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HunT
Mir entflieht jeglicher Sinn, warum du verhemmt versuchst immer wieder die Begriffe Agnostiker und Atheist zusammenzufügen. Es stimmt, dass der Agnostiker keinen Glauben hat, aber das alleine macht ihn nicht automatisch zum Atheisten. Er glaubt nicht, weil seiner Ansicht nach jegliche Grundlage dafür fehlt darüber ein Urteil zu bilden, ob etwas existiert, was wir nicht wahrnehmen können. Genau da liegt eben der Unterschied. Ein Atheist glaubt nicht an einen Gott, weil er seine Nicht-Existenz für wahrscheinlicher hält. Ein Agnostiker glaubt nicht, weil ihm die Basis dafür fehlt, darüber zu urteilen. Das heißt auch wiederum, dass er keine Grundlage dafür hat, die Nicht-Existenz eines Gottes für wahrscheinlicher zu halten als seine Existenz. Für den Agnostiker haben beide Seiten keine ausreichende Begründung. Und weil es für ihn/sie keine überzeugende Argumente gibt (sonst wäre er/sie nicht Agnostiker geworden), ist es mehr als nur vernünftig, lieber keine Position einzunehmen, anstatt daraus eine Glaubens-/Spekulationsfrage zu machen.
...also auf ein Neues:
1) Der Atheist sagt, "ich glaube nicht, dass ein Gott existiert.", "ich glaube, dass ein Gott nicht existiert." oder "ich weiß dass kein Gott existiert.".
Der Agnostiker sagt, "ich weiß nicht, ob ein Gott existiert."
Diese beide Positionen schließen sich nicht gegenseitig aus. Ganz im Gegenteil. Wenn ich nähmlich sage ich glaube nicht, dass ein Gott existiert bin ich damit unweigerlich auch Agnostiker..
Alles andere was du diesen beiden Positionen hier zuschreibst, ist entweder falsch oder irrelevant, da es nur auf bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen zutrifft.
2) Du wiedersprichst dir in diesem Abschnitt drei mal selber. Du behauptest, dass du "nicht daran glaubst", dass du "dir kein Urteil bilden kannst" und dass du "Existenz und nicht Existenz für gleich wahrscheinlich hältst". Keine dieser drei Aussagen ist mit einer der Anderen vereinbar. Wenn du sagst, du glaubst nicht daran, bildest du dir damit bereits ein Urteil und du sagst damit außerdem, dass du die Wahrscheinlichkeit der Nichtexistenz für größer hälst als 50%.
Im ersten Fall wärst du (agnostischer) Atheist, unabhängig davon, was die Gründe dafür sind, dass du nicht an einen Gott glaubst.
Im zweiten Fall wärst du Ignostiker, denn alles was man braucht um mir sich Urteil zu bilden ist eine Definition anhand der man festellen kann, ob es Beweise oder Argumente für die Existenz eines bestimmten Wesens gibt oder nicht.
Im dritten Fall wärst du zwar reiner Agnosikter, es wäre aber eine irrationale Postion, denn ohne Argument oder Beweise ist die Wahrscheinlkeit, dass ein bestimmtes Wesen existiert nicht 50%.

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HunT
Ich habe nicht von einem "Wesen" gesprochen. Was kannst du dir unter einer intelligenten Energieform bzw. transzendellen Macht vorstellen, außer Feen, Einhörner, fliegende Spaghettimonster und all den Kram?
1) We·sen das <Wesens, Wesen>
3. etwas, das in irgendeiner unbestimmten Form, meist erdacht, existiert
2) Dieser gesammte Abschnitt hat nichts mit meinen eigentlichen Einwand zu tun der immer noch zu 100% besteht. Was für einen Unterschied würde es machen wenn ich in der Lage/nicht in der Lage wäre weitere derartige Wesen aufzuzählen oder zu erfinden?

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HunT
Der Punkt ist in der Annahme du bist ein durchschnittlicher Bürger (und kein Promi, der Millionen verdient), der Atheist würde es dir nicht glauben, weil er es für unwahrscheinlich hält. Der Angnostiker hat keine Grundlage, worauf er ein Urteil bilden sollte. Möglicherweise hast du ja einen milliardenschweren entfernten Verwandten, der dir das Geld in seinem Testament gutgeschrieben hat?
Tu mir den Gefallen und lies dir diesen Abschnitt nochmal durch. Im ersten Satz gibst du einen vollkommen rationallen Grund warum es eher unwahrscheinlich ist, dass ich 200 Mio. Euro auf meinen Konto habe. Im zweiten Satz behauptest du, es gebe keine Grundlage ahnand welcher du ein Urteil bilden könntest. Das sind zwei wiedersprüchliche Aussagen.
Sicher ist es nicht unmöglich, dass ich 200 Mio Euro. auf dem Konto habe. Die Frage war aber nicht ob es möglich ist, sondern ob du mir glaubst, dass sich 200 Mio. auf meinen Konto befinden.

