Hey Leute, bin fasziniert hier auf so eine Meinung zu treffen! Daumen hoch für euch! Und das wo noch vor nem Jahr hier im Forum eher die Meinung vorzufinden war, dass das schlimmste der Welt doch das menschliche Leid sei, und dass man dagegen mit allen Mitteln etwas zu unternehmen habe.
Dem Beitrag von Bies ist dazu eigentlich wenig hinzuzufügen.
Ich muss dazu sagen, dass ich von dem Video vllt 2 Minuten geschaut habe, dann war ich des Versuchs Mitleid zu erregen üderdrüssig. Man ist inzwischen nirgenwo vor der Gefühlspropaganda mehr sich, unter Youtube-Videos, in den Tagesthemen, usw. findet man Kommentare zu Kony, der schon lange tut was er tut, aber gerade jetzt fängt es an die Leute zu stören. Die Tagesthemen haben dann auch direkt als seriöse Quelle mal Facebook zitiert.
Was ärgerlich ist: Die Initiatoren und Anhänger des Projekts ersticken geradezu in ihrer Selbstgefälligkeit. Sie glauben mit ein paar Tastenanschlägen die Welt verändern zu können. Großartig, wie wenig es Bedarf um sich heute zum Retter der Menschheit aufzuspielen. Und eigentlich geht es denen in ihrem Aktionismus nicht um Kony oder was er tut oder lässt. Es geht darum einen zu finden, auf den man scheinheilig gemeinsam mit dem Finger zeigen kann und sich dabei soooo überlegen fühlt.
Und die Forderung dieser ganzen Aktion ist dabei noch der Gipfel. "Die Politik" soll was unternehmen! Dabei dachte ich Amerika hätte erstmal daraus gelernt, zu was es führt sich in anderer Länder Angelegenheiten einzumischen.
Von mir aus können die ganzen Facebook-Clowns gerne eine eigene Garde aufstellen, die auf Kony Jagd macht. Aber das hieße ja etwas zu riskieren!
Um ehrlich zu sein interessiert mich nicht, ob, warum und wieviele Kinder in Afrika sterben. Es beeinflusst mein Leben hier in keinster Weise und ich hab nicht vor auf Grund irgendwelchen Gutmenschentums ihr Leben auf irgendeine Art zu beeinflussen - ob im Postivien oder Negativen. Man mag das Ignoranz nennen, ich denke aber das es gerade jetzt viel wichtigere Fragen gibt, die UNSERE Zuknuft anbelagen. Und mein oberstes Ziel ist es bestimmt nicht dem Wohlstand in der Welt für jeden anzugleichen, sondern vielmehr unseren Wohlstand zu erhalten.
Das Semper-Video geht noch ne Etage tiefer. Falschinformationen mit Anschuldigungen vermischt, und Hauptsache oft das Wort "*******" und "Verrecken" benutzt. uns geht es wirklich noch zu gut, wenn wir Zeit, Geld und Muße haben, sich um die Probleme anderer zu kümmern und wenn naive Lehrerinnen die Frechheit haben ihren Unterricht mir Gefühlsduseleien zu füllen. Dabei schaufelt sich Deutschland im Rahmen der EU gerade sein Grab.
Also im Prinzip sagst du, scheißegal, lasst die da unten alle verrecken, Hauptsache uns gehts gut?
Dir ist schon klar, dass diese Einstellung überhaupt der Grund dafür ist, dass die Welt grade so ******* ist, wie sie ist?
Mir kommt vor, du hast ein riesen Brett vorm Kopf, sieh dir das Ganze mal von etwas weiter weg an. Warum zum Beispiel differenzierst du zwischen unserer Zukunft und deren?
Falsch, wir sind zwar der Grund dafür dass es denen so ******* geht, aber nur weil wir nur Geld pumpen und nichts anderes! Einem Penner gibt man auch Geld, was hat er auf dauer davon? Nichts. Er braucht einen Job, genauso wie Afrika eine anständige Wirtschaft benötigt- der Rest ergibt sich dadurch von selbst. Bildungsniveau steigt, die Menschen wissen um ihre Rechte, Leute wie Kony kommen nicht durch.
Diese ganze Aktion wird zur reiner Ausbeuterei mit gutmenschlicher Heuchelei obendrauf. Profit durch schlechte Lebenslage UND dem schlechtem Gewissen vieler Menschen.
A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.
