+++ Gaddafi positioniert Scharfschützen +++
Die Alliierten beschießen im Rahmen ihrer Militäroffensive gegen Libyens Diktator Gaddafi nun Ziele in Tripolis. Die US-Truppen nennen ihren Einsatz "Odyssey Dawn" - Morgendämmerung einer Irrfahrt.
+++ 10.23 Gaddafi positioniert Scharfschützen +++
Gaddafi-Truppen positionieren Scharfschützen auf den Dächern von mindestens drei Häusern im Zentrum der von Aufständischen besetzten Stadt Misurata, wie ein Bewohner berichtet. "Sie scheinen bereit zu sein, auf alles zu feuern, was sich bewegt", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters am Telefon. In Misurata sei es heute bisher ruhig, Gaddafis Truppen umzingelten jedoch weiterhin die Stadt.
+++ 10.05 Ruhe nach erster Angriffswelle +++
Nach der ersten Angriffswelle gegen Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi ist die Lage in den Städten Tripolis und Bengasi derzeit ruhig.
+++ 9.02 Russland bedauert Angriffe +++
Russland distanziert sich vom internationalen Militäreinsatz gegen Libyen. "Wir bedauern diesen bewaffneten Einsatz im Rahmen der UN-Resolution 1973, die in Eile beschlossen wurde", teilte das Außenministerium in Moskau auf seiner Internetseite mit. Russland rufe zu einer baldigen Waffenruhe auf. "Das Blutvergießen muss schnell gestoppt werden, und Libyen muss schnell den Dialog aufnehmen, damit der Konflikt auf Dauer gelöst werden kann." Russland hatte sich - wie Deutschland - bei der Abstimmung über die Resolution im UN-Sicherheitsrat enthalten.
+++ 8.44 Sorge um Gaddafis Giftgas-Vorräte +++
Westliche Staaten sorgen sich einem Medienbericht zufolge um Giftgas-Vorräte von Machthaber Gaddafi. Mit Überwachungssatelliten werde ein Gebäude in einem abgelegenen Ort in der libyschen Wüste beobachtet, in dem rund zehn Tonnen Senfgas in mehreren Fässern aufbewahrt würden, berichtete die "Washington Post". Die Fässer seien südlich der Stadt Sirte gelagert. Westliche Regierungsbeamte befürchten offenbar, Gaddafi könne das Giftgas gegen die eigene Bevölkerung einsetzen.
+++ 7.58 TV: USA bombardieren Flugplatz +++
Drei US-Tarnkappenbomber werfen nach Angaben des Fernsehsenders CBS bei dem Militäreinsatz 40 Bomben auf einen bedeutenden libyschen Flugplatz, der jedoch nicht näher identifiziert wurde. Ein Sprecher des Pentagon erklärte, ihm lägen keine Informationen über einen solchen Angriff vor.
+++ 06.07 Britische Luftwaffe fliegt auch Angriffe +++
An den Luftangriffen auf Ziele in Libyen haben sich auch britische Kampfflugzeuge beteiligt. Mehrere Tornados der Royal Air Force feuerten Lenkflugkörper der Marke Stormshadow ab, sagte der britische Armeesprecher John Lorimer. Die Kampfjets seien bei ihrem Einsatz von der ostenglischen Luftwaffenbasis Marham gestartet und nach ihrem 4800 Kilometer langen Flug dorthin zurückgekehrt.
+++ 4.15 China: Libyen braucht rasche Stabilität +++
China äußert Bedauern über den Militäreinsatz gegen Libyen. Eine Eskalation und Todesopfer müssten vermieden werden, teilte das chinesische Außenministerium mit. Das Land sollte so schnell wie möglich seine Stabilität wieder erlangen. China hatte sich bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über die Libyen-Resolution wie Deutschland der Stimme enthalten.
+++ 03.17 Erneute Beschüsse von Tripolis +++
Das libysche Staatsfernsehen berichtet von neuen Beschüssen auf Teile der Hauptstadt Tripolis. Die Angriffe der "feindlichen Kreuzritter" gingen weiter, hieß es.
+++ 02.34 Staatsfernsehen: 48 Tote bei Alliierten-Angriffen +++
Bei der Militäraktion der westlichen Koalitionstruppen in Libyen sind dem Staatsfernsehen zufolge 48 Menschen getötet worden. 150 Personen seien bei den Beschüssen verletzt worden. Betroffen seien die Hauptstadt Tripolis sowie die Städte Sirte, Benghasi, Misrata und Suwara.
+++ 01.48 Luftangriff auf Tripolis gemeldet +++
Die libysche Hauptstadt Tripolis ist am frühen Sonntagmorgen aus der Luft angegriffen worden. Die Luftabwehr der Stadt war in Aktion, berichtet ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP. Es seien Bombenexplosionen zu hören.
+++ 01.00 Chávez: Der Westen will Libyens Öl +++
Die USA und ihre Verbündeten sind laut Venezuelas Staatschef Hugo Chávez nicht am Leben der Menschen in Libyen interessiert, sondern an den Ölvorkommen des Landes. Das sagt Chávez in einer vom Fernsehen übertragenen Rede und fordert eine sofortige Waffenruhe. "Es ist bedauerlich, mehr Tod und mehr Krieg, sie (die USA) sind die Herren des Krieges. (...) Was für eine Unverantwortlichkeit."
+++ 00.40 Libyen fordert Notsitzung des Sicherheitsrats +++
Libyen hat nach dem Beginn der internationalen Militäraktionen gegen die Truppen von Machthaber al-Gaddafi eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York gefordert. Nach den westlichen Angriffen sei die UN-Resolution 1973 nicht länger gültig, erklärt das Außenministerium in Tripolis.
20. März 2011