Seite 39 von 46 ErsteErste ... 293738394041 ... LetzteLetzte
Ergebnis 381 bis 390 von 456

Thema: Das LHC - Cern Projekt

  1. #381
    Erfahrener User
    Registriert seit
    11.05.2007
    Beiträge
    202

    Standard

    So ? Wann denn das ? Wenn ich 1053 Jahre alt bin und die Menschheit gelernt hat wie man etwas von A nach B beamen kann ?
    Sollen Deine Kinder keinen Fortschritt erleben? Vlt. bringt es Dir nichts mehr, wonach heute geforscht wird, aber vlt. der nächsten generation? Einstein hat auch nichts mehr von Navigationssystem mitbekommen...

    Nö, die Materie is voll ätzend und hat mich schon in der Schule total angeödet... wirst meine Aussagen und meine Meinung dazu schon ertragen müssen.
    Wobei nach dieser Aussage von Dir man gar nicht mehr weiter diskutieren muss.

    Und dann das:

    Gut. Wenigstens einer der versteht was da los ist.
    Passt nicht zusammen. Einerseits findest Du das Thema ätzend und Du willst Dich damit nicht befassen, andererseits tust Du so, als wüsstest Du ganz genau, dass alles was da gemacht wird überhaupt keinen Sinn macht...

  2. #382
    Prophet Avatar von SplitTongue
    Registriert seit
    07.03.2008
    Ort
    Kehl / Straßburg
    Beiträge
    7.323

    Standard

    Zitat Zitat von LeGaN Beitrag anzeigen
    Sollen Deine Kinder keinen Fortschritt erleben? Vlt. bringt es Dir nichts mehr, wonach heute geforscht wird, aber vlt. der nächsten generation? Einstein hat auch nichts mehr von Navigationssystem mitbekommen...
    Gegenfrage: Wieviel Fortschritt brauchst du denn zum glücklich sein ? Reicht dir das immer noch nicht ?
    Zitat Zitat von LeGaN Beitrag anzeigen
    Wobei nach dieser Aussage von Dir man gar nicht mehr weiter diskutieren muss.
    Noch ist das eine Demokratie und keine Technokratie, wirst mit meiner Meinung dazu schon leben müssen, auch wenn ich mit der Materie nix am Hut hab.
    Zitat Zitat von LeGaN Beitrag anzeigen
    Passt nicht zusammen. Einerseits findest Du das Thema ätzend und Du willst Dich damit nicht befassen, andererseits tust Du so, als wüsstest Du ganz genau, dass alles was da gemacht wird überhaupt keinen Sinn macht...
    Nicht im geringsten. Ich maße mir nicht an zu wissen was da abgeht (das wissen wohl nur die, die dort arbeiten ganz genau), schliesslich beziehe ich diese Informationen (genau wie ihr übrigens auch) lediglich aus den Medien. Nur Randfee hat wohl sowas wie einen Plan, weil er sich mit der Materie auseinandersetzt.


    So, und jetzt werd ich mich erst wieder dazu äussern, wenn denen entweder das LHC um die Ohren geflogen ist, oder ein schwarzes Loch vor meiner Haustüre auftaucht...
    Geändert von SplitTongue (23.10.2009 um 12:28 Uhr)

  3. #383
    Professional Avatar von randfee
    Registriert seit
    18.06.2007
    Beiträge
    4.095

    Standard

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Gegenfrage: Wieviel Fortschritt brauchst du denn zum glücklich sein ? Reicht dir das immer noch nicht ?
    oh man, werd erwachsen! Ich für meinen Teil weiß, dass wir zu den Generationen gehören, die es wirklich in der Hand haben, die handeln müssen, die mehr Fortschritt, harten Fortschritt leisten müssen als alle zuvor, wenn wir wirklich den Karren nicht voll gegen die Wand fahren wollen für all unsere Nachkommen.
    Ich will oder muss gar meinen Teil dafür tun, wohlwissend, dass die meisten unserer Generation sich einen Dreck drum scheren, ob wir den Planeten unseren Kindern als Müllhalde zurücklassen. Alles was Leute wie dich scheinbar interessiert ist, dass wir es ja gut haben und damit auch genug Fortschritt. Was Leute wie du dann nicht verstehen ist, dass wir quasi die letzten sein werden, die dieses Niveau haben können, da wir viel zu viele sind, zu viel verbrauchen und nicht hinter uns aufräumen.

