Moddinginteressierte aufgepasst! Autodesk Maya und 3D Studio Max sind als Studenten- und Schülerversionen kostenfrei!
„Traut Euch ans 3D-Modellieren“ lautet die Devise! Aus diesem Grund möchten wir Euch heute darüber informieren das nicht (wie oft in Foren behauptet) nur Raubkopien in der Community eingesetzt werden, sondern das Autodesk bereits seit Jahren seinen Nachwuchs mit kostenfreien Versionen der Programme „Maya“ und „3D Studio Max“ fördert und diese auch rege verwendet werden!!! Sie besitzen den vollen Funktionsumfang wie die Vollversionen, nur mit der Lizenzbestimmung, dass die Modelle nicht gewerblich verwendet werden dürfen. Sprich Ihr dürft damit kein Geld verdienen!
Beide Programme sind Profiwerkzeuge die jeweils Ihre Vor- und Nachteile haben. Wir möchten Euch kurz eine „kleine“ Übersicht geben und Euch die Qual der Wahl überlassen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei dem User "Wedori" für die Bereitstellung dieses Artikels bedanken!
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- Thema "Drakes Legacy – Crysis go Pirates"
[1] „Maya“ wurde von Autodesk im Jahr 2006 vom ehemaligen Konkurrenten „Alias“ übernommen. Das Programm zeichnete sich bereits von Anfang an als komplettes Produktionswerkzeug aus, welches von Haus aus bereits ab Werk so gut wie alle Module integriert hatte, welche typischerweise benötigt wurden. Diese wurden vorwiegend im Filmgeschäft gebraucht denn dort lag das Haupteinsatzgebiet des Programmes. Auch die Offenheit seiner Schnittstelle war ein Grund für den Erfolg von Maya, was initiiert durch Disney bereits früh zu der Zusammenarbeit führte.
Auch in der Architekturvisualisierung und teilweise in der industriellen Fertigung findet Maya seinen Einsatz.
Maya gilt heute als eines der weit verbreitetsten Produktionsprogramme weltweit und das zu Recht.
Seine Geschichte begann bereits sehr früh. Im Jahr 1995 schlossen sich die beiden Firmen „Alias Research“ und „Wavefront Technologies“ unter dem Namen „Alias/Wavefront“ zusammen und verbanden die beiden Hausprogramme „Alias Sketch!“ und „Poweranimator“ im Februar 1998 zu Maya. Vorerst auf dem Betriebssystem „Irix“ eingesetzt, erschien bereits im Juni 1998 die erste Windowsversion. Bis Ende der 1990er Jahre gab es nur einen Konkurrenten im High-End-Animationsbereich und zwar die Firma „Softimage“.
Der Begriff „Maya“ geht dabei zurück auf den Hindu-Gott der Illusion. Übersetzt aus Sanskrit bedeutet „Maya“ daher „Illusion“.
Seit der ersten Version des Programmes kann man es für den nicht kommerziellen Gebrauch kostenfrei verwenden. Die anfangs als „Maya Personal Learning Edition“, kurz „PLE“, genannte Version wurde im Jahr 2008 in eine „Studentenversion“ umbenannt, wobei diese Bezeichnung seit dem ein wenig irreführend ist. Man muss nicht unbedingt Student oder Schüler sein, um Maya kostenfrei verwenden zu können! Bei der Registrierung kann man u.a. auch „Arbeitslos“ auswählen.
„Wo Licht ist, ist auch Schatten“, sagt ein altes Sprichwort. Maya bietet zwar einen sehr schnellen Bauspeed/Workflow und ein Komplettpaket im Funktionsumfang, allerdings ist es ohne einen festen Willen zum Erlernen oftmals erdrückend sich dem Programm zu nähern. Professionelle User schwören auf alle Module und Menüs mit deren „Feinst-Einstellungen“, für Anfänger allerdings sind diese oft richtig harte Nüsse (wenn sie nicht richtig angegangen werden), was nicht selten zu Frust und einem Programmwechsel führt. Nichts destotrotz wird bei vielen Usern Maya früher oder später doch das Ziel, weil es als vollwertiges Produktionstool auch mühelos riesige Szenen verwalten und bei entsprechendem Wunsch schnell auf professionellere Module zurück gegriffen werden kann, welche von Haus aus mit vorhanden sind. Ein weiterer wichtiger Vorteil von Maya ist der UV-Editor, der es ermöglicht mit einer Vielzahl an Werkzeugen (ohne Zusatzmodule) schnell ein richtig gutes manuelles Auffalten der Geometrie zu ermöglichen.