Wir pumpen Geld? Bis jetzt kams mir eher so vor, als würden wir Afrika bis auf den letzten Tropfen ausquetschen. Aber trotzdem, was glaubst du passiert mit dem Geld, das wir runterpumpen? Ein Penner kauft sich nen Schnaps, klar, aber von Spendengeldern werden doch normalerweise Schulen oder kleine Unternehmer (wie zum Beispiel Bauern) finanziert, oder? Das wäre dann doch ein guter Schritt Richtung steigendes Bildungsniveau/Wirtschaft.
Zum Video selbst steh ich aber auch nicht besonders gut, zu viele Emotionen, zu wenige Fakten. (Zumal ich erst gelesen habe, Kony sei schon seit 6 Jahren untergetaucht.)
Ich hab mich eher mit Heinz' mir gehn die da unten alle am ***** vorbei, Hauptsache mir gehts gut-Einstellung befasst.
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Auch interessant:Zitat von Saltwater
http://en.wikipedia.org/wiki/2008%E2...amba_offensive
Geändert von Rhododendron (10.03.2012 um 15:32 Uhr)
Unser ganzes System (Wirtschaftswachstum) basiert darauf, dass es anderen Menschen schlechter geht. Es gibt kein grenzenloses Wachstum, wenn man begrenzte Ressourcen hat.
Irgendwann kommt man zu der Frage, wie denn eine perfekte Welt aussehen könnte. Soll es dort gar keine armen Länder mehr geben? Dann kämen wir konsequenter weise wirklich dazu, dass alle Meschen dasselbe besitzen, usw. Wenn ihr mich fragt gefällt mir das auch nicht besonders gut...
Es scheint einfach nicht möglich zu sein, komplett im Wohlstand ohne Armut zu leben.
Ja, wenn du dich auf die kosmische Zukunft beziehst, mag deren und unsere Zukunft die Gleiche sein. Aber an dieser Zukunft kann man nichts ändern.
Ansonsten ist deren Zunkunft aber eine ganz andere als unsere, weil uns unterschiedliche Probleme betreffen. Wir haben hier keine plündernden Banden, vor denen wir uns fürchten müssen. Die Wasserknappheit geht uns nicht an, denn klimatisch sind wir davon nicht betroffen. Dafür besteht dort die Sorge um Öl weniger, weil es erstens natürlich vorhanden ist und zweitens weniger verbraucht wird. Das betrifft auch viele andere Rohstoffe. Wir müssen uns hier um wirtschaftliche Stabilität kümmern, weil es zur Versorgung der Menschen notwendig ist, dass sie angestellt werden. In Afrika spielt die Selbstversorgung eine viel größere Rolle, deshalb ist die Wirtschaft (wenn man das so nennen mag) weniger anfällig auf z.B. Börsenfluktuation.
Man kann ja den Fortschritt verteufeln oder vergöttern, als Ursache alles (sozialen) Unheils oder als Grundlage einer zivilierten Welt - aber man muss sagen, dass wir heute nicht eine der führenden Wirtschaftsmächte wären, wenn jeder Unternehmer erst nachgesonnen hätte, ob er bei einer Handlung einen anderen schädigt oder jeder Erfinder seine Entdeckungen aus Furcht vor Missbrauch zurückgehalten hätte. Und nachgrübeln über das Unheil in der Welt können wir nur auf Grund unseres Wohlstands und Fortschritts.
Also:
kannst du auch genau umgekehrt formulieren. Wenn ich deine Definition von "*******" richtig verstehe, meinst du damit das Leid und Elend in der Welt. Dann ist für einen, dem das nicht widerfährt die Welt gar nicht so *******. Ich würde dich und mich darin einschließen und fände es gut, wenn das noch sehr lange so bliebe. Es gibt auch gerade jetzt wieder Strömungen, die die "*******" als soziale Entwurzlung definieren, oder als Lebens-Sinnlosigkeit, wirtschaftliche Unterjochung, usw. Nach deren Definition des Glücks müssten die Afrikaner doch recht glücklich sein?!
Aber eigentlich schweift das vom Thema ab. Ich bin der Meinung das jedes Land seine Geschichte selbst schreiben darf, auch wenn dabei Köpfe rollen. Solange kein eindeutiges Bündiss zwischen dem betroffenen Land und anderen Gruppen besteht, gibt es kein Recht sich aus Gründen der "Humanität" oder "Vernunft" einzumischen.
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