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HunT
Dein Konto liegt im Bereich der möglichen Wahrnehmung. Ich kann es überprüfen und mit einem Kontoauszug belegen.
Dann sag mir mal wieviel Geld sich auf meinen Konto befindet. Du kannst es nicht, weil dir die dazu notwendigen Informationen fehlen. Dir bleibt also nur die Möglichkeit dich auf mein Wort zu verlassen. - Also glaubst du mir, dass sich auf meinen Konto 200 Mio. Euro befinden oder nicht?

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HunT
3.) Dein Sarkasmus ist Grund genug, absichtlich nicht näher auf diesen Punkt einzugehen, obwohl ich das gerne würde.
Das war keineswegs Sarkastisch gemeint, sondern mein voller Ernst. Ich wollte dir mit dem Beispiel des magischen Eichhörnchens lediglich zeigen, dass es vollkommen sinnlos ist sich irgendwelche Wesen auszudenken die wir weder beweisen noch wiederlegen können, da ihre mögliche Existenz damit für uns unüberprüfbar und vollkommen bedeutungslos wäre.

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HunT
Nochmal, von einem "Wesen" sprach ich nicht. Noch weniger mache ich eine Ausnahmen. Im Falle, dass es etwas gibt, was wir nicht wahrnehmen können, fällt es mir leichter etwas vorzustellen, was keinen "Körper" hat.
Und inwiefern sagt unsere Fähigkeit sich etwas vorzustellen etwas über die Wahrscheinlichkeit aus, dass dieses etwas auch tatsächlich existert?

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HunT
Deine Argumentation beruht immer auf das hier und jetzt. Weder blickst du in die Vergangenheit, noch auf die Zukunft. Welche rationalen Gründe hatte man damals bei der Annahme der dunklen Materie/Energie?
Natürlich gab es in beiden Fällen auch damals schon rationale Gründe die Existenz sowohl von dunkler Materie als auch von dunkler Energie anzunehmen oder glaubst du, dass Wissenschaftler am Anfang ihrer Forschungen einfach wild drauflos raten oder auf irgenwelche Visionen warten und dann nach Fakten suchen die ihre Eingebungen stützen?
Das ist das System nach dem Religionen, wenn überhaupt, ihre Nachforschungen betreiben. In der Wissenschaft ist es genau andersrum.

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HunT
Genauso gut hätte man dunkle Materie als eine Art Gott bezeichnen können, da es weder zu sehen, noch messtechnisch zu erfassen war.
Also alles, was wir nicht sehen oder messtechnisch erfassen können, ist automatisch ein Gott? Ist auch alles, was klein ist und Flügel hat, automatisch eine Fee?

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HunT
Zu Unrecht hatten viele Physiker ihn damals als einen Spinner bezeichnet, denn heute gibt es Gründe zu der Annahme.
Die gab es, wie gesagt, damals auch schon, nur möglicherweise nicht genügend um einige Physiker zu überzeugen.

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HunT
Wer weiß schon, was man für Annahmen anstellen wird bei der tieferen Erforschung in der Elemtarteilchenphysik (und dabei rede ich jetzt nicht explizit von Gott), die wir heute noch für absourd halten.
Ich nicht, aber ich bin auch nicht derjenige der dazu irgendwelche unqualifizierten realitätsfremden Vermutugen Ã* la intelligenter Energieform anstellt, sondern ich sage, was in diesem Fall das einzige ist, was ich sagen kann ohne meine intellektuelle Integrität zu verlieren: Ich weiß es nicht.

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HunT
Der Grund, warum ich nicht immer gut über den Atheismus denke, ist der, dass er nicht nur versucht Leute zur Skepsis zu bewegen, sondern auch noch einzutrichtern, dass das, was der Mensch in keiner Weise wahrnehmen kann, auch nicht existieren kann.
Nicht nur habe ich und kein mir bekannter Atheist etwas deratriges je behauptet, ich habe sogar in meinem vorherigem Post das genaue Gegenteil gesagt. Ich zitiere:
"...Sicher möglicherweise gibt es eine nicht-wahrnehmbare, intelligente Energieform und möglicherweise auch ein unsichtbares, magisches, masseloses Eichhörnchen..."

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HunT
1.) Von wie vielen Atheisten ist hier eigentlich die rede? Von geschätzen 10% aller Atheisten?
Ich muss dir doch nicht ernsthaft erklären wie man derartige Umfragen zu interpretieren hat oder?

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HunT
Der Rest hat sich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt, sodass wenigen Argumente ausreichen, um sie davon zu überzeugen.
Wovon überzeugen? Wenn ich sage: "In meinen Schrank lebt ein unsichtbares transzendentes Einhorn.", muss dich dann erst eine dritte Partie davon überzeugen damit du mir nicht glaubst?

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HunT
Desweiteren wird dort nicht nur von Atheisten gesprochen, sondern auch von Agnostikern. Und zum Agnostiker wird man nicht, weil man etwas für unwahrscheinlich hält.
Genaugenommen werden Atheisten und Agnostiker sogar in einer Gruppe zusammengefasst :O.