Im Netz gefunden und würde gerne eure Meinung dazu hören finde ich interessant drüber zu diskutieren:

Mehr Wohlstand.... aber auch für alle?

Angetrieben vom Kapitalismus, der gezielt die Triebe des Menschen, die Angst und die Gier ausnutzt um Wirtschaftswachstum zu erzielen, stellt sich die Frage ob dies wirklich zu einem Wohlstand für alle führt.
Denn bei all seinen Vorteilen für die Wohlstandshabenden definiert sich der Kapitalismus einzig und allein in einer Ellenbogengesellschaft. Frei nach dem Motto, dass sich der Stärkere durchsetzt und überlebt, wobei wir historisch wieder am Anfang der Menschheitsgeschichte vor Millionen von Jahren stehen.

Nur sind die derzeitigen kontinentalen Ausmaße und Bedingungen ganz andere als in der Anfangszeit des Menschen. Nicht mehr die Natur bedingt das Überleben des Stärkeren, sondern wir Menschen, unangefochten an der Spitze der Nahrungskette, sind es selbst. Je nachdem in welche Gesellschaft man hineingeboren wird hat man alle bis gar keine Möglichkeiten als Stärkerer zu dominieren und zu überleben.
Und sind wir Menschen wirklich immer noch so degeneriert und primitiv wie zu Urzeiten? Sollte es kein höheres Ziel sein allen Menschen den gleichen Wohlstand zu bieten. Sollte man nicht auf riesige Häuser, Autos, Fernseher, Boote, Ferienhäuser und Nahrung in gigantischem Überfluss verzichten können um auch denen ein Überleben zu sichern, die genau das gleiche verdienen wie wir?

Und eine weitere Frage die sich stellt ist die ob uns unser immenser Wohlstandvorsprung wirklich glücklicher macht? Brauchen wir wirklich einen riesigen Plasmafernseher um glücklich zu sein? Autos, mehr als wir benutzen könnten, mit denen wir oft nur sinnlos durch die Gegend fahren? Einen riesigen Kleiderschrank mit unzähligen Outfits für verschiedene Anlässe? Billiges Essen durch dessen massiven Konsum wir fett werden und danach wieder Geld auszugeben um es loszuwerden? Eine medizinische Versorgung die uns weit über unseren natürlichen Tod hinaus künstlich am Leben erhält bis wir weit über einer normalen Lebenserwartung körperlich und geistig zerrütet auf das Ende warten?

Könnten wir nicht ohne dererlei Dinge überleben oder glücklicher sein? Natürlich könnten wir, sogar mit noch weniger! Den Beweis sehen wir jeden Tag in Dokumentationen und den Nachrichten, lesen ihn in der Zeitung.
Hört man von sozial engagierten Helfern aus Ländern der "ersten Welt", sind diese immer wieder erstaunt mit wie wenig sich der Mensch zufrieden geben und glücklich sein kann, ganz im Gegensatz zu uns, verwöhnt vom Anblick der High Society und unseres eigenen Luxuses, wir zu einer immer depressiveren Gesellschaft werden.
Doch auszubrechen aus diesem System scheint für das Individuum, dass durch seine industrielle Abhängigkeit eigenständig nicht imstande wäre zu überleben, unmöglich. Und als Folge dieser Tatsache bleiben wir lieber ein Teil davon und beschäftigen uns neben unserer Arbeit als Zeitvertreib mit Unbedeutendem, kaum fähig zu begreifen was wir damit in Wirklichkeit anrichten.

Denn ein realer Wohlstand für alle steht der Gewinnmaximierung für wenige im Zuge des Kapitalismus im Weg. Dabei schieben wir die Veranwortung oft nur allzu leicht auf die großen Bosse, die Million- und Milliardäre, obwohl wir selbst, der weltweite industrielle Mittelstand der Motor und das Werkzeug sind, der dieses System größtenteils erst ermöglicht.
Aus meiner Sicht droht dabei die Gefahr das sich die Armutsgrenze der weltweiten Bevölkerung immer weiter zuspitzt und nur die Stärkeren überleben bis sich die Menschheit am Ende selbst ausrotten wird, werden keine gravierenden und radikalen Änderungen im globalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen System unternommen.

Um den Kapitalismus zu rechtfertigen wird oft behauptet es soll lieber ein paar Leuten gut gehen und ein paar schlecht gehen als das es allen "gleich" schlecht geht. Man sollte eher sagen soll es lieber den meisten schlecht gehen als das es allen gleicht gut geht?
Wenn wir uns Dokumentationen und Berichte ansehen oder über so etwas sprechen sind wir vielleicht schockiert, vielleicht verblüfft von der Realität, aber wir sollten uns endlich unserer tatsächlichen globalen Verantwortung stellen mit Mut und Vernunft gegenüber unserer Mitmenschen und uns selbst gegenüber.

Ich habe schon mit vielen Leuten darüber gesprochen und oft wird mir zwar zugestimmt aber an einer Realisierbarkeit bezweifelt. Ich kann es zwar nicht genau sagen, aber wenn man bedenkt zu was der Mensch imstande ist zu erfinden und zu leisten bin ich davon überzeugt, das diese Herausforderung zu meistern wäre.
Ich könnte mir beispielweise vorstellen das man mit den gigantische Unsummen von Geld die man in Waffentechnologie investiert hat und weiterhin investiert um die Möglichkeiten zu perfektionieren und weiterhin zu gewährleisten uns selbst im Namen einer Ideologie oder Religion zu töten beispielsweise bereits eine Möglichkeit realisiert hätte die vorhandene Versorgung an Nahrungsmittel, Wasser und Energie allen Menschen durch ein Verteilungssystem zur Verfügung zu stellen.

Ich glaube das nur wenn wir auf diese Weise denken und handeln ein Wohlstand realisierbar ist, der allen die Chance für ein erfülltes Leben geben kann.