Ich weiß nicht, auf welche Schule du gegangen bist und schon garnicht, in welchem Land diese Schule war, aber Religion an heutigen Schulen und auch zu meiner Zeit ist nichts anderes als Philosophie. Dort wird dir nicht auf fanatische Weise beigebracht, was du zu denken hast. Hey, auf meiner Schule haben wir in Religion sogar fast nur Filme geschaut, die etwas mit Religion zu tun haben, wie z.B. "Der Exorzist". Danach saßen wir am Tisch und haben mit dem Lehrer ausgiebig diskutiert, warum das nicht möglich ist. Ein anderes Mal haben wir uns einen Thriller über List und Betrug angeschaut (weiß den Namen nicht mehr) und dann diskutiert, warum man so mit seinen Mitmenschen nicht umgehen darf. Ich finde, da hat man ne Menge gelernt.
"Indoktrination" klingt für mich nach altem Denken. Schwarz/Weiß Denkmuster. Nur weil jemand an Gott glaubt, ist er also "indoktriniert"? Du verwechselst da was. Religion, wenn sie richtig beigebrach wird, hat keinen Platz für Fanatismus. Fanatismus entsteht durch Irrglaube oder Pseudo-Glaube. Wenn also Menschen andere Menschen für einen Glauben töten, hat das nichts mit der Religion zu tun, an die die Menschen glauben sollten. Im Gegenteil, Religion soll ein friedliches Zusammenleben und gegenseitge Aktzepanz bringen.
Wenn Menschen sich also gegenseitig für einen Glauben umbringen, dann mache ich dafür die Menschen selbst verantwortlich, nicht die Religion. Ich kann nicht behaupten, so wie du es gerne behauptest, dass die Religion uns das Denken abnehmen soll. Als Atheist kann man es sich auch ziemlich einfach machen, indem man sowas behauptet, gleichzeitig aber die Gegenseite für Behauptungen, geprägt von Unwissenheit, zu beschuldigen. Beidseitige negative Behauptungen über das gegenüberliegende Lager, geprägt von Unwissenheit bzw. mangelndem Verständnis über des anderen. Wo soll hier die Vernunft sein?
Und außerdem redest zu ziemlich viel von Respekt. Respekt ist jedoch etwas anderes als Aktzeptanz. Kein Gottes erfurchtiger Mensch, der friedlich die Religion vertritt, wird dich nach Respekt bitten, sondern nur darum, dass du es aktzeptierst was seine Ansichten sind. Erwarte jedoch nicht gleiches, wenn du es selber nicht tust. Es ist ein Nehmen und Geben.
Bei Gelegenheit, wenn ich mal Zeit finde und ein Buch von Stephen Hawking und sein Universum fertiggelesen habe, werde ich hier vielleicht auch mal meine Sicht der Dinge niederschreiben.





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