@ noxon,
das stimmt leider nicht, was du sagst. Das TV signal ist interlaced, weil vor 50 Jahren die Bandbreite über den Äther nicht ausgereicht hat die Bilder progressiv zu übertragen Das ist der wahre Grund dafür, dass das TV analog signal immer mit 50 Halbbildern übertragen wurde... lies nach
Zum Thema 30fps, ruckelt oder nicht:
Jein. Es liegt an Folgendem. Deine Augen können durchaus ein Flimmern einer 50Hz Neonröhre sehen, ja, sie können auch noch viel höhere Frequenzen sehen, aber das ist ein Trugschluss. Das können sie nur sehen, wenn das Signal abgehackt ist. Angenommen ich habe eine LED, die ich innerhalb einer millionstel Sekunde ein und wieder ausschalten kann. Wenn ich diese jetzt mit 30Hz jeweils für 10ms Leuchten lasse, dann leuchtet sie insgesamt 300ms. d.h. die Intensität ist nur ca 30% dessen, was sie sein könnte. In erster Linie erscheint sie dir nicht so hell, als ob sie dauernd an wäre. Viel schwerwiegender ist aber, dass das Auge halt in der Lage ist zu erkennen, wenn der Kontrast so hoch ist und das Objekt dann bewegt ist.
Man stelle sich vor. Diese LED fliegt jetzt an einem vorbei. Was passiert ist, man sieht viele helle Punkte (30 pro sekunde) auf einer Linie Das gleiche passiert wenn man unter eine neon-röhre ein stück seil mit einem Gewicht dran herumschleudert. Man sieht einen Fächer aus Seilen (50 pro Sekunde), ergo hat man das Gefühl es ruckelt. Dies ist auch der Grund, weshalb alte Röhrenmonitore den Eindruck des Flimmerns erweckten, die leuchteten kürzer als 30 mal eine dreisigstel Sekunde
Gute Monitore hingegen Leuchten nach bzw.TFTs halten den Farbwert, bis sie die Info bekommen umzuschalten. D.h. per se ruckelt da garnix bzw. das Monitorbild kann halt nicht ruckeln (das ist zu schnell fürs Auge).
Bewegte Bilder:
Wenn ein Monitor ein bewegtes Objekt darstellt, welches sich mit mehr als pixel pro Sekunde über den Monitor bewegt (was nicht sonderlich schnell ist), dann passiert genau das gleiche wie oben beschrieben. Der User sieht, wie das Objekt springt, auch wenn er die eigentliche Bewegung nicht als ruckelig empfindet (das ist ein Unterschied). Das Objekt scheint also von Position 1 zu Position 2 zu springen, ohne dass die Pixel zwischendrin jemals an waren. Deshalb scheint es zu ruckeln.
Wenn die Grafikkarte jetzt so viele frames macht, dass immer ein Bild für jeden Pixel Bewegung dargestellt wird, sieht der Mensch es wieder als nicht ruckelnd an, da das Objekt auf jedem Punkt der Bewegungsstrecke sichtbar ist.
Motion Blur:
Eine schlaue engine weiß das und interpoliert die Bewegung welche während der Zeit, in der ein Bild eingeblendet wird (also 1/30 Sekunde bei 30fps) auf das aktuelle Bild drauf. Bewegt sich ein Objekt 300 Pixel pro Sekunde, so wird ein sich bewegender Punkt, der nur einen Pixel breit ist, als 10 Pixel breit angezeigt (also als grade Linie, wenn die Bewegung grade ist). Dabei wird die Intensität verringert (das kann man genauestens ausrechnen!).
Wenn man dieses Verfahren anwendet, wirkt das Bild 100% flüssig, garantiert. Das wirkt genauso als ob das Spiel mit 1000fps läuft. Das menschliche Auge und Gehirn können das nicht Unterscheiden
Dies ist auch bei einem Film so, wenn die Belichtungszeit für jedes Bild bei PAL Kameras so nahe genug wie möglich an 1s/25 = 40ms dran ist. Jedes der einzelbilder ist dann zwar unscharf, aber das Video ist flüssig.
FAZIT: Ende des FPS Wahns und her mit gutem Motion Blur! Das wirkt auch viel realistischer denn relativ zueinander bewegte SAchen (Auto explodiert, fliegt hoch und gleichzeitig bewegt man die Maus nach links).
Falls ich dieses Thema genauer ausführen soll, kann ich das gerne tun, hab mich mal sehr intensiv damit befasst...
@ all: Wichtigstes Setting ist Motion Blur, probierts aus ( in der config). 30fps sind wirklich genug, sieht top aus wenn Motion Blur an ist!!




Zitieren