Wir möchten an dieser Stelle auf zwei Grundlagentutorials des Users „Ikochan“ verweisen, welche im Channel des Threads „Drakes Legacy – Crysis go Pirates“ (http://crysis.4thdimension.info/forum/showthread.php?t=16401) veröffentlicht wurden. Einigen Usern gelang mit Hilfe dieser Filme bereits ein guter Einstieg in das Programm.
Channel: http://www.youtube.com/user/drakeslegacycrysis?feature=results_main
Einige Beispiel, was mit Maya bereits produziert wurde:
- Findet Nemo
- „Gollum“ und die Massenszenen in „Herr der Ringe“
- Ice Age 2
- Star Wars, Hauptanimationssoftware, vor allem in Episode III
[2] „3D Studio Max“ bietet eine nicht minder interessante Geschichte. Das Licht der Welt erblickte „3D Studio“ aus dem Hause „Kinetix“ bereits im Jahr 1990, wurde aber bereits Jahre vorher unter verschiedenen Codenamen für den Atari-400 und 800 entwickelt. Programmiert von nur 4 Personen konnte das „3D Studio“ später eine ganze andere Preisstruktur bieten als seine Mitbewerber. Ausgelegt vorwiegend als 3D-Visualisierung unterlag das Programm einem stetigen Wandel, da auch das Rendering schnell zu einer wesentlichen Anforderung, der vornehmlich Filmgesellschaften, wurde. Der Wechsel zu MS-DOS war ursprünglich sehr holprig, da die Speicherauslastung ein großes Problem darstellte. Die Entwickler mussten dafür mehrfach die Module anpassen, da der Vorhalt der „Rückgängig“-Funktion ein wesentlicher Bestandteil der Software bleiben sollte. Diese Funktion bot damals nur der Vorläufer (Codenamen unbekannt) des „3D-Studio“!
In der Produktion ging es zu der damaligen Zeit darum Szenen möglichst echt aussehen zu lassen, also schnappten sich die Entwickler einen Auftrag für die Fernsehserie „Star Trek: Deep Space 9“, um dafür die physikalischen Außenmodelle zu erstellen. „3D Studio“ konzentrierte sich also in seiner ersten Version auf die Erstellung und Renderung von realistisch aussehenden 3D-Modellen. An Computerspiele in 3D-Technik konnte man zu dieser Zeit noch nicht denken. Schnell merkte man das die damaligen Computer viel zu langsam waren und so entwickelte man als weiteren Baustein das Netzwerkrendering. Dieses sorgte dafür, das das Programm schnell in der Lage war auch große Szenen in kürzerer Zeit zu erstellen.
Das bereits 1990 die erste Version von „3D Studio“ erschien ist darauf zurück zu führen, dass die für Computer angekündigten Grafikkarten mit VGA-Unterstützung erstmals 256 Farben darstellen konnten. Es eröffnete sich damit also plötzlich ein riesiger Markt, den man sofort erkannte und nutze und entwickelte das Programm weiter hinein. „3D Studio Max“ ist bis heute ein Vorreiter in vielen Techniken, welche sich aus Gründen der Orientierung aber lange auf 3D-Erstellung und Visualisierung beschränkte. Anders als Maya musste man für 3D Studio Max benötigte Module selbst aufsetzen oder zukaufen, was dank der einfachen Erweiterbarkeit aber einfach gemacht werden konnte.
Das Programm fand aus diesem Grund anfangs schneller ein Einstieg in die Computerspielbranche als Maya, welches damals noch deutlich teurer auf eine komplette Produktion und Verwaltung riesiger Szenen ausgelegt war.
