Aktuelle Nachrichten

[ScoR]

Gute, ehrliche und hart arbeitende US - Bürger sind ja auch mehr wert als dieses dreckige Wüstenpack, dealwithit#

...

Quatsch. Klar, dass solche Reaktionen wieder kommen.
Tote in einer Krisenregion/Kriegsgebiet sind doch zu erwarten.
Tote bei einer Familienveranstaltung in einem der wohlhabendsten Länder der Geschichte durch Bombenanschläge sind eben nicht zu erwarten. Und deswegen eher berichtenswert als das erste.

[M3nTo5]

Die ganzen verhungernden, an Krankheiten sterbenden Kinder mal außen vor gelassen...

[el_mariachi]

Quatsch. Klar, dass solche Reaktionen wieder kommen.
Tote in einer Krisenregion/Kriegsgebiet sind doch zu erwarten.
Tote bei einer Familienveranstaltung in einem der wohlhabendsten Länder der Geschichte durch Bombenanschläge sind eben nicht zu erwarten. Und deswegen eher berichtenswert als das erste.

Das ist wohl eine sehr subjektive Einschätzung. Tote sind Tote, und weil das eine eher erwartet werden kann als das andere macht es das als Nachricht weniger wichtig? Es sollte sich doch eher an den Fakten eines Ereignisses richten... Die Logik leuchtet mir nicht ein.

Ich glaube eher das deshalb um 3 Tote mehr Wirbel gemacht wird als um hunderte in Kriegsgebieten, weil es die Leute, für die diese Nachrichten gemacht werden das eine mehr interessiert als das andere. Kein Sau schaltet heute noch extra für irgendwelche Bombenanschläge im Irak ein, aber wenn ein Amoklauf oder ein Anschlag in den westlichen Ländern stattfindet, dann geht die Quote ins Astronomische.

Was meinst du denn womit die Nachrichtensender und Zeitungen ihr Geld verdienen?
Die Filtern das für ihre 15 Minuten Aufmerksamkeit der Fernsehenden heraus, was sich gut verkauft und nicht was tatsächlich wichtig ist.

[ScoR]

Das ist wohl eine sehr subjektive Einschätzung. Tote sind Tote, und weil das eine eher erwartet werden kann als das andere macht es das als Nachricht weniger wichtig? Es sollte sich doch eher an den Fakten eines Ereignisses richten... Die Logik leuchtet mir nicht ein.

Ich glaube eher das deshalb um 3 Tote mehr Wirbel gemacht wird als um hunderte in Kriegsgebieten, weil es die Leute, für die diese Nachrichten gemacht werden das eine mehr interessiert als das andere. Kein Sau schaltet heute noch extra für irgendwelche Bombenanschläge im Irak ein, aber wenn ein Amoklauf oder ein Anschlag in den westlichen Ländern stattfindet, dann geht die Quote ins Astronomische.

Was meinst du denn womit die Nachrichtensender und Zeitungen ihr Geld verdienen?
Die Filtern das für ihre 15 Minuten Aufmerksamkeit der Fernsehenden heraus, was sich gut verkauft und nicht was tatsächlich wichtig ist.

Ok, dann denken wir hier anders.
Für mich ist es vollkommen logisch, dass das normale Tagesgeschehen weniger berichtenswert ist, als das was von diesem Tagesgeschehen abweicht.
Du implizierst, dass dieser Bombenanschlag auch von den reinen Fakten her, weniger erwähnenswert ist, als ein Bombenanschlag in einer Krisenregion.
Das ist aber einfach falsch. Sagt der Name ja schon: KRISENregion.
Eine US Großstadt mit zwei der besten Universitäten der Welt in näherer Umgebung ist KEINE Krisenregion. Infolgedessen wiegt ein Anschlag auf diese Stadt weitaus mehr, als ein Bombenanschlag an anderer Stelle.
Vor allem Symbolisch. (Nur um das klar zu stellen, es geht nicht um den Wert der Menschenleben)

Deswegen ist ein Bombenanschlag dort auch viel interessanter, als einer in Bagdad. Wenn in Boston, warum dann nicht in Köln, München oder Berlin? Bagdad ist eine komplett andere Kultur, die Stadt sieht anders aus, man kann sich nicht mit den Menschen identifizieren, etc.
Ich denke mal, das sind so die Standardgedankengänge. Unabhängig davon, wer denn jetzt die Bombe gelegt hat.

Natürlich verdienen Nachrichten"sender" so ihr Geld. In dem sie möglichst für die Leser/Zuhörer relevante Artikel veröffentlichen.
Deswegen hat der interessierte Leser ja auch mehrere Anlaufstellen für seine News und ist dann auch noch zumindest ansatzweise dazu fähig wichtige Informationen von unwichtigen zu trennen. Rudimentär zumindest.

