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Thema: Windows Vista - Sammelthread

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  1. #11
    Professional Avatar von noxon
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    Zitat Zitat von paraphonatic Beitrag anzeigen
    Da wiedersprech ich dir deutlich
    Vista 32bit kann maximal 3,5GB ram nutzen und da bald spiele mehr als 2GB brauchen werden, würde ich aufjedefall zu 64bit Raten es sei denn du möchtest dir gern in 6 bis 10 monaten nochmal ein neues Betriebssystem kaufen, und das mit den Traibern stimmt nicht wirklich ich hab nix was bei mir nicht läuft und Stabil ist Vista64 bit min genauso wie die 32bit version, wenn nicht sogar noch besser :P
    Da möchte ich dir aber mal widersprechen.
    Ich meine zwar das hier auch schon einmal erklärt zu haben, aber ich find's im Moment nicht.

    Also noch einmal etwas grundsätzliches zur Speicherverwaltung von Windows.

    Windows unterteilt den Arbeitsspeicher standardmäßig immer in zwei gleich große Teile. Mal angenommen man hat 4 GB, dann werden die ersten 2 GB für Anwendungen reserviert und die oberen 2 GB für das Betriebssystem mit dessen Treibern und Systemprogrammen. Diese unterteilten Bereiche nennt man Userspace und Kernelspace.

    Eine Anwendung kann also nur im Userspace laufen und maximal 2 GB verwenden, selbst wenn du 4 GB verbaut hast. Das gilt sogar, wenn du 8, 16 oder wer weiß wieviel GB eingebaut hast. Eine einzige Anwendung kann für sich alleine im Normalfall nie mehr als 2 GB ansprechen, selbst wenn der Userspace größer ist.
    Wenn mehr Speicher angesprochen werden soll, dann muss die Anwendung extra dafür ausgelegt sein und das ist nur bei sehr wenigen Anwendungen der Fall. Zum Beispiel bei großen Datenbanksystmen oder Virtualisierungsprogammen. Normale Anwendungen und Spiele können aber nie mehr als 2GB verwenden.

    Kommen wir aber mal zu 32 und 64 Bit. Es stimmt, dass man von den 4 GB nicht den kompletten Speicher ansprechen kann, weil der obere Adressbereich teilweise für die Addressierung der Hardware benötigt wird, aber das ist auch gar nicht so schlimm.

    Wie ich Anfangs erwähnt hatte stehen den Anwendungen eh nur die ersten 2 GB zur Verfügung. Die stehen den Anwendungen auch in der 32 bit Version noch voll zur Verfügung. Lediglich der Kernelspace ist in der 32 Bit Version nicht mehr 2 GB, sondern "nur" noch 1,25 GB oder so. Das hängt davon ab, welche Hardware verbaut ist.
    Diese 1,25 GB reichen für den Kernelspace mehr als aus. Selbst 1 GB ist dort völlig überdimensioniert. Vista benötigt nur einige 100 MB und die Treiber brauchen auch nicht all zu viel.

    Für die Anwendungen macht es also absolut keinen Unterscheid, ob Vista 3,25 GB oder die ganzen 4 GB verwenden kann,da sie eh nur die untern 2 GB nutzen können. Denen wäre es also egal, welche Version man installiert.


    Allerdings gibt es noch eine wichtige Sache zu beachten. In der 64 Bit Version benötigen die Programme mehr Speicher, als in der 32 Bit Version. Nicht nur das Betriebssystem an sich ist größer, sondern auch ganz normale 32 Bit Anwendungen ist auf einem 64 Bit Betriebssystem größer, als auf einem 32 Bit System.

    Nehmen wir mal ein Beispiel.
    Ein Programm muss eine Millionen Zahlenwerte im Speicher ablegen. In der 32 Bit Version benötigt jede Zahl 2 Byte, was dazu führt, dass diese Zahlenwerte 2 MB im Arbeitsspeicher belegen.
    Führt man die selbe Anwendung nun auf einem 64 Bit System aus, dann benötigt eine Zahl schon 4 Byte und die selben Zahlen benötigen auf einmal 4 MB im Speicher. Der Speicherbedaf für diese Daten hat sich also verdoppelt, obwohl sich die Daten nicht geändert haben.

