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Thema: Wissenschaft vs. Bibel

  1. #1441
    Professional Avatar von Affenzahn375
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    @HunT
    Du immer mit deinen Signatursprüchen.
    Wahrheit ist nach wie vor ein Absolut und hat nichts damit zu tun, was die Leute als Wahr betrachten.

  2. #1442
    Professional Avatar von HunT
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    "Atheisten contra Theisten" ist überholt

    Gott, Götter, Gotteswahn
    Die »neuen Atheisten« wenden sich aggressiv gegen die Religion. Doch die klassischen Fronten sind längst von gestern


    Viele Menschen können der Erkenntnis des Philosophen Friedrich Nietzsche, dass Gott »tot« sei, aus eigenem Erleben nicht zustimmen. In einer Art Kontrapunkt zu Nietzsche wird vor allem in Kreisen der christlichen Evangelikalen und Charismatiker mit fundamentalistischer Bravour an der wörtlichen Auslegung der Bibel festgehalten: Gott ist dann für diese immer zahlreicher werdenden Kreise »allüberall wunderbar sichtbar«. Er wird wie ein selbstverständlicher Gegenstand dieser Welt gepriesen.
    Gegen diesen naiven Glauben wenden sich die »neuen Atheisten«. Viele von ihnen wissen genau, dass es auch kritische Christen und moderne Theologen gibt, die ihren Gottesglauben differenziert und keineswegs naiv begründen. Doch halten die Atheisten diese »liberalen« Kreise für »Religion light«, die nach ihrer Überzeugung alsbald verschwinden wird und deswegen nicht der Auseinandersetzung bedarf.
    Mit diesem engen Blickwinkel verbreitet zum Beispiel der philosophierende Biologe Richard Dawkins seit 2006 seine antireligiösen Slogans. Einer seiner Sprüche heißt: »Der Glaube an Gott ist eine entsetzliche Krankheit, die ausgerottet werden muss.« Mit seinem Buch »Der Gotteswahn« will er suggerieren, eine Welt ohne Religion sei die beste aller Welten. In mehr als dreißig Sprachen ist dieses Pamphlet erschienen, es hat viele Millionen Käufer gefunden. Die Wirkungen seiner »Gotteswahn«-Kampagne sind weltweit zu spüren: So schreibt The Cambridge Companion to Atheism, ein Handbuch zum Atheismus aus dem Jahr 2008: »Es gibt heute weltweit mindestens 505 Millionen, höchstens 749 Millionen bekennende Atheisten.«
    Dieser neue Atheismus will sich in seiner Kritik nicht – wie der radikale Unglaube des 18. Jahrhunderts (Helvetius, Lamettrie, Diderot) – auf die gebildeten Kreise beschränken. Er will auch nicht primär die politische Unterdrückung aufheben. Vielmehr soll eine antireligiöse Mobilisierung der sich selbst als »vernünftig« bezeichnenden Ungläubigen stattfinden. »Es geht um eine säkulare Alternative zur Religion, also um eine Weltanschauung«, sagt der Philosoph und Schriftsteller Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung und führender »neuer Atheist« in Deutschland.


    Auch wenn wahrscheinlich nur wenige die Bücher von Dawkins zu Ende gelesen haben: Seine polemischen Sprüche gegen jede Religion haben sich in vielen Köpfen festgesetzt. So starteten am 12. April zum Beispiel in Luxemburg erneut missionarisch werbende Info-Busse. Sie fahren durchs Land mit dem Motto: »Nichtreligiöse sollen stolz sein auf ein rationales und vernunftorientiertes Weltbild.« Ähnlich wie Papst Benedikt XVI. beanspruchen diese atheistischen Zeitgenossen, »die Vernunft« zu vertreten und definieren zu können, was »normal« sei. Wie sehr sich doch fundamentalistische Argumente aus unterschiedlichsten weltanschaulichen Kreisen ähneln können …
    Die neue atheistische Bewegung hat zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen. Doch sie fanden nicht jene mediale Aufmerksamkeit, wie sie die Kontrahenten bekamen. Der britische Theologe Alister McGrath zielt ins Zentrum der Debatte, wenn er sagt: Dawkins folge einem wissenschaftlich überholten naturwissenschaftlichen Weltbild. Denn für den Zoologen seien die Naturwissenschaften »der« einzige Schlüssel zum Verständnis »der« gesamten Wirklichkeit. »In der Naturwissenschaft geht es aber gar nicht um Gott«, hält ihm McGrath entgegen, »und kann es methodisch auch nicht gehen.«

