Stilisierte schwarze Fledermaus auf gelbem Grund
Hier bekam er erst den Auftrag, den Superhelden "Flash" neu zu gestalten. Wenn das nicht gelinge, werde die Serie eingestellt, sagten ihm seine Chefs. Infantino verpasste dem rasenden Mann den roten Anzug mit dem gelben Blitz, den heute jeder kennt. Wenige Jahre später sollte er noch eine andere Figur namens Batman neu kreieren. Auch hier gelang die Wiederbelebung und Infantino gab dem Fledermausmann ein neues, teilweise bis heute gültiges Image.
Dabei entwarf er auch das berühmte Batman-Symbol, eine stilisierte schwarze Fledermaus auf gelbem Grund. Es gehört zu den bekanntesten Logos überhaupt. Es prangte auf der Brust des Helden und wurde nachts als "Bat-Signal" mit einem riesigen Scheinwerfer auf den dunklen Wolkenhimmel über Gotham City projiziert. In den aktuellen Comics trägt Batman kein schwarz-gelbes Logo mehr, auch nicht in den Kinofilmen von Christopher Nolan. Aber bis heute ist es auf Fanartikeln das offizielle Erkennungszeichen der Batman-Comics.
Infantino schuf auch eine neue Fassung der Figur "Batgirl": Bei ihm verbarg sich die Tochter des Polizeichefs Jim Gordon, Barbara Gordon, hinter der Batgirl-Maske. Das verhalf der Figur, die zuvor in Fankreisen umstritten war, zum Durchbruch.
Privat war Infantino kein Superhelden-Fan
"Als Zeichner war Infantino ein Meister der Bewegung", schrieb die "New York Times" in ihrem Nachruf. "Von jedem der zahlreichen Titelbilder, die er für DC Comics entwarf, scheinen die Helden aus der Seite herauszuspringen, direkt auf den Betrachter hin."
Privat war der Retter der Superhelden allerdings kein Fan von Superhelden-Comics. Infantino las lieber humorvolle Geschichten.