Der Name „3D Studio Max“ geht zurück auf eine Diskussion wie man den internen Codenamen „Jaguar“ zukünftig verwenden wollte. Man wollte einen Namen für die neuen Programmversionen haben, welcher gut zu merken und aussagekräftig ist. Nicht gut ankommende Namensvorschläge wie „Paragon“ oder „Yost“ (zurück zu führen auf den damaligen Kopf der Entwickler „Gary Yost“) führten schnell dazu, dass man lieber den Folgenamen darauf satteln wollte, welches Modul „ganz oben“ neu aufgesetzt wurde, daher „erweitert“. Dieses war damals die mit dem Codenamen „V8“ benannte Renderengine. Aus „3D Studio“ wurde daher schlicht „3D Studio Max“.
Im Jahr 2001 wurde die Weiterentwicklung von der Firma „Discreet“ übernommen. Die aktuelle Version war dazumal „3DS 4“. Bis Version 7 im Jahr 2005 sollte diese Entwicklung auch fortgesetzt werden, als schließlich die „Autodesk Inc.“ die Entwicklung übernahm.
Seit diesem Zeitpunkt wird auch 3D Studio Max entsprechend der Anforderungen des Marktes und Möglichkeiten der Hardware weiter entwickelt.
Das Programm ist bei Einsteigern oft beliebter als Maya, da man dieses schneller erlernen kann, was der Motivationskurve oftmals sehr zu Gute kommt. Von vielen Nutzern wird auch oft angeführt das 3D Studio Max einen übersichtlicheren Materialeditor besitzt als Maya. Die private Fangemeinde um dieses Programm ist riesig, die im Internet verfügbaren Tutorials fast grenzenlos. Durch den ersten Einsatz des Programmes bei Crytek und dessen offizielle Unterstützung mit der CryEngine 2, verbreitete sich das Programm, neben dem kostenlosen Google-SketchUp, in unserer Community ebenfalls recht schnell.
Ähnlich wie im Nikon / Canon oder VW / Opel – Lager bilden sich um beide Programme ihre Fangemeinschaften, wobei wir ausdrücklich betonen möchten das die Vielfalt eine Bereicherung darstellt und man sich einen Flamewar im Bezug auf die Qualität lieber ersparen sollte denn der Selbsttest und das Antesten, ist gerade bei kostenfreien Lizenzen für Privatanwender, das erste Mittel der Wahl, um für sich einen Favoriten heraus zu finden. Unabhängig der Funktionen liegt einem vielleicht das ein oder andere Programm mehr.
3D Studio Max ist gerade im Computerspielbereich eines der meist unterstützten Programme am Markt. So ist beispielsweise für Maya, im Gegensatz zu 3D Studio Max, für die CryEngine 2 kein offizieller Exporter zu haben. Man muss in diesem Fall auf eine Erweiterung des Entwicklers und 3D-Artist „Seith CG“ zurückgreifen.
Auch 3D Studio Max kann eine beachtliche Reihe an Referenzen vorweisen. Hier einige Beispiele:
- Hellboy
- Lost in Space
- Die Mumie kehrt zurück
- Disney, Die Unglaublichen
[3] FAZIT
Heute im Jahr 2012 kann man für unsere Crysis-Community von Gleichstand beider Programme sprechen. Beide werden für die CryEngine 3 offiziell unterstützt und bieten je nach Anforderung alles was das Modellierungsherz begehrt. Nehmt Euch daher die Zeit die Programme auszuprobieren und für Euch selbst festzustellen was Euch mehr liegt. Denkt immer daran: Das Ergebnis zählt! Egal ob mit dem kostenlosen SketchUp, Maya oder 3D Studio Max, die Qualität hängt hauptsächlich an dem Talent und der Gewissenhaftichkeit des Autors!
Für alle Programme finden sich unter unseren Moddern Benutzer, so das Ihr bestimmt Hilfe erhalten werdet wenn Ihr mal eine Frage habt!
Wenn Ihr Euch dazu durch gerungen habt den Schritt zum Selbstversuch zu gehen, hier kurz eine Übersicht über die Formalitäten, um seine eigene legale kostenfreie Version von Maya oder 3D Studio Max zu erhalten:
Begebt Euch auf die Homepage des Herstellers beider Programme:
http://www.autodesk.de/
-> Rechts in den Navigationspunkten: „STUDENTEN und DOZENTEN“ auswählen
-> Dort auf „WEITERE INFORMATIONEN“ bei „STUDENTEN“ klicken
Da landet man hier:
http://www.autodesk.de/adsk/servlet/...86&id=18409261
Hier auf der linken Seite bei „FREE SOFTWARE -> JETZT MITGLIED WERDEN“ wählen.
