 82+---2xSamsung HDD---Scythe Orochie 32°C!---Be Quiet gedämmt=245 Watt im 3D Modus und geile 18 db bei offener Seite!!!

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  4. #2524
    Professional Avatar von ScoR
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    Zitat Zitat von matt1974 Beitrag anzeigen
    Das ist wie ich finde etwas, wo Killerspiele, wenn wir sie so nennen wollen, etwas negatives einpflanzen und bewirken können.
    Das hat aber nichts mit "Killerspielen" zu tun, sondern mit der Flucht in eine andere Welt.
    Wenn gerade bei jungen Jungen die Faszination für Waffen nicht vorhanden wäre (zusätzlich zu dem Preisvorteil der PS3 gegenüber einem PC und eventuellen Freunden mit denen er das Spiel angefangen hat zu spielen), dann hätte er sich genauso gut auch für WoW oder Minecraft entscheiden können und wäre dann da abgetaucht.
    Oder wenn er 50 Jahre früher geboren worden wäre, dann wäre er in die Welt der Bücher geflüchtet (ein gewisses Interesse und Intelligenz vorausgesetzt) oder wäre den ganzen Tag alleine draußen rumgesträunt.

    Der Hauptkritikpunkt bei Killerspielen ist ja nicht das verminderte lokale soziale Umfeld, sondern die angebliche Aggressivität die beim Spielen solcher Spiele entsteht.
    Rollenspiele (WoW, etc) werden für die Verkümmerung des Umfelds und das Desinteresse an der Realität kritisiert, nicht Killerspiele. Besonders nicht im Fall von Crysis 2 wie es hier der Fall war.

    Natürlich lässt sich darüber streiten, aber ich denke das einzige was dann bei dem Jungen durch das Spielen kompensiert wird ist in der tat der Frust, aber nicht der Frust auf Mitmenschen ("Ich stelle mir jetzt vor, alle meine Gegenspieler wären Menschen aus meiner Umgebung, die ich erbarmungslos abschnetzle um mich zu rächen"), sondern eher der Frust auf sich selber und die Gesamtsituation, mit der er unzufrieden ist. ()
    Sprich wahrscheinlich hat er durch seine Situation das Gefühl, dass nichts in seinem Leben mehr gerade läuft, was man ihm ja nicht verdenken kann, auch mit 11 Jahren kriegt man überaus genug mit um solche Trennungen ziemlich persönlich zu nehmen.
    Um dann kurzzeitige und einfache Glücksgefühle zu erlangen spielt er Spiele die genau darauf ausgelegt sind, nämlich kurzzeitig den Spieler mit Belohnungen und Glücksgefühlen vollzubomben, so dass dieser dann weiter motiviert wird, nur mit dem faden Beigeschmack, dass es bei "Problemkindern" (doofes Wort) zu einem schnellen Suchtgefühl kommen kann. Einfach weil man dort so ziemlich alles selber und schnell beeinflussen kann.

    Das ist auch übrigens so ziemlich die einzige Gefahr die ich von Computerspielen ausgehen sehe. (und auch in einem gewissen Ausmaß selber erfahre/erfahren habe)
    Mit extrem wenig Aufwand (rumsitzen, nur die Finger bewegen) viel Erfolg/Glück erzielen kann. Da können andere Medien einfach nicht mithalten.
    Um zu lesen muss man sich (verglichen mit einfach rumballern) ziemlich konzentrieren und die Beschallung vom Fernseher bietet zwar Ablenkung, aber nicht diesen direkten Input von Erfolg und schon gar nicht das Gefühl, seine Situation selber in der Hand zu haben.
    Irony is for losers.


  5. #2525

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    Keine Ahnung ob diese Reportage, die erstaunlicher Weise wohl von RTL 2 stammt, hier schon einmal gezeigt wurde...finde aber im Bezug auf die Killerspiel-Debatte sollte die von jeder Seite, also sowohl Befürworter als auch Gegner wie Herrn Börnsen angeschaut werden. Ein Amokläufer wird wohl nicht wegen einem Videospiel zu einem solchen, Amokläufer gab es schon lange bevor es Videospiele gab und wird es auch in Zukunft geben.

    http://www.youtube.com/watch?v=TLxjSr9XvLk

    Hier mal was dazu aus meinem Leben, schon über 16 Jahre her. Als ich im ersten Lehrjahr war, gab es mal so einen dicken jungen Mann in einem anderen Lehrjahr, der wurde von seinen Kameraden täglich aufs übelste fertig gemacht (mobbing), das nicht allein wegen seiner Konfektionsgröße sondern auch wegen mangelnder Intelligenz - und je mehr Monate ins Land zogen wo er das Opfer war sah man an seinem Blick, dass sich da was zusammenbraute und ich hatte dann dessen Ausbilder darauf hingewiesen, der meinte aber er könne nichts machen. Na jedenfalls sind wir an einem Freitag auf dem Betriebsgelände den Hof kehren, als plötzlich großes Geschrei auf dem Hof zu vernehmen war. Alles eilte schnell zum Gebäude aus dem der Lärm kam und der junge Mann schnappte sich einen seiner täglichen Peiniger und zertrümmerte dem mit einem Hammer die Kniescheibe und den Ellenbogen. Warum ausgerechnet diese? Weil der ursprüngliche "Täter" sich in Fötusstellung eingeigelt hatte um seinen Kopf zu schützen auf den es das ursprüngliche "Opfer" eigentlich abgesehen hatte. Nachdem die Ausbilder eingegriffen hatten und beide von einander getrennt hatten fragten alle was er sich dabei nur gedacht hatte, doch der konnte sich nicht mehr an sein Handeln erinnern. Als hätte jemand einen Schalter in seinem Kopf umgelegt. Und genau das ist der springende Punkt, wegen dem erlebten und dem was ich so lese von wegen Videospiele seien Schuld etc. muss ich den Kopf schütteln. Stimmt einfach so nicht. Ein anderes Beispiel, ein gefolterter Mensch ist irgendwann an dem Punkt, an dem er seinem eigenen Leben ein Ende bereiten will. Er wird mit dem Kopf gegen die Wand schlagen bis zum Exitus was ebenfalls beweist, dass unter extremen Bedingungen Menschen zu extremen Taten fähig sind. Auch ein Skyrim ist, unter dem Aspekt der politischen Sichtweise - nicht meiner, ein "Killerspiel" und wenn man mich fragt ein noch viel schlimmeres. Ich werde lieber von einer Handvoll Kugeln durchsiebt und bin vermutlich auf der Stelle tot, als von einem Axt - oder Schwertschwingendem "Irren" lebendig zerstückelt zu werden und qualvoll über mehrere Stunden oder Tage an meinen mir zugefügten Wunden zu verbluten.

