Die Grafik in derzeitigen 3D-Spielen stellen Entwickler mittels sehr  vieler Polygone her. Polygone sind Punkte, die miteinander verbunden  werden und dadurch Flächen schaffen. Ein Baumstamm etwa wird mit einem  sechseckigen Stab und Polygonen virtuell nachgebaut - die daraus  entstandenen Flächen versehen die Entwickler mit Bildern respektive  Texturen. Virtuell ist der Baum dann sechseckig und wirkt nur aus der  Entfernung rund. Der Computer kann diese Fläche durch geometrische  Berechnungen viel einfacher anzeigen, als einen runden Baum, der aus  Millionen kleinen Polygonen besteht. Würde der virtuelle Baum mit  unzähligen virtuellen Punkten nachgebaut, vergleichbar mit Atomen, dann  dauert die Berechnung des Baumes entsprechend lange. Sehr lange.  Aktuelle Computer brauchten für die Berechnung ewig. Zwar würde der Baum  dann realistisch aussehen, Spielen wäre aufgrund der begrenzten  Rechenleistung aber nicht mehr möglich.
Genau das aber verspricht  Unlimited Detail. Sie wollen es geschafft haben, mit unendlich vielen  Punkten ein Objekt darzustellen - ohne dass eine superschnelle  Grafikkarte benötigt wird. Das, was zur Zeit unmöglich erscheint, soll  also doch möglich sein?
Technisch vergleicht die Firma es mit einer Suchmaschine. Genauso wie  man etwa bei Google nach "Baum" sucht und innerhalb von kürzester Zeit  schier unendlich viele Ergebnisse erhält, so soll auch die neue Technik  funktionieren. Google durchforstet ja nicht bei jeder Suchanfrage das  gesamte Internet, sondern liefert lediglich gespeicherte Ergebnisse zu  dem Stichwort "Baum" ab. Das soll auch Unlimited Detail machen. Die  Technik speichert, wie das Bild aussehen soll und berechnet, so  verspricht es der Entwickler, nur wie es auf dem Bildschirm dargestellt  werden soll. Anhand eines Algorithmus. Der Computer berechnet nicht die  Objekte mit den unzähligen kleinen Punkten. Er teilt der Hardware nur  mit welcher Pixel welchen Punkt darstellen soll. Dementsprechend gibt  die Auflösung des Bildschirms an, wie viele Punkte berechnet werden  müssen. Eine Auflösung von 1024x768 hat demnach 786,432 Punkte. Jedes  der Pixel bekommt eine andere Farbe und dadurch entsteht ein Bild, dass  zum Beispiel einen realistisch ausschauenden Baum darstellt.
Ob  diese Technik wirklich funktioniert, ist nicht gesichert. Mit Abstand  und Misstrauen sollte die Entwicklung dennoch betrachtet werden. Sollte  es aber funktionieren und sich durchsetzen, dann wäre das tatsächlich  eine Revolution. Und möglicherweise das Ende von Polygonen.