Ich habe alle kennengelernt. Junkies, Zuhälter, Auftragsmörder, Prostituierte, und Vergewaltiger. Ein paar Monate in einer Drogentherapieanstalt gearbeitet.
Dazu habe ich in meinem Bekannten(und teilweise sogar im Freundes-)kreis auch einige mit teils sehr unterschiedlichen Beziehungen zu Drogen.
Dabei habe ich ne Menge gelernt. Es gibt Leute die können mit Drogen umgehen und Leute die können es nicht. Sie komplett zu verbannen ist sinnlos.
Warum nimmt man Drogen? Für den Kick, um seiner Welt zu entfliehen, weil man Neugierig ist, weil man cool sein will, weil es verboten ist.
Alles davon lässt sich auch auf anderes übertragen. Natürlich sind Drogen ganz objektiv betrachtet Sinnlos, aber damit reihen sie sich nur in ein riesiges Paket von Dingen ein die Menschen nun mal tun. Das wir Menschen alles andere als rein objektiv und logisch handeln, muss ich wohl hoffentlich gerade in einem Computerspieleforum nicht erklären. Wer das nicht sieht, dem ist eh nicht zu helfen.
Was habe ich in meinem kurzen Leben bisher daraus gelernt?
Meiner Meinung nach gibt es einfach kein Schwarz/Weiss für uns.
Ich habe Leute kennen gelernt, die durch Alkohol komplett zerstört wurden. Weitaus mehr als mit allen anderen Drogen zusammen. Gerade im Zusammenhang mit Fahrzeugen ist Alkohol eine Katastrophe, welche nicht nur für die Konsumenten, sondern auch für komplett unbeteiligte extrem gefährlich ist. Es hat absolut keinen Nutzen und ist eindeutig schädlich. Aber in unserer Gesellschaft akzeptiert.
Was ist mit Zigaretten? Sie sind mindestens ebenso sinnlos, stinken erbärmlich und sind für die Konsumenten sehr schädlich, für Umstehende mindestens lästig bis hin zu indirekt gefährlich. Wie oft habe ich schon Schwangere und (Klein)kinder in dicken Wolken von Zigarettenqualm gesehen. Aber hier gibt es - wie auch bei dem Alkohol - eine Lobby. 
Dass in Deutschland etwas dagegen getan wird, überrascht mich tatsächlich positiv. Auch wenn die Politiker es natürlich mal wieder schaffen zu übertreiben und die Shishabar Besitzer sinnloserweise auch gleich ihrer Existenzgrundlage berauben mussten, aber das ist ein anderes Thema.
Wie schlimm ist Cannabis dagegen? Mit einem Seitenblick auf Holland sage ich da: Verflucht harmlos.
Da kommen die Gegenargumente "macht süchtig", "Einstiegsdroge" und "verminderte Reflexe im Straßenverkehr" raus.
Zu "macht süchtig" kann ich sagen: Der Mensch ist bescheuert genug, nach allem süchtig zu werden. Klar gibt es Leute, die nach Gras süchtig geworden sind. Allerdings ist das scheinbar eher die Ausnahme. Gerade wenn man in Maßen raucht, ist diese Gefahr verschwindend gering. Wenn man sich die Birne mit zuviel davon zudröhnt (besonders in Verbindung mit Tabak), dann hat man es auch nicht besser verdient. Von all den vielen Menschen die ich kennengelernt habe, weiß ich nur von einem, der süchtig danach ist.
Der ist aber in jeder Hinsicht eine Außnahme und er funktioniert nur unter Einfluss von Cannabis, dann aber besser als 99,9% der restlichen Menschheit.
Ich könnte mittlerweile einen Roman mit Geschichten füllen, was das Thema angeht, ohne selber wirklich Hand an "harte Drogen" angelegt zu haben.
Insgesamt habe ich vielleicht eine Packung Zigarretten geraucht (die Letzte vor bald 10 Jahren), ein paar mehr Joints (in den letzten Jahren vielleicht 1-2/Jahr) und ab und zu mal etwas anderes probiert, wovon ich aber immer Filmrisse habe (wahrscheinlich besser so).
Aber niemals würde ich etwas zu mir nehmen, dessen Quelle und Inhalt ich nicht kenne oder vertraue. Das ist eine der schlimmsten Gefahren, die man dahingehend überhaupt eingehen kann.
Von Dingen die man spritzt und jeglichem chemischen Kram sollte man definitiv die Finger lassen und auch Pilze sind meiner Meinung nach das Risiko nicht Wert.
Es kann extrem viel schief gehen. Aber hier ist es wie mit so vielen Dingen, die uns als Menschen das Leben interessant machen. Es gab auch keinen Sinn aber viel Risiko darin, als wir als Kinder steile Hänge hoch, oder eingestürzte Stollen hintergeklettert sind. Aber der Nervenkitzel und die Neugierde hat uns getrieben und wir sind das Risiko eingegangen.
Das erinnert mich auch an die Aussage "wenn meine Kinder so was tun, dann gibt es Prügel!".
Mein Vater hat mir schon sehr früh gesagt "Wenn du rauchen willst, dann kann ich nix dagegen tun. Aber es ist eine ****** Sache. Man wird süchtig und kann nicht mehr aufhören. Dazu ist es teuer. Wenn du trotzdem damit anfängst, dann sag es mir wenigstens und lüg mich nicht an."
Die Eltern meiner Spielkameraden haben gesagt "Wenn ihr raucht, dann setzt es Prügel!".
Ich war 10, meine Spielkameraden 11, da wurde die erste Schachtel Zigaretten aufgemacht. Ich habe nie angefangen zu rauchen (die oben erwähnte "Packung" waren einzelne Zigaretten auf Parties um Freunde/Verwandte zu erschrecken wenn ich betrunken war). Mein ehemaligen Spielkameraden rauchen alle  immer noch, fast alle haben schon mal versucht aufzuhören. Und verprügelt wurden sie oft, ich nie.
So viel zum Thema Erziehung.