    Diesen Denkfehler hätten die neuen Atheisten genauso wenig eingesehen »wie ihre Hauptfeinde, die frommen Vertreter des Intelligent Designs eines göttlichen Schöpfers«, betont ein anderer Theologe, der US-Amerikaner Philip Clayton. Die Naturwissenschaften könnten und wollten niemals »alles erklären« – auch wenn Intelligent Designer dies behaupten.
    Der nicht gerade religionsfreundliche deutsche Philosoph Peter Sloterdijk kann Dawkins’ Buch nur als »Seichtheit« zur Seite legen und deswegen ignorieren. Die Philosophin Susan Neiman, Direktorin des Einstein-Forums in Potsdam, meint: »Ich finde, Religion nicht ernst zu nehmen ist eine Verachtung der Welt, in der die meisten Menschen heute leben und denken. Die Ansicht Dawkins’, religiöse Menschen seien allesamt irrationale Idioten, ist einfach selber Ausdruck reiner Ignoranz.« Der international geschätzte italienische Philosoph Gianni Vattimo geht noch weiter: »Heute gibt es keine überzeugenden philosophischen Gründe mehr dafür, Atheist zu sein oder die Religion abzulehnen.«

    Ungeachtet dieser Kritik gibt es in vielen Ländern Propagandazentren für Dawkins’ philosophierende Biologie. In Deutschland ist es vor allem die Giordano Bruno Stiftung. Sie hat den »Gotteswahn« »als das beste religionskritische Buch« hoch gelobt. Ihr medial allgegenwärtiger Haus-Philosoph Michael Schmidt-Salomon propagiert unbeirrt den Naturalismus als »das Prinzip schlechthin«.
    Die Dachorganisation der Atheisten und Konfessionslosen, der Humanistische Verband Deutschlands (HVD), steht den Thesen Schmidt-Salomons zwiespältig gegenüber. Einerseits ist die Giordano Bruno Stiftung mit dem viel beachteten Humanistischen Pressedienst eng verbunden. »Auf der anderen Seite ist für Humanisten der Atheismus kein ausschließlicher Bezugspunkt«, sagt Horst Groschopp von der Humanistischen Akademie in Berlin. Er weist »einen Krawall-Atheismus« zurück. Groschopp und der HVD wollen sich lediglich um die rund dreißig Prozent konfessionsfreien Bürger in Deutschland kümmern und deren Rechte vertreten; neuerdings vor allem mit der Forderung, endlich auch in Deutschland einen »Universitätslehrstuhl für Humanistik« einzurichten.
    Die Kirchen haben noch kaum Konsequenzen aus der Tatsache gezogen, dass viele Argumente aus neuatheistischen Kreisen vor allem kirchenkritisch, man möchte sagen: »antiklerikal« gemeint sind. Klar ist: Nur eine authentische, materiell bescheidene, aber geistig hoch sensible kritische Kirche kann den neuen Atheisten konstruktiv begegnen. Die uralten naiven Gottesbilder sind definitiv zerbrochen. Gott kann nur als Geheimnis, nicht aber als irgendwie greifbare Tatsache ins Gespräch gebracht werden.
    Doch es gibt in der Gesellschaft längst einen neuen, fest etablierten Theismus – und der heißt: Verehrung von Göttern mit unterschiedlichsten Namen: ständiges Wirtschaftswachstum, Geld, Profit, Abgrenzung, Krieg gegen die Armen. Angesichts dieser neuen Götter werden Christen selbst zu »A-Theisten«. So können sie ins Gespräch mit den »neuen Atheisten« treten. Die klassische Feindschaft zwischen »Atheisten« und »Theisten« wirkt im Blick auf diese neuen Götter veraltet.
    Quelle

    Dem meisten Inhalt stimme ich zu. Vielleicht wird dann der ein oder andere hier verstehen, warum Atheismus nicht sonderlich beliebt ist... ich für meinen Teil kann hier auch sehr gute Gründe finden.