    Deine propagierte Demokratie ist leider eine Demokratie der Dummköpfe, da die Mehrheit der Bevölkerung gewisse Fakten nicht wahrhaben will oder kann.

    Wegen solchem Gedankengut müssen sich andere Leute doppelt und dreifach anstrengen und quasi die Verantwortung für den Rest der Spezies, nein für alle Spezies gleich mittragen! Ganz toll, danke! Ich frag mich nur wie lange es dauert bis der Punkt erreicht ist an dem Massenmord an Millionen oder gar Milliarden die bessere Option für die Nachwelt ist gegenüber dem Nichts-tun. Jeder der auch nur einen Schritt weiter denken kann weiß, dass es so wie jetzt jedenfalls nicht mehr lange weitergehen KANN, das ist eine simple Rechnung/Überschlagung!

    aber nöö.... wir brauchen ja keinen Fortschritt... pfff
    Geändert von randfee (23.10.2009 um 13:19 Uhr)
    2500K @ 4,8GHz | 5850 | 32GB DDR3

  4. #384
    Semi Pro Avatar von pcfreak60
    Registriert seit
    10.02.2008
    Ort
    Schweiz - Nidwalden
    Beiträge
    1.170

    Standard

    @Split:
    Die Naivität des Menschen ist echt Grenzenlos.

  5. #385
    Professional Avatar von Bies
    Registriert seit
    14.10.2007
    Ort
    MittelFranken :)
    Beiträge
    1.715

    Standard

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Gegenfrage: Wieviel Fortschritt brauchst du denn zum glücklich sein ? Reicht dir das immer noch nicht ?
    Kluges Statement^^

    Das hätten deine Urgroßeltern sagen auch sagen köennne..
    Aber bis du dann diese Nachricht erhalten hättest, würden Tage vergehen. . .
    Denn da wo Gier und Hass ein Land regiern, da wird der Widerstand zur Pflicht
    Der Deutsche Staat schließt weiter seine Augen
    Und einen Ausweg gibt es nicht


  6. #386
    Erfahrener User
    Registriert seit
    11.05.2007
    Beiträge
    202

    Standard

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Gegenfrage: Wieviel Fortschritt brauchst du denn zum glücklich sein ? Reicht dir das immer noch nicht ?
    Gegenfrage: Willst Du Deinen Kindern (wie Randfee schon geschrieben) eine kaputte Welt hinterlassen? Alle sagen immer, man dürfe keine Schulden auf kosten der nächsten Generation machen, das gleich gilt doch auch beim Energieverbrauch etc.?

    EDIT: Dazu fällt mir grad was ein: Die Römer z.B. haben auch irgendwann mit ihrem Fortschritt aufgehört und haben sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht...und sie gingen unter EDIT Ende

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Noch ist das eine Demokratie und keine Technokratie, wirst mit meiner Meinung dazu schon leben müssen, auch wenn ich mit der Materie nix am Hut hab.
    Keine Angst, ich will Dir Deine Meinung nicht verbieten. Und mit Deiner Meinung kann ich auch leben. Aber wenn Du Dich gar nicht groß über den Informationsgehalt der Alltagsmedien hinaus informierst und es auch ablehnst, dann braucht man ja nicht weiter zu diskutieren, weil es Dir eh schnuppe ist

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Nicht im geringsten. Ich maße mir nicht an zu wissen was da abgeht (das wissen wohl nur die, die dort arbeiten ganz genau), schliesslich beziehe ich diese Informationen (genau wie ihr übrigens auch) lediglich aus den Medien.
    Das ist mir neu: Jeder kann sich in einem Themengebiet genauer informieren und tiefer in die Materie einsteigen. Ich denke die Materie Deines Berufes und Hobby ist Dir auch besser bekannt - oder weißt Du da auch nicht genauer bescheit?

