Sony stellt neuen Controller vor – und sonst?      
Ein halber Tag ist nun seit der 
Vorstellung der neuen PlayStation 4   vergangen, Zeit ein erstes Resümee zu ziehen. Doch halt: Wie will man   über etwas urteilen, dass im Prinzip noch niemand kennt? Denn Sony hat   es geschafft ein Gerät anzukündigen, ohne dieses anzukündigen.
    Lediglich ein sehr unförmig wirkender neuer Controller und die neue   3D-Kamera waren zu sehen, die Konsole an sich blieb man ebenso schuldig   wie Angaben zum Preis oder genaueren Verfügbarkeit. Die andere häufig   gestellte Frage von Kommentatoren: Wo versteckt sich die Innovation, wo   bleibt der Sprung, den es noch von der zweiten zur dritten   PlayStation-Generation gab – Stichwort Blu-ray? Die Antwort: Es gibt   keine, ob man das nun gut oder schlecht finden mag. Sony hat sich,   soweit man dies aus dem bisher Bekannten herauslesen kann, auf die   eigenen Stärken besonnen und diese weiterentwickelt. Die Grafik soll   besser werden, die Lade- und Wartezeiten kürzer, das gemeinsame   „Erlebnis Spiel“ durch die Integration von sozialen Netzwerken und   Funktionen intensiver.
          Auswirkungen auf die Qualität oder Art der Spiele dürfte all  dies  nicht haben, hier ist Nintendo selbst mit seiner Wii oder auch der  Wii U  noch immer innovativer.
Klar, man kann Motion Control Technologie oder den Touchscreen auch noch 20 Jahre nach Einführung als Revolution feiern, leider macht das die WiiU kein bisschen innovativer. :roll:
New Mario Brothers WiiU ist noch so ein Beleg dafür wie kreativ innovativ es derzeit bei Nintendo zugeht.
Die neue Sony-Konsole läuft trotz der  neuen  3D-Kamera, die irgendwie frappierend an Kinect erinnert, Gefahr,  ein  Grafikblender ohne besonderen Tiefgang zu werden. Ja, die in der   vergangenen Nacht gezeigten Grafikdemos sahen nett aus, unter Anspruch   jenseits von Klickibunti, Explosionen und Gemetzel dürften die meisten   aber etwas anderes verstehen.
  Zugegeben: Möglicherweise hat Sony sich den wahren Kracher für die E3   aufgehoben, denn bis zum Start im vierten Quartal ist noch viel Zeit,   die überbrückt werden muss. Und unter Umständen will man dem   Konkurrenten Microsoft noch nicht alle Trümpfe präsentieren, der – so   die bisherigen Gerüchte stimmen – seine neue Konsole zum Zentrum des   Wohnzimmers machen will. Ein Punkt, den der japanische Mitbewerber   nahezu in Gänze ausgelassen hat.
Zusammengefasst, das bislang Gezeigte   dürfte niemanden vom Hocker gehauen haben – an der Börse sieht man das   übrigens genauso, der Druck auf Sony wächst also.
Der Druck auf Nintendo auch, die - nüchtern betrachtet - sich noch viel mehr Sorgen als Sony machen müssten, wenn man sich die Verkaufszahlen des letzten Monats (55.000) mal anschaut. Wäre sogar möglich dass sich Nintendo von ihrem 2. Gamecube gar nicht mehr erholt.
          Mutig und richtig ist hingegen der Schritt in Richtung  x86-Technik.  Durch den Verzicht auf allzu exotische Komponenten macht  das Unternehmen  es den Entwicklern leichter, Spiele zu portieren – in  beide Richtungen.  Angesichts des finanziellen Drucks, unter dem viele  Studios und  Publisher stehen, nicht die schlechteste Wahl. Diese zählen  ebenso zu  den Gewinnern wie auch AMD. Die kriselnde Chip-Schmiede kann  mit der  PlayStation 4 zeigen, zu was man in der Lage ist. Ein Erfolg  der Konsole  ist also auch ein Erfolg für den größten  Intel-Konkurrenten.
  Das vorläufige Fazit: Bei Microsoft wird in den vergangenen Stunden   niemandem Angst und Bange geworden sein. Sollte man dort aber wider   Erwarten die von Sony nicht sonderlich hoch gelegte Latte nicht   überspringen können, droht der Konsolenwelt ein jahrelanger Stillstand.   Freuen dürfte es den Dritten im Bunde.
Nintendo ? Macht ihr Witze ?