    Auch die Programmbefehle verlängern sich dadurch, dass die Sprungadressen nun doppelt so lang sind. Früher wurde gesagt "Springe nach Adresse AABBCCDD" und das Programm ist an diese Adresse gesprungen.
    Auf einem 64 Bit OS sieht das nun so aus: "Springe nach Adresse 00000000AABBCCDD" Der Befehl wird also länger und benötigt somit wieder mehr Platz im Arbeitsspeicher.

    Letztendlich hat man also von den 2 GB Userspace auf einem 32 Bit System mehr als von den 2 GB auf einem 64 Bit Betriebssystem.
    Während ein Programm die 2 GB unter Vista64 schon voll belegt stände einem unter Vista32 noch weiterer Speicher zur Verfügung, da es dort sparsamer ist.


    Das Argument, dass Spiele weniger Speicher zur Verfügung haben und es nicht mehr lange dauert, bis sie 4 GB benötigen stimmt also nicht. die werden auf lange lange Sicht erst einmal mit 2 GB auskommen. Bisher sind sie ja auch immer mit einem GB ausgekommen.

    Merke: Wenn auf den Spielen steht, dass es 2 GB Ram vorraussetzt, dann bedeutet das, dass dem Spiel selbst und allen anderen Anwendungen die im Hintergrund laufen zusammen nur 1 GB zur Verfügung steht. Das Spiel an sich kommt also sicherlich auch schon mit 512 MB aus. Man sieht es ja auch an den Konsolen. Dort haben die Spiele ja auch nicht mehr Speicher zur Verfügung und es reicht ihnen völlig.
    Das man unter Windows immer solche hohen Mindestanforderungen hat liegt ganz einfach daran, dass man eh nur 50% davon zu Verfügung hat und sich diese 50% auch noch mit allen möglichen Hintergrundprogrammen teilen muss.

    Das alleine ist also schon ein Grund, warum man bei einem 32 bit System bleiben sollte, wenn man nicht unbedingt Anwendungen verwenden möchte, die für 64 Bit ausgelegt sind. Solche Anwendungen ziehen daraus auch Vorteile, aber das sind die wenigsten. Programme, wie Browser, Instant Messanger, E-Mail Clients und all die anderen normalen Anwendungen profitieren von 64 Bit kein Stück. Sie laufen in der Tat sogar geringfügig langsamer, was aber nicht der Rede wert ist.

    Naja. Und ansonsten spricht gegen die 64 Bit Version noch, dass es wirklich noch etwas mehr Probleme mit Treibern und Programmen gibt, als mit der 32 Bit Version. Zwar ist der support schon sehr gut, aber eben nicht so gut wie bei der 32 Bit Version.
    Irgend eine Games-Zeitschrit hat auch einmal getestet, auf welchem System die Spiele schneller laufen. Demnach würden normale 32 Bit Spiele auf einem 64 Bit System langsamer laufen, als auf einem 32 Bit System, was eigentlich auch logisch ist. Nur Spiele, die als 64 Bit Version existieren können, müssen aber nicht schneller sein. Richtige Vorteile hat man dort also auch nicht.

    Vista64 lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man mehr als 4GB verwenden möchte, ein paar zusätzliche Sicherheitsfeatures nutzen möchte oder spezielle Programme verwendet, die es auch als 64 Bit Version gibt.
    Ich denke, dass es immer noch ausreicht, wenn man zum nächsten Windows-Release auf 64 Bit wechselt. Nach neusten Gerüchten soll selbst dieses Windows noch in einer 32 Bit Version erscheinen. MS sieht den Wechsel also auch nicht als so dringend an.


    PS:
    Achja. Man baucht sich übrigens nicht die Vollversion kaufen um beide Versionen installieren zu können. Man kann auch mit dem Key, den man zur 32 Bit Version bekommen hat, Vista64 installieren. Man braucht dazu nur eine DVD auf der Vista64 drauf ist und die bekommt man kostenlos. Man muss lediglich die Portokosten zahlen. Ich glaube das waren bei mir so um die 3,50 EUR.
    Geändert von noxon (03.08.2007 um 20:11 Uhr)

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