Im STEP 1 wählt man LAND, EMAILADRESSE und was man ist. Da kann man zwischen Schüler, Lehrer usw. und... erstaunlicherweise auch "Arbeitslos (unemployed)" entscheiden.
Wir haben spaßeshalber mal genau das gewählt.
Im STEP 2 gibt man dann nur NAME, KENNWORT, eine SICHERHEITSFRAGE und sein GEBURTSDATUM an. Es wird KEINE Adresse verlangt (später dazu mehr)!!!
Das KENNWORT muss am Ende eine Ziffer haben und sollte aus 3 Sonderzeichen bestehen. Zwischen 8 und 12 Buchstaben müssen es sein. Beispiel: autodesk#56
STEP 3 fragt dann nur noch nach der Bestätigungsform EMAIL oder FACEBOOK.
Der EMAIL kommt sehr schnell ABER ACHTUNG: Der Aktivierungslink ist ausgerechnet kein aktiver Link!!! Man muss die Zeile heraus kopieren und manuell in den Browser setzen. Hat man das gemacht, landet man automatisch eingeloggt in der „Autodesk Education Community“. Den Aktivierungsemail daher bitte genau ansehen!
Links befindet sich nun eine Profilübersicht. Dort klickt man „MY DOWNLOADS“ an. Man erhält die Meldung das man noch keine Software herunter geladen hat und bekommt einen Link zum Downloadcenter. In diesem befindet sich eine komplette Liste von Autodeskprodukten, die man nun herunterladen kann.
Nach Auswahl aller Optionen klickt man nur noch auf NEXT und erhält dann seinen Produktkey und Downloadlink. WICHTIG: Für den CE2 Support Maya 2011 wählen!!! Max wird mit der CE2 nur bis Version 2009 untertützt!
Nach der Installation haben die Programme keine Einschränkungen AUSSER das ab und an (beim Start oder Speichern einer Datei) der Hinweis kommt, dass es sich um eine Studentenversion handelt und die Modelle nicht gewerblich genutzt werden dürfen. Man klickt dann nochmal auf OK und das war es.
Später bei der Aktivierung über das Internet läuft alles reibungslos. Entscheidet man sich für die Offlinevariante wird man allerdings nach einer Adresse gefragt!
Die offiziellen Exporter von Crytek befinden sich im MOD SDK für die jeweiligen Spiele. Bei Crysis 1 (CryEngine 2) sollte man den von „Wars“ verwenden! Für Maya muss man für den eingeschränkten CryEngine 2 - Support auf einen externen Exporter zurück greifen! Siehe nachfolgende Übersicht.
Die CryEngine 3 hat offiziellen Maya und 3D Studio Max Support!
Der Maya-Exporter für die CE2 von Seith-CG (funktioniert nur bis Maya 2011!!!)
http://seithcg.com/wordpress/?page_id=56
Link zu seinen Crysis 1 (CE2) Artikeln:
http://seithcg.com/wordpress/?cat=9
CRYENGINE 2 Dokumentation:
http://doc.crydev.net/
Links gehts zur Sandboxdokumentation (Mappingtool):
http://doc.crydev.net/SandboxManual/...ile=index.html
Rechts zum Enginethema (Export, Modelle etc.)
http://doc.crydev.net/AssetCreation/...ile=index.html
Unten zur Programmierdokumentation:
http://doc.crydev.net/ProgrammingMan...ile=index.html
Seith CG hat auch einen CE3-Exporter für Maya erstellt, der allerdings nur mit dem Free SDK funktioniert. Seith´s CE3 Exporter für das FREE SDK findet Ihr hier:
http://seithcg.com/wordpress/?page_id=973
CRYENGINE 3 Dokumentation:
http://freesdk.crydev.net/dashboard.action
In diesem Sinne viel Spaß beim Modellieren!!