Es gibt keinen "echten" Agnostiker. Er glaubt nicht an eine personifizierte Gottheit, jedoch schließt er eine transzendente Macht/Energieform/Was-auch-immer nicht vollständig aus (wer weiß, vielleicht ist ja garnicht so transzendent, wie man glaubt). Er ist genauso an der Wissenschaft interessiert wie es auch ein Atheist ist. Jedoch betrachtet der Agnostiker die Wissenschaft aus einem anderen Blickwinkel. Er sagt, dass wir (noch) nicht wissen können, ob es einen Gott gibt. Ihn auszuschließen wäre nicht weniger arrogant und selbstgerecht, denn Wahrscheinlichkeiten sind in der Frage nach einem Gott für einen Agnostiker irrelevant, er braucht Beweise! Solange die nicht da sind, können wir Stochastik bis ins Morgenland betreiben. Wissenschaft ist kein Atheismus, es ist der Atheismus, der sich Wissenschaft zu seinem alleinigen Instrument machen will und genau da liegt das Problem und der Konflikt.
Und wenn hier noch ein einziges Wort über Feen, Trolle und fliegende Spaghetimonster oder ähnliches auftaucht, ist die Diskussion hier wieder vorbei, bevor sie wieder angefangen hat. In keiner seriösen und fachlichen Diskussion habe ich jemals diese Worte gehört, wohl aus gutem Grund.

