Und trotz allen Argumenten die du vorgebracht hast, und die sicherlich auch zum Teil völlig richtig sind, kann ich immernoch nicht die Parallelen zwischen zum Beispiel Manhunt und MoH erkennen. Zusätzlich ist es so, dass die Gewalt in Manhunt sehr viel mehr in Szene gesetzt wird als in anderen Spielen wie MoH (ich rede NICHT von Filmen, diese muss man sowieso ganz anders behandeln und kann sie nicht mit spielen vergleichen, da man dort nicht aktiv tötet sondern lediglich zuschaut weshalb der Vergleich mit James Ryan unangebrachtist), da man ohne zwingendes Töten nicht weiterkommt. Spiele wie MoH lassen dem Spieler da mehr Freiheit.
Ich glaube, wenn wir zusammen ein paar Bierchen trinken würden, würden wir so menschlich super miteinander klarkommen, da sag ich ja garnichts gegen, nur habe ich meine Position zu sowas, und wenn es zu einer solchen Diskussion käme, wäre ich auch bereit diesen Standpunkt zu vertreten.
Ein sehr guter Kumpel von mir hat Manhunt gespielt, ich habs auch einmal bei ihm gespielt, weswegen ich auch nicht bereit bin mich als Aussenstehenden ohne Ahnung hinstellen zu lassen. Der Kumpel war genauso drauf wie du, von wegen: "Hehe, is doch witzig wenn da so Köpfe abgesägt werden und so." Aber irgendwann ist ihm von selbst aufgefallen wie platt und sinnfrei das ist. Außerdem muss ich sagen, ein Spiel, in dem man jeweils 3 verschiedene Möglichkeiten hat jede Waffe einzusetzen (weiß, gelb, rot) und so mit drei verschiedenen Brutalitätsgraden jemanden umzubringen hat für mich kein Gameplay. Töten schön und gut, wenn man es so sieht gibt es heute fast keine Spiele mehr die komplett ohne Gewalt auskommen. Aber muss es denn so platt sein?
Du scheinst ein sehr cleverer Mensch zu sein, meinst du nicht, dein geistiges Niveau sollte soweit oben liegen, dass du etwas mehr Gameplay als DAS erwarten könntest?
(Ich will weder dich noch irgendeinen anderen Befürworter dieser Spiele beleidigen, das steht mir nicht zu und das möchte ichg auch nicht, denn im Endeffekt ist die Entscheidung jedem selbst zu überlassen. Bitte verstehe mich nicht falsch!)
PS: Dass das ganze Geldmacherei ist darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Und dass dieses Spiel nur wütende Menschen spielen habe ich nie gesagt, das hast du falsch verstanden. Es gibt nur (wissenschaftlich erwiesen) zwei Arten von Gamern, solche, die ihre Wut aus dem echten Leben in Computerspielen ablassen (ca 95% aller Gamer), aber eben auch die anderen 5 %, bei denen das genau andersrum ist, die ihren Frust oder ihre Überlegenheit aus dem Spiel auf die Wirklichkeit projezieren. Und das ist gefährlich, denn genau für diese 5 % sind solche Spiele einfach schädlich.
mfg
Achja, wegen dem D-Day, du musst nebenbei auch bedenken, dass die meisten Entwickler amerikanische Firmen sind und mit solchen "heroischen Schlachten" den Patriostismus und die Stärke der Amerikaner irgendwo übertrieben darstellen sollen.Natürlich ist auch hier zu bedenken, dass man mehr Gegner tötet als eigentlich für das Erreichen des Ziels notwendig wären oder irgendwie im Verhältnis zu dem steht was damals geschah. Man soll sich halt überlegen fühlen.
Frage Realismusgrad: Du hast gesagt man hat in MoH viele Möglichkeiten jemanden zu töten. Natürlich hat man die, aber meinst du es ist realistischer jemandem mit einer Klavierseite mal eben den gesamten Kopf abzutrennen als ihn mit einer Machete zu erstechen? Und die Benutzung der Waffe ist der zweite Grundlegende Unterschied in der Realismusfrage. Bestes Beispiel: Machete. Während man bei Medal of Honor immer seine Standartbewegung ausführt, hat man bei Manhunt eine größere Bandbreite an Möglichkeiten den Gegner zu töten, vom erstechen bis zum enthaupten. Was also hältst du für gewalttätiger, wenn du mal ehrlich bist?
Und zum Thema Snuff-Videos. Was hältst du von diesen Videos, findest du die nicht krank? Lachst du da, wenn z.B. Frauen bei lebendigen Leibe enthauptet werden? nein, das ist definitiv nicht witzig, und trotzdem schmunzelst du, wenn du weißt, dass es ingame passiert und nicht real ist? erläutere das bitte. Und Manhunt greift dieses Thema auf, das stimmt, aber nicht um es aus dem Blickwinkel heraus zu betrachten, der dieser Sorte Filme gerecht wird (z.B. als Kritik etc).





					
					
					
						
  Zitieren
			