    Heute gibt es keine überzeugenden philosophischen Gründe mehr dafür, Atheist zu sein[...]
    Ich persönlich sehe das schon seit langem so!
    Geändert von HunT (15.08.2011 um 22:48 Uhr)
    "Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
    (Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)

  3. #1443
    Professional Avatar von ScoR
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    Sehr ausgeglichener und fairer Artikel, auf Strohmänner wurde konsequent verzichtet und Zitate wurden mit starken Argumenten und Erklärungen versehen. Super! Weiter so!



    Edit (Nach Bies sein Danke)

    www.youtube.com/watch?v=MeSSwKffj9o
    Gerade wieder gefunden. Passt ja irgendwie ganz gut gerade.
    Geändert von ScoR (16.08.2011 um 00:11 Uhr)
    Irony is for losers.


  4. #1444
    Professional Avatar von HunT
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    Zitat Zitat von ScoR Beitrag anzeigen
    Sehr ausgeglichener und fairer Artikel, auf Strohmänner wurde konsequent verzichtet und Zitate wurden mit starken Argumenten und Erklärungen versehen. Super! Weiter so!
    Aber kein Problem! Gerne doch!

    Übrigends, das Bild ist ein starker Ausdruck dafür, dass du immer noch nichts verstanden hast.
    "Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
    (Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)

  5. #1445
    Professional Avatar von Bies
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    Tigerchen,
    du siehst dich als so tollen, offenen Menschen, bist aber auch nicht besser
    als (A)theisten, wenn du deine Position immer wieder als die einzig richtige hinstellst.

    Die meisten Atheisten kommen dem Agnostischem Denken wahrscheinlich
    näher als du. Da sie nicht an etwas glauben was nicht da ist, was niemand bisher gesehen hat, bzw niemand beweisen kann
    sind sie aber aufjedenfall die rationaler denkenden Menschen.

    Nur kann man die Existenz von etwas nicht widerlegen,
    also kann kein Atheist wissen, dass es keine göttliche Lebensform gibt.

    Und demzu Folge sind die Atheisten, die du als so beschränk darstellst,
    im Grunde Agnostiker.

    Und gegen den Glauben an etwas, dass niemand bisher sah,zu sein, ist
    logisch gesehen das einzig richtige. Wenn es soetwas dann doch gibt,
    wird es kein Atheist und Agnostiker mehr abstreiten...

    Nur sollte man doch erst mal an das glauben, was man sehen/erfahren kann,
    und nicht alles andere abzustreiten oder vehement an dessen Existenz glauben.

    Somit ist jede Position von Atheisten gegen Theisten meist besser,
    als deine...

    Geändert von Bies (16.08.2011 um 00:29 Uhr)
    Denn da wo Gier und Hass ein Land regiern, da wird der Widerstand zur Pflicht
    Der Deutsche Staat schließt weiter seine Augen
    Und einen Ausweg gibt es nicht


  6. #1446
    Moderator Avatar von M3nTo5
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    Keine Ahnung, aber diese Militanz geht mir genau so auf den Sack. Wenn man meint, man möchte die Welt verbessern, geht das auch auf einem anderem Niveau.
    @HunT: Deine Position wirkt für "uns" sehr schwammig, deshalb dreht sich das immer im Kreis. Vielleicht verfolgst du eine andere Form von Logik, sodass es prinzipiell unmöglich ist, sich darauf zu verständigen.
    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.

  7. #1447
    Professional Avatar von HunT
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    Sagt mir bitte, warum ich hier überhaupt noch diskutiere, wenn ich schon wieder so halbwahre Aussagen, wie diese hier lesen muss?

    Zitat Zitat von Bies Beitrag anzeigen
    Tigerchen,
    du siehst dich als so tollen, offenen Menschen, bist aber auch nicht besser
    als (A)theisten, wenn du deine Position immer wieder als die einzig richtige hinstellst.

    Nie behaupte ich, meine Ansicht sei die absolut richtige, denn dann wäre ich Gnostiker. Mir als Agnostiker passt es einfach nur nicht, wenn jemand seine Ansicht als die "vernünftigere", "bessere" oder was auch immer offenbaren möchte.

