latine und Kühlung
Zwei GTX-580-Grafikkarten im SLI-Betrieb verbrauchen unter Spielelast etwa 450 Watt – zu viel, um diese Leistung innerhalb einer 300-Watt-Spezifikation unterzubringen. Doch wie schon bei der Ares kümmert Asus die PCIe-Spezifikation nur wenig: Die Mars II durchbricht gleich mehrere Grenzen, um ihrer Hardware die Entfaltung zu ermöglichen. Die 29,5 Zentimeter lange Platine der Mars II beherbergt satte drei 8-Pol-Strombuchsen, die ihr jeweils 150 Watt einflößen können. Zusammen mit dem PEG-Slot (75 Watt Spitzenleistung) darf die Mars II im Rahmen ihrer eigenen Spezifikation bis zu 525 Watt aufnehmen. Direkt neben den Stromeingängen sitzt außerdem ein roter Knopf, welcher bei Betätigung den "Panikmodus" aktiviert: 100 Prozent PWM-Drehkraft für beide Lüfter, wenn es mal heiß hergeht.
Asus Mars II im Test: Leistungsaufnahme und Lautheit
Nachdem sowohl die Mars als auch die Ares alle bestehenden Watt-Rekorde hinter sich ließen, lautet die spannende Frage: Ist die Ares II nicht nur die schnellste Grafikkarte der Welt, sondern auch die stromhungrigste? Sie ist es. Die Leistungsaufnahme beim Nichtstun (Windows-Desktop) beträgt hohe 77 Watt, obwohl sich die Karte ordnungsgemäß in den P12-Powerstate begibt. Spielen Sie Battlefield: Bad Company 2, muss das Netzteil satte 449 Watt durch die drei Stromkabel und den PEG-Slot schleusen. Das ist zweifelsohne enorm viel, der Verbrauch steht jedoch in einem vertretbaren Verhältnis zur Leistung – solange die Dual-GPU-Konkurrenz in Form der Geforce GTX 590 und Radeon HD 6990 das Maß sind. Die Mars II erzielt in BFBC2 24 Prozent mehr Fps als die GTX 590 und "verbraucht" dabei 31 Prozent mehr Strom. Im Vergleich mit AMDs HD 6990 sieht die Bilanz nicht mehr so rosig aus: Bei einem Fps-Vorsprung von 17 Prozent ist die Mars II 37 Prozent durstiger.
Wo viel Strom fließt, wird normalerweise auch eine beträchtliche Menge an Wärme frei. Im Leerlauf säuseln beide Lüfter mit 25 Prozent ihrer PWM-Drehkraft, resultierend in sehr guten 0,4 Sone (Charakteristik: Surren). Beim Spielen, in unserem Test wieder Bad Company 2, drehen sie schlimmstenfalls mit 65 Prozent Drehstärke und erzeugen dabei 4,4 Sone. Das ist nur etwas lauter als die Geforce GTX 590 und GTX 580 – die Triple-Slot-Kühlfläche macht sich positiv bemerkbar. Im PCGH VGA Tool (Basis: Furmark) stößt der Kühler an seine Grenzen: Da die Mars II ohne Power-Containment-Drossel arbeitet, sind 13,3 Sone bei 100 Prozent Lüfterstärke zu verzeichnen. Die erste GPU bleibt dabei knapp unter 100 Grad Celsius, während die zweite bei etwa 85 Grad stagniert.
Overclocking
Unser Testmuster der Mars II verfügt über eine GPU-VID von 1,05 Volt (pro Kern), die Spannung lässt sich sowohl per Asus GPU Tweak als auch per Nvidia Inspector nur bis 1,075 Volt anheben. Mit Standardspannung scheitert die SLI-Karte bereits an der 850-MHz-Marke, 840 MHz arbeiten Crysis-stabil. Mit der (geringen) Maximalspannung ist nicht an 900 MHz zu denken, unser Sample verkraftet knapp 880 MHz, bevor es nach einigen Minuten abstürzt. Auch der
Speicher ist relativ unwillig, schon mit 2.150 MHz sind erste Grafikfehler zu verzeichnen. Auf 880/1.760/2.100 MHz (+13/5 Prozent) übertaktet, steigt die Spieleleistung um fast zehn Prozent. Am Rande des Machbaren gebaut, verwundert das geringe Overclocking-Potenzial nicht.
http://www.pcgameshardware.de/aid,84...e/Test/?page=2