[Jul1us]

Überlegen wir noch mal schnell weshalb es diese Kriesenregionen unter anderem gibt, ach ja könnte mit diesem "einem der reichsten Länder mit weltbesten Unis" liegen?!

[ScoR]

Überlegen wir noch mal schnell weshalb es diese Kriesenregionen unter anderem gibt, ach ja könnte mit diesem "einem der reichsten Länder mit weltbesten Unis" liegen?!

Das ist doch gar nicht das Thema im Moment.
Und selbst wenn ich dir zustimmen würde: Das macht einen Bombenanschlag in den USA nur noch interessanter. Selbst wenn man noch nicht weiß, wer denn überhaupt dahinter steckt.

[M3nTo5]

Ein Anschlag in vergleichbaren Regionen kann auch eine imminente Gefahr für einen Anschlag hier bedeuten. Das trifft wie schon erwähnt nicht auf Krisengebiete zu.
Aber wer keine größere Relevanz in dem Attentat sieht, der möchte sich bitte auch täglich über alle anderen Todesopfer beklagen.

Was neues:
Can human genes be patented?

[Heinz_Baer]

@M3nTo5 und ScoR

Eure Aussagen habe eine Schnittmenge. Es ist tatsächlich interessanter, von so einem Anschlag zu berichten, der in einer sonst friedlichen Gegend stattfindet, weil es für den Empfänger hierzulande eher auf seine Situation übertragbar ist. Die Situatiuon im Irak/Syrien,etc. ist auf uns nicht übertragbar, der Rezipient ist also emotional viel weniger angesprochen. Ob es gerechtfertigt ist, das Ereignis in Boston zur ersten Nachricht in jeder Zeitung und im Fernsehen zu machen, ist fragwürdig. Das könnte aber vllt nur ein deutsches Problem sein, denn in den niederländischen Nachrichten zum Beispiel steht die Meldung etwas weiter gegen Ende. Zumindest aus Sicht der Amerikaner wird der Anschlag wahrscheinlich einiges nach sich ziehen, z.B. strengere Gesetzgebung im Bereich "Innere Sicherheit". Vllt wird es sogar bei der immernoch aktuellen Diskussion um die Waffengesetzgebung eine Rolle spielen.

Ich finde es immer ein wenig tragisch, dass durch die Berichterstattung Terroristen genau die Bühne geboten wird, die sie sich wünschen. Wenn man ehrlich, erfordert ein solches Ereignis keine strengeren Gesetze wie ein Anschlag auf das World Trade Center keinen Krieg erfordert. Die Schäden durch Terroranschläge sind im Vergleich zu vernachlässigen. Bei mir hieße die Meldung des heutigen Tages vllt eher: "3 Tote bei Unfall mit unbekannter Ursache in Boston".

[eFFeCTiVe]

http://www.derwesten.de/politik/mara...id7845443.html

Im Artikel steht, dass Obama bewusst das Wort "Terroranschlag" vermieden hätte - obs nun der Wahrheit entspricht, sei mal dahingestellt.

[el_mariachi]

@Heinz Baer

Genau das ist ja gerade der Punkt. Ein Ereignis wie dieses findet statt und wird von den Medien hochgepusht wie es nur irgendwie geht.
Sowas lässt sich dann als Exempel benutzen um Gesetze zu verabschieden, Kriege zu beginnen usw. ohne das eine tatsächliche Legitimitätsbasis vorhanden ist.

Hier geht es um das Empfinden, nicht um Tatsachen... deswegen nennt man das ja auch Terror. Das in Amerika jeden Tag zehntausende auf konventionelle Art sterben, durch Autounfälle, Waffen, Krankheiten oder einfach Pech scheint keinen zu interessieren, aber es wird ja auch einfach nicht darüber berichtet.

Aber warum sind die 3 Toten und ein paar 100 Verletzte jetzt auf einmal soooo ein großes Ereignis? Diese Attentäter sind Mörder, einfach miese gemeine Mörder, nicht mehr und nicht weniger. Aber wozu sie stilisiert und benutzt werden um eine gesellschaftliche Meinung oder ein Empfinden zu schaffen, was letztlich verschiedenen Interessensgruppen Geld in die Taschen fließen lässt, DAS ist die wahre Schweinerei.

Gleiches lässt sich auch auf andere Länder und Themen übertragen, eine recht passender Beitrag gab es dazu von TotalBiscuit zum Thema "Amoklauf Folge von Killerspielen und Umgang der Medien mit dem Thema"

( http://www.youtube.com/watch?v=5uwAo8lcAC4 )