    Die meisten Atheisten kommen dem Agnostischem Denken wahrscheinlich
    näher als du. Da sie nicht an etwas glauben was nicht da ist, was niemand bisher gesehen hat, bzw niemand beweisen kann
    sind sie aber aufjedenfall die rationaler denkenden Menschen.

    Nur kann man die Existenz von etwas nicht widerlegen,
    also kann kein Atheist wissen, dass es keine göttliche Lebensform gibt.

    Und demzu Folge sind die Atheisten, die du als so beschränk darstellst,
    im Grunde Agnostiker.

    Der wesentliche Unterschied aber zwischen einem Agnostiker und einem Atheisten ist zu Suchen in der Frage "Wenn ich also Gott nicht wahrnehmen kann, existiert er dann auch nicht?" Der Atheist beantwortet diese Frage mit "Nein, es gibt ihn nicht!" oder "Nein, ich glaube nicht an etwas, was ich nicht sehe.", der Agnostiker sagt "Meine Wahrnehmung ist nicht ausreichend genug, ich kann es also nicht wissen. Und was ich nicht mit 100%iger Sicherheit wissen kann, möchte ich nicht zur Glaubensfrage werden lassen, also bestreite ich nicht, was ich nicht weiß."

    Und gegen den Glauben an etwas, dass niemand bisher sah,zu sein, ist
    logisch gesehen das einzig richtige. Wenn es soetwas dann doch gibt,
    wird es kein Atheist und Agnostiker mehr abstreiten...

    Die Logik in einem elektrischen Schaltkreis wird jeder erkennen und alle werden dieser Zustimmen. In der Logik im menschlichen Denken aber gibt es Unterschiede. Was dem einen logisch erscheint, erscheint dem anderen weniger logisch bzw. nicht weit genug durchdacht. Reine Psychologie...

    Nur sollte man doch erst mal an das glauben, was man sehen/erfahren kann,
    und nicht alles andere abzustreiten oder vehement an dessen Existenz zu glauben.

    Das ist das, was ein Agnostiker eben nicht macht. (bezogen auf den letzten Satz)

    Somit ist jede Position von Atheisten gegen Theisten meist besser,
    als deine...

    Dies entspricht keiner Wahrheit, sondern einer Ansicht.
    @Mentos

    Meine Logik hat bisher jeder verstehen können. Nur hier habe ich so meine Schwierigkeiten, es verständlich zu machen. Voreingenommenheit... daran könnte es liegen.
    Geändert von HunT (16.08.2011 um 00:48 Uhr)
    "Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
    (Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)

  8. #1448
    Moderator Avatar von M3nTo5
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    Zitat Zitat von HunT Beitrag anzeigen
    @Mentos

    Meine Logik hat bisher jeder verstehen können. Nur hier habe ich so meine Schwierigkeiten, es verständlich zu machen. Voreingenommenheit... daran könnte es liegen.
    Oder eine komplett andere Auffassung. Ich weiß ja nicht, wo du dich sonst noch "rumtreibst".
    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.

  9. #1449
    Professional Avatar von HunT
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    Zitat Zitat von M3nTo5 Beitrag anzeigen
    Oder eine komplett andere Auffassung.
    Diese muss dann aber so fundamentalistisch sein, sodass ich automatisch scheitere.

    Zitat Zitat von M3nTo5 Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, wo du dich sonst noch "rumtreibst".
    U.a. unter normalen und echten Menschen.
    "Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
    (Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)

  10. #1450
    Moderator Avatar von M3nTo5
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    Zitat Zitat von HunT Beitrag anzeigen
    Diese muss dann aber so fundamentalistisch sein, sodass ich automatisch scheitere.
    Da bist du aber auch nicht unvoreingenommen.

    Zitat Zitat von HunT Beitrag anzeigen
    U.a. unter normalen und echten Menschen.
    Da ist es anders, dass du dich sprachlich ausdrückst und keine Posts verfässt. Ich versuche dir zu folgen, aber den Weg schneidest du selbst manchmal wieder erneut ab.
    A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.

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