    Zitat Zitat von SplitTongue Beitrag anzeigen
    Nur Randfee hat wohl sowas wie einen Plan, weil er sich mit der Materie auseinandersetzt.
    Ich bin wohl noch nicht ganz soweit wie Randfee, aber auf dem besten Wege dorthin. Also nicht zu vorschnell urteilen.

  7. #387
    Prophet Avatar von SplitTongue
    Registriert seit
    07.03.2008
    Ort
    Kehl / Straßburg
    Beiträge
    7.323

    Standard

    @all: http://crysis.4thdimension.info/foru...&postcount=380 ...Perpetuum Mobile und so... schiesst dieses verfluchte Higgsteichen in den Wind !...
    Geändert von SplitTongue (23.10.2009 um 21:56 Uhr)

  8. #388
    Erfahrener User
    Registriert seit
    11.05.2007
    Beiträge
    202

    Standard

    So, nochmal der Vollständigkeit halber (hatte ich schon mal gepostet, ist aberw eg wegen dem alten Backup): Etwas neues vom LHC: http://www.heise.de/newsticker/meldu...HC-843767.html

  9. #389
    Administrator Avatar von warpspeed
    Registriert seit
    22.01.2006
    Ort
    Hessen, Germany
    Beiträge
    8.288

    Beitrag

    Zitat Zitat von Golem.de
    Urknallmaschine ist fit

    CERN-Chef über Störfälle und den Wettlauf um das Teilchen Gottes

    Rolf-Dieter Heuer ist Chef des Kernforschungszentrums CERN und Herr über die größte Maschine der Welt: den Beschleuniger LHC. Im Interview spricht er über Störfälle, Terrormeldungen und den Wettlauf um das Teilchen Gottes.

    Handelsblatt: Seit Januar 2009 leiten Sie das CERN – und mussten sich gleich zum Start mit einem im Wortsinne riesigen Problem auseinandersetzen: dem Ausfall des gigantischen Teilchenbeschleunigers LHC. Haben Sie in den vergangenen zehn Monaten schon einmal bereut, nach Genf gegangen zu sein?

    Rolf-Dieter Heuer: Nein, denn ich wusste ja, was mich erwartet. Problemlösung gehört mit zum Aufgabengebiet eines Generaldirektors.

    Handelsblatt: Wie ist der aktuelle Status des LHC?

    Heuer: Die eigentlichen Reparaturen waren schon Ende des Frühjahrs abgeschlossen. Was länger gedauert hat, waren die Vorbereitungen dafür, dass sich ein solcher Vorfall möglichst nicht noch einmal wiederholt. Das heißt, wir haben im gesamten Ring eine viel empfindlichere Elektronik eingebaut, die Temperaturschwankungen und Widerstandsänderungen sehr viel genauer messen kann als das Vorgängersystem. Das funktioniert auch schon sehr gut, muss allerdings noch einmal durchgetestet werden.

    Wir haben insgesamt 250 Kilometer Kabel neu verlegt, mehr als 6.000 neue Elektronikkarten mussten gebaut werden, die ganze Software dazu geschrieben werden – das alles hat seine Zeit gedauert. Jetzt ist der LHC wieder auf Betriebstemperatur - und damit einer der kältesten Punkte im Universum.

    Handelsblatt: Wie kalt genau?

    Heuer: 1,9 Kelvin (entspricht -271 Grad Celsius). Nach erfolgreicher Abkühlung konnten wir vor einigen Tagen auch bereits erstmals einen Teilchenstrahl in den Beschleuniger einbringen, mit sehr gutem Erfolg.

