Wie schlägt sich das Remake im Vergleich zum Original? Auch wenn sich
Jackie Earle Haley und
Samuel Bayer alle Mühe gegeben haben: Wes Cravens Klassiker von 1984 ist und bleibt unerreicht. Das Hauptproblem beim Remake ist das, was man bei manchen Remakes bereits häufiger gesehen hat: es ist nicht eigenständig genug. Manche Szenen (die in der Badewanne oder in Kris Schlafzimmer, wo sich Freddys Gestalt durch die Wand drückt) sind ebenso wie einige Dialoge 1:1 übernommen. Als Zuschauer stellt sich dann ein wenig Langeweile ein; der Film wird vorhersehbar und der eigentlich spannenden Inszenierung fehlt es plötzlich an Drive. An manchen Stellen stellt man sich zwangsläufig die Frage, warum man sich dann ein Remake anschaut, wenn man ohnehin alles oder vieles bereits kennt. In puncto Originalität kann
A Nightmare on Elm Street also sicherlich keinen Blumentopf gewinnen, aber ist er deswegen gleich ein schlechter Film?
Jackie Earle Haley macht mit seiner künstlerischen Klasse sowie seinen gut platzierten, sadistischen Onelinern einiges wett. Auch der visuelle Stil des Regisseurs weiß zu gefallen, wobei ihm der Einsatz von CGI da ein wenig in die Karten spielt. Nur: es bleibt ein fader Beigeschmack von "hätte besser sein können". Die ansonsten eher platte schauspielerische Darstellung, der unmotivierte Score sowie die geringe Eigenständigkeit sind Mängel, über die nicht hinweggesehen werden kann. Wenn der Abspann über die Leinwand flimmert, stellt man sich als Zuschauer nahezu zwangsläufig die Frage, ob man dieses Remake braucht, wenn man sich doch ein perfektes Original anschauen kann. Was übrig ist, ist ein Remake von der Stange ohne jeglichen bleibenden Wert - außer vielleicht, dass
Jackie Earle Haley sehr gut verstörte Charaktere verkörpern kann. Schade eigentlich.
6/10
http://movie-infos.de/filmkritiken_detail.php?id=1348