    Dazu auch Folgendes:

    Ursprünglich war Amok keine private Einzeltat, sondern im Gegenteil eine im indonesischen Kulturkreis kriegerische Aktion, bei der einige wenige Krieger eine Schlacht dadurch zu wenden versuchten, indem sie ohne jegliche Rücksicht auf Gefahr den Feind blindwütig attackierten. Dieses Muster findet sich auch beim Berserker.

    Im 17. bis zum 19. Jahrhundert erreichte der Begriff den westlichen Kulturkreis. Dies geschah insbesondere durch europäische Berichterstatter, beispielsweise durch Captain **** (Hook nur mit C am Anfang), wurde aber weiterhin mit der malaiisch-indonesischen Kultur in Verbindung gebracht. Im westlichen Sprachgebrauch erfuhr die Bezeichnung bis heute eine erweiterte Bedeutung und ist inzwischen bedeutungsgleich für jegliche Art blindwütiger Aggression mit oder ohne Todesopfer.

    Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte man, dass Amokläufer nur im Vollrausch ihre Tat begingen. In Meyers Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1888 heißt es dazu:

    „Amucklaufen (Amoklaufen, vom javan. Wort amoak, töten), eine barbarische Sitte unter mehreren malaiischen Volksstämmen, zum Beispiel auf Java, besteht darin, dass durch Genuss von Opium bis zur Raserei Berauschte, mit einem Kris (Dolch) bewaffnet, sich auf die Straßen stürzen und jeden, dem sie begegnen, verwunden oder töten, bis sie selbst getötet oder doch überwältigt werden.“

    – Meyers Konversationslexikon, Vierte Auflage, 1885-1892

    Der Begriff Amoklauf erfuhr eine Bedeutungsveränderung, da er für Taten benutzt wird, die keinesfalls spontan erfolgen, sondern geplant und gelegentlich auch durch sogenannte Leakings angekündigt werden können. Unterschieden werden zudem zwei Formen von Gewalttaten, die als Amokläufe bezeichnet werden: die rein fremdgerichtete Aggression und der erweiterte Suizid.

    In der US-amerikanischen Kriminologie gibt es weitere sprachliche Unterscheidungen, wie den so genannten spree killer (abgeleitet von killing spree – ins Deutsche übersetzt etwa Töten im Rausch). Während der als spree killer bezeichnete Täter sein Wirkungsgebiet sehr weit ausdehnen kann, beschränkt sich der klassische Amokläufer auf ein relativ kleines Gebiet.

    Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Amok
    Geändert von Makisave (02.05.2012 um 19:34 Uhr)

  6. #2526
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    Persönlich habe ich den Begriff "Killerspiel" als manipulative negativ PR eingestuft und selbst im praktischen Sprachgebrauch nicht verwendet. Wie so oft bei solchen
    sprachlichen Klimmzügen wird versucht die Schere in die Köpfe der Leute zu tun und
    über den Umweg einer emotionalen Reaktion darauf als Ergebniss Selbstzensur zu
    erreichen.
    Als mündiger Bürger sollte man auf eine solche Sache nur mit einem milden Lächeln
    und hochgehaltenerm Stinkefinger reagieren.

  7. #2527
    Prophet Avatar von SplitTongue
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    Ich schmeiss das mal hier rein...


  8. #2528
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    Öhm......
    Etwas krass würde ich sagen.....
    CPU:I5 4670K; GPU:ASUS R9 290 4GB; Ram:16GB G.Skill RipjawsX DDR3-1600
    MB:Gigabyte Z87-HD3; HD:2xSATA 500GB; Windows7 64bit;

  9. #2529
    Prophet Avatar von SplitTongue
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    Wie manche dazu kommen das Game mit Postal zu vergleichen ist mir schleierhaft.

    In Postal war alles lustig & ungezwungen. Das Game konnte man einfach nicht ernst nehmen.
    Dieses hier dagegen schon (erschreckend viel Ähnlichkeit mit dem Massaker an der Columbine High).
    Und Sinn des Spiels soll sein so viele Zivilisten wie möglich mit ins Grab zu nehmen.

    Ernsthaft ? That's it ?

  10. #2530
    Semi Pro Avatar von Maccake
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    Ehrlich, bei solchen Spielen muss man sich nicht wundern warum sich immer noch viele Menschen schwertuen, Computerspiele als künstlerisches Medium ernst zu nehemen.

    Da fragt man sich ernsthaft was in den Köpfen der Entwickler vorgehen muss...

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