    Handelsblatt: Ist der LHC damit wieder fit für die Forschung?

    Heuer: Endgültig bereit wird er aller Voraussicht nach Mitte November sein. Wir wollen nun zunächst die Teilchenstrahlen mit niedriger Energie kollidieren lassen. Das wird dann allmählich gesteigert, und wenn alles gut verläuft, können wir noch vor Weihnachten die ersten richtigen Kollisionen haben. Ich vergleiche das immer mit einem neuen Auto, das Sie auch nicht direkt mit Vollgas fahren würden. Ernsthafte Forschung beginnt dann im neuen Jahr.

    Handelsblatt: Wie war die Stimmung im Team angesichts der Probleme mit dem LHC?

    Heuer: Direkt nach dem Ausfall im Herbst letzten Jahres war die Stimmung natürlich im Keller, eher sogar noch tiefer. Da war es wichtig, die Kollegen mit einzubinden in die Entscheidungen darüber, was nun zu tun war. Sie mussten das Vertrauen in die Maschine zurückgewinnen. Ich glaube, das ist ganz gut gelungen.

    Inzwischen ist die Stimmung wieder sehr gut. Hilfreich war hier auch, dass sich neben den Technikern und Wissenschaftlern, die die Maschine LHC betreuen, auch die Kollegen, die mit der Durchführung der Experimente betraut sind, eingebracht haben. Dazu konnten wir eine große internationale Solidarität verzeichnen: An vielen Forschungseinrichtungen in Europa und Übersee wurden Experten freigestellt, damit sie zu uns reisen und uns unterstützen konnten. Sogar vom Fermilab in Chicago erhielten wir Unterstützung.

    Handelsblatt: Also von der direkten Konkurrenz. Auch am Fermilab-Beschleuniger wird nach dem Higgs-Teilchen gesucht – dem sogenannten Teilchen Gottes, dessen Entdeckung eine der Hauptaufgaben des LHC ist. Fürchten Sie, in diesem Wettlauf nun entscheidend ins Hintertreffen zu geraten?

    Heuer: Das ist eine durchaus gesunde und sehr freundschaftliche Konkurrenz. Das Interesse am Fortschritt der Wissenschaft ist hier größer als das Eigeninteresse. Als Wissenschaftler ist es mir im Prinzip egal, wo das Higgs-Teilchen entdeckt wird. Als Generaldirektor des CERN wünsche ich mir natürlich, dass es bei uns entdeckt wird.

    Aber selbst wenn die Kollegen in Chicago erste Hinweise auf das Higgs-Teilchen finden würden, müsste dann weiter getestet werden, um die Eigenschaften des Teilchens genau zu bestimmen. Und für diese Arbeit braucht man den LHC mit seinem hohen Energieniveau. Wenn wir also überhaupt Befürchtungen haben müssten, so allenfalls die, dass Chicago den allerersten Hinweis auf das Teilchen liefern könnte – und auch danach sieht es im Moment nicht aus.

    Handelsblatt: Aber der LHC soll ja noch mehr liefern als den Beweis für die Existenz des Higgs-Teilchens. Etwa Hinweise auf die rätselhafte Dunkelmaterie im Universum. Könnte der LHC hier schneller ein Ergebnis liefern?

    Heuer: Möglicherweise - aber das ist sehr spekulativ. Dazu müsste die Dunkle Materie wirklich all die Eigenschaften haben, die unsere heutigen Modelle ihr zuschreiben. Das wären ziemlich viele "Wenn's", und erfahrungsgemäß richtet sich die Natur nicht genau nach den Wünschen der Forscher.

    Handelsblatt: Kommen wir noch einmal auf die Maschine selbst zurück: Wie groß schätzen Sie die Gefahr ein, dass der LHC noch einmal kollabiert?

