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Thema: Mobbing und Folgen

  1. #131
    Erfahrener User
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    Zitat Zitat von M3nTo5
    Und glaubst du, die Täter sind zurechnungsfähig? Kinder, die ihrem Trieb nachkommen und sich als Alphamännchen postieren?
    Nein. Aber da sehe ich den Punkt, wo man etwas ändern kann/muss. Eine Erziehung, die auf Respekt und Toleranz aufbaut, zum Beispiel. Aber da sind wir ja einer Meinung.
    Für mich sind Amokläufe eine Folge darauf, dass sich zu wenig geändert hat. (Wobei ich nochmal betonen möchte, dass ich sie nicht als beste Lösung gerechtfertigt finde, sondern nur verglichen mit Suizid.)
    Zitat Zitat von M3nTo5
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr lieber tote Freunde habt als ein Suizidopfer, denn das ist die Schlussfolgerung eurer Aussagen.
    Du wirst mich jetzt zwar nicht ernst nehmen, aber ich würde mit Freuden der Erste sein, wenn sich dadurch etwas verbessert.

  2. #132
    Professional Avatar von HunT
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    Zitat Zitat von M3nTo5 Beitrag anzeigen
    Und glaubst du, die Täter sind zurechnungsfähig? Kinder, die ihrem Trieb nachkommen und sich als Alphamännchen postieren?
    NICHTS macht einen Mord besser. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr lieber tote Freunde habt als ein Suizidopfer, denn das ist die Schlussfolgerung eurer Aussagen.
    Um das Mobbing geht es hier nicht, sondern um die Priorität von Leben und Tod. Und da helfen nicht unschuldige Tote, sondern eine anständige Aufklärung.
    Nur um es mal deutlich zu machen. Ich denke nicht, dass sich hier irgendjemand Tote wünscht, damit Zeichen gesetzt werden. Es gibt einen Unterschied zwischen Wunsch und der Ansicht einer Notwendigkeit, weil man die menschliche Natur nicht ändern kann, so sehr man sich auch bemüht - Stichwort: Aufklärung. Diese Art der Diskussion hatten wir bereits beim Thema von Osama Bin Laden's Tod.

    Ein Amokläufer kann ebenso Täter wie Opfer sein, da besteht aus meiner Sicht kein Zweifel. Und ob es nun dadurch "unschuldige" Opfer gibt oder nicht, darüber können wir diskutieren bis wir alt werden, ändern können wir an einem solchen Ausgang eines Amoklaufs nichts. Wenn's einmal zu spät ist, hat die Gesellschaft versagt, ganz einfach. Wenn ich bedenke, dass die Anzahl an psychisch Erkrankten hier in Europa etwa 40% beträgt (sei es durch Mobbing, Burnout, was auch immer) und diese Zahl dann immer steigt, kann ich keinen Verbesserungswunsch in der Gesellschaft erkennen.
    "Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
    (Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)

  3. #133
    User Avatar von sQuirreL
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    Auch der Vergleich mit Kindersoldaten hinkt gewaltig. Das sind Kinder, die können sich nicht wehren, sind vllt auch geistig noch nicht vollkommen in der Lage einen Ausweg zu finden oder Lösungsstrategien zu entwickeln.
    Wir leben hier aber nicht in einer Welt in der es keine Auswege gibt. Man kann immer an seiner Situation etwas ändern.
    Und zu deiner Aussage, du hättest nie einem den Tod eher gewünscht als dem anderen, das stimmt so nicht.
    "Und ganz ehrlich, mir ist es lieber, wenn ein Mobbingopfer Amok läuft, als sich die Pulsadern aufzuschlitzen. Denn mit Letzterem wird nichts besser."
    Lese mal was implizit dort geschrieben steht.

  4. #134
    Erfahrener User
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    Zitat Zitat von sQuirreL
    Auch der Vergleich mit Kindersoldaten hinkt gewaltig. Das sind Kinder, die können sich nicht wehren, sind vllt auch geistig noch nicht vollkommen in der Lage einen Ausweg zu finden oder Lösungsstrategien zu entwickeln.
    Wo ist da der Unterschied zu einem Mobbingopfer?
    Zitat Zitat von sQuirreL
    Wir leben hier aber nicht in einer Welt in der es keine Auswege gibt. Man kann immer an seiner Situation etwas ändern.
    Das könnte ein Kindersoldat auch. Sich umbringen, seine Peiniger umbringen. Wo glaubst du, wird etwas besser?
    Oder anders gefragt: Wenn es so viele Auswege gibt, warum geschehen dann immer noch Amokläufe? Glaubst du, jemand läuft Amok, um mal eben allen zu zeigen, dass er über ihnen steht? Um Macht auszuüben?
    Glaubst du, ein Amokläufer will Amok laufen?
    Zitat Zitat von sQuirreL
    Und zu deiner Aussage, du hättest nie einem den Tod eher gewünscht als dem anderen, das stimmt so nicht.
    "Und ganz ehrlich, mir ist es lieber, wenn ein Mobbingopfer Amok läuft, als sich die Pulsadern aufzuschlitzen. Denn mit Letzterem wird nichts besser."
    Lese mal was implizit dort geschrieben steht.
    Zitat Zitat von HunT
    Es gibt einen Unterschied zwischen Wunsch und der Ansicht einer Notwendigkeit, weil man die menschliche Natur nicht ändern kann, so sehr man sich auch bemüht.

  5. #135
    Erfahrener User Avatar von scorpion8ssc8
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    Das mit dem Respekt ist so eine Sache. Ich mache ja schon etwas länger sozialpädagogik (FOS, wenn auch nichr mehr lange, ich mach denk ich doch was anderes) und psychologie bleibt da nicht aus. Wie sollen die Kinder respekt vor schwächeren aufbauen, wenn sie häufig nicht mal die Lehrkräfte respektieren?
    Klar jeder der extrem mobbt ist auf seine eigenne Weise gestört (klingt hard, ist aber eine sozialstörung). Sie werten andere ab, um sich selbst aufzuwerten. Sie wissen auch ganz genau, ihnen passiert nichts.
    Früher hätte man ihnen die Finger mit dem Rohrstock blutiggeprügelt wenn sie sich so verhalten hätten. Klar ich bin nicht für die Einführung der Prügelstrafe aber man könnte sie doch einfach mal ne woche auf nem Steinbruch arbeiten lassen. Da kriegen sie dann nen Hammer und können Steine Klein kloppen. Danach sind sie froh wenn sie wieder in die Schule dürfen.
    Die Lehrer können ihnen nichts, und wenn sie so drauf sind und das ausnutzen ist klar, dass auch die Eltern die Erziehung vergeigt haben und das Kind von denen nicht genügend Druck bekommt, wenn es mal wieder nen Mitschüler terrorisiert.
    Klar, nicht alle der Mobenden haben keinen respekt vor den Leerkräften, aber denoch die meisten. Sie wissen trotzdem nicht