Ich hatte eine Lehrerin, die offen und ehrlich gesagt hat, sie habe Biologie auf Lehramt studiert, da das fast nur auswendig lernen sei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Standards inzwischen erheblich angehoben haben. Natürlich spielt im Lehrerberuf der pädagogische Aspekt die eigentlich wichtigere Rolle, aber ich habe in meiner Schulzeit leider auch viele Lehrer erlebt, die eigentlich nur auf den Beamtenstatus aus waren.
Im Rest stimme ich dir zu. Gemessen an der Wichtigkeit der Tätigkeit, die sie ausführen, sind Lehrer gesellschaftlich viel zu schlecht angesehen und oftmals leider auch unterbezahlt.
Hier tun mir die motivierten, fähigen und engagierten Lehrer sehr leid, die es zweifellos auch häufig gibt, die aber oft auch trotz ihrer Fähigkeiten im Schulsystem untergehen bzw. nicht genug gefördert werden.
Ich finde, es ist immer noch so, dass manchmal die falschen Leute aus den falschen Gründen (*) den Lehrberuf ergreifen, während die, die wirklich hervorragend dafür geeignet wären, sich zu Höherem berufen fühlen. Dem müsste entgegengewirkt werden, da wie du schon sagtest, die Ausbildung der nachfolgenden Generationen eine eminent wichtige Aufgabe ist, die weitaus mehr Ansehen verdient hat, als sie momentan besitzt.
* Eigenerfahrung: Lehrer sagte frei heraus und wörtlich: "Ich bin Lehrer geworden, weil mein Englischlehrer mich so beeindruckt hat. Er hatte nie etwas dabei außer seinem Shakespeare, hat aber jede Referendarin gevögelt."
Damals fand ich das vielleicht lustig, aber heute greife ich mir schon an den Kopf.