    Heuer: Sehr gering. Obwohl, hätten Sie mich das vor dem großen Ausfall im vergangenen Jahr gefragt ...

    Handelsblatt: Hab ich. Damals schätzten Sie das Risiko als sehr gering ein.

    Heuer: Und mein Vorgänger als CERN-Direktor hätte auch nichts anderes gelten lassen. Aber im Ernst: Wir verstehen die Maschine heute sehr viel besser als vor dem Ausfall. Die neue Elektronik und das sehr langsame Heranführen des Beschleunigers auf höhere Leistungsniveaus macht eine Wiederholung des Ausfalls sehr, sehr unwahrscheinlich.

    Natürlich besteht immer die Gefahr eines vergleichsweise trivialen Problems, das uns zurückwirft - wie zuletzt ein Leck in der Kühlisolierung, das uns einige Wochen gekostet hat. Das ist ähnlich wie bei den Spaceshuttles, bei denen ein einfaches Ventil klemmt, so dass sie am Boden bleiben müssen. Doch bei einem Shuttle kommt man an alle Bauteile relativ leicht heran. Bei uns müssen Sie den LHC erst langsam aufwärmen und nach der Reparatur wieder extrem abkühlen.

    Handelsblatt: Sehen Sie die Gefahr, dass die Maschine bei einem erneuten Ausfall vollkommen infrage gestellt würde?

    Heuer: Wenn es zu so einem Zwischenfall käme, hätte ich sicher einen hohen Erklärungsbedarf - um es diplomatisch auszudrücken.

    Handelsblatt: Auch abseits des LHC-Ausfalls konnte man den Eindruck gewinnen, dass es beim CERN in den vergangenen Monaten nicht ganz rund lief. Mitte des Jahres kündigte Österreich kurzzeitig seinen Austritt aus dem europäischen Gemeinschaftsprojekt CERN an, vor wenigen Wochen erregten die Terrorismus-Kontakte eines Forschers öffentliche Aufmerksamkeit.

    Heuer: Lassen Sie mich mit dem zweiten Beispiel anfangen: Bei diesem Forscher handelte es sich nicht um einen beim CERN angestellten Wissenschaftler, auch wenn er natürlich Zugang zum CERN hatte. Vermutlich hätte dieser Vorfall deutlich weniger Aufmerksamkeit erregt, wenn das "N" in CERN nicht für "nuklear" stünde (CERN = Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Wobei der Name aus einer Zeit stammt, als die Physik nur die Kernforschung kannte. Heute würden wir eher die Teilchenphysik, die damals noch unbekannt war, in den Namen aufnehmen.

    Was die vorübergehende Austrittsabsicht Österreichs angeht, so bin ich sehr stolz über den Zuspruch, den wir in dieser Phase erfahren haben. Die österreichische Öffentlichkeit reagierte sehr sensibel auf dieses Thema, und das brachte die Verantwortlichen letztlich dazu, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken.

    Beide Vorfälle zeigen allerdings, dass das CERN viel stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist - und das hat sicherlich mit der Berichterstattung rund um den LHC zu tun. Und das finde ich durchaus positiv.

    Handelsblatt: Gibt es vergleichbare Bestrebungen vielleicht auch bei anderen Mitgliedsländern des CERN? Immerhin stellen die Kosten gerade für die Wissenschaftsbudgets kleinerer Mitgliedsstaaten durchaus eine Belastung dar.

    Heuer: Natürlich ist das durchaus ein Betrag, auch für größere Länder, denn der Anteil eines Landes am CERN-Budget richtet sich nach dessen Bruttoinlandsprodukt. Man muss aber auch sehen, was man dafür zurückbekommt: Zum einen die Ergebnisse der Grundlagenforschung, zum anderen vielfältige technische Innovationen, ohne die man solche Forschung gar nicht durchführen kann. Und wenn Sie sich vor Augen halten, dass es heute weltweit mehr als 15.000 Beschleuniger gibt - die wenigsten im Bereich der Grundlagenforschung, die meisten in der Industrie oder in Krankenhäusern -, dann wird erst deutlich, wie bedeutsam diese Innovationen sind. Dazu die exzellente Ausbildung für Techniker und Ingenieure, die von den Mitgliedsstaaten zum CERN geschickt werden - da fließt schon einiges an die Mitgliedsländer zurück.

