echt krass was da gelaufen ist. Sicher tragen auch die Veranstalter eine Schuld daran aber mit Sicherheit ist es auch die anwesende Zielgruppe gewesen, welche das Gedränge verschärft.

Ich war zweimal im Leben in einer ähnlichen aber natürlich nicht so extremen Situation. Ein solcher Haufen von "Ar***löchern" war z.B. vor zwei Jahren in Aachen beim Besuch der Kanzlerin an der RWTH zu beobachten. Schon in der Schlange bevor die Türen zu den Hörsäälen öffneten wurde nur vorgedrängelt. Von jedem Spasti den man zurechtweist weil er sich "zu seinen Kumpels" nach vorne durchdrängelt bekommt man nur nen dummen frechen Kommentar oder muss sogar noch damit rechnen sich handgreiflich wehren zu müssen. Ich war zu Beginn (3h vorher) an Position (100 geschätzt), wir wussten es würde voll. Bevor die Türen öffneten hatten sich mindestens nochmal 100 zu ihren genauso hirnlosen Spastifreunden vorne vorgedrängelt, eher mehr. Sagt man ihnen, dass sie sich gefälligst anstellen sollen bekommt man nur ein müdes Lächeln und wird zur Seite geschubst. In anderen Ländern ginge sowas schon mal garnicht! Als dann die Türen öffneten schoben von hinten noch 1000 Leute wie bekloppt und am Eingang (Doppeltüre 5m breit) gabs ein Gezerre, Schieben und Hinfallen wie ich es noch nicht gesehn hab. Da waren junge Frauen mit ihren Babys auf dem Arm dabei die man mit zwei/drei Mann verteidigen musste wie gegen eine Horde Affen, ich hätte mich am liebsten vergessen und jeden zweiten umgehauen. Da waren keine 20% vernünftig. Meine Freundin hatte zahlreiche Prellungen und blaue Flecken und wir waren ehrlich welche der Wenigen die die Anderen ständig zur Vernunft ermahnten, was natürlich jeden der Gruppe "Spasti" nicht interessiert. Ich war echt kurz vor mehreren Schlägereien weil mich Leute vehement zur Seite schoben oder gar kräftigst Hände und Ellenbogen auspackten. Als als obs ums Überleben ging wurde versucht sich persönlich einen Vorteil durch schnelleres Reinikommen zu verschaffen.

Die zweite Situation war London zu Sylvester, die Eingänge der U-Bahn Stationen gegen 1 nach dem Feuerwerk und Party. Quasi gleiche Situation wie oben beschrieben. Eine Masse schiebt wie bekloppt auf eine enge Tür. Wieder hätte ich diverse Kandidaten am liebsten in Guantanamo-Haft gesehen, unglaubliche Szenen.

Wie gesagt, mit Sicherheit kann man besser Location und Fluchtwege planen, ABER, letztendlich sind es die Leute selber die Schieben. Wenn ich sehe, dass es vor mir nicht voran geht dann bleibe ich in etwas Abstand zum Vordermann stehen. Zweitens drängle ich gefälligst nicht vor, was durch Erstes eigentlich impliziert wird. Drittens stelle ich mich bewusst Leuten in den Weg die arg gegen Zweitens verstoßen und sage ihnen, dass sie gefällgst warten sollen.

Der dickste Faktor ist und bleibt der Mensch. Ich kenne mich recht gut mit solchen Fließmustern aus und habe auch selber schon sowas wie Staus simuliert, auch solchte könnten meist durch ein paar Verhaltensregeln vermieden werden. Ein paar Störenfriede machen schon jede Ordnung zunichte, aber in einem gut erzogenen Haufen wird erst garnicht so von hinten nachgeschoben bzw. intern gedrängelt. Die Leute die da vorne an der Treppe waren (diejenigen, die es geschafft haben) müssen sich den Vorwurf gefallen lassen die anderen totgetrampelt zu haben, nicht alleine, aber durch ihr Geschiebe und den Drang zur Treppe sind sie klar mit Schuld, der statische Tunnel kann nichts dafür!