    Entsprechend hoch ist übrigens das Interesse an einer Mitgliedschaft. Dem Beispiel Österreich stehen mehrere Länder gegenüber, die gerne Mitglied des CERN werden würden: Rumänien ist Beitrittskandidat und wird in fünf Jahren Vollmitglied werden. Dazu kommen fünf Staaten, die ihre Bewerbungen abgegeben haben: Slowenien, Serbien, Zypern, Türkei und Israel. All diese Länder sehen die großen Vorteile, die eine CERN-Mitgliedschaft bringt - nicht zuletzt eben auch für die Ausbildung des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses.

    Ein Land, das mit dem Ausstieg drohte, gegenüber fünf, die auf Mitgliedschaft drängen – mit diesem Zahlenverhältnis bin ich eigentlich sehr zufrieden.

    Handelsblatt: Gibt es Bestrebungen, das CERN noch weiter über Europa hinaus zu öffnen - etwa für Länder aus Asien oder Südamerika?

    Heuer: Diese Bestrebungen gibt es in der Tat. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Wissenschaft heute einige ihrer Projekte nur in globalem Maßstab verwirklichen kann. Nehmen Sie den LHC - so ein Projekt verwirklicht man nicht zweimal auf der Welt. Da müssen Sie alle interessierten Partner mitnehmen.

    Entsprechend haben wir am CERN eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit einer Erweiterung über Europa hinaus beschäftigt. Wichtig ist uns dabei, dass das CERN eine Art europäische Identität bewahrt, die ja auch in seinem Namen angedeutet wird. Aber natürlich gibt es Möglichkeiten wie eine privilegierte Partnerschaft, über die man Interessenten auch aus anderen Teilen der Welt mit ins Boot holen kann. Und diese Interessenten gibt es, ohne dass ich jetzt schon Namen nennen möchte.

    Wir sind da derzeit in der Diskussion, und ich denke, im kommenden Jahr könnten wir die Weichen so stellen, dass eine Globalisierung des CERN in den eben skizzierten Grenzen schon in wenigen Jahren Realität sein wird.
    Quelle: Golem.de
    Greetings... WarpSpeed FORENREGELN/FORUMRULES

    AMD Ryzen 9 7950X @ 5.5 GHz - Corsair DIMM 64 GB DDR5 @ 5600 MHz - ASRock X670E Taichi Carrara - ZOTAC NVIDIA GeForce RTX 4090 AMP Extreme AIRO - Creative Soundblaster AE9-PE - Cooler Master V1200 Platinum (Netzteil) - Corsair iCUE H170i Elite Capellix - Monitor-1: Acer Predator CG437KP (43" 4k G-Sync Monitor) / Monitor-2: HTC Vive VR - Sharkoon Skiller SGK60 - Logitech G502 Proteus Core - Thrustmaster T500 - RaceRoom Sitz -Thrustmaster Hotas X - MS XBox Gamepad

  10. #390
    Professional Avatar von Bies
    Registriert seit
    14.10.2007
    Ort
    MittelFranken :)
    Beiträge
    1.715

    Standard

    Na bin ich mal gespannt, obs klappt

    Oder ob die Zukunft es doch verhinder wird *Sorry, ich mag die Theorie ^^*
    Denn da wo Gier und Hass ein Land regiern, da wird der Widerstand zur Pflicht
    Der Deutsche Staat schließt weiter seine Augen
    Und einen Ausweg gibt es nicht


Seite 39 von 46 ErsteErste ... 293738394041 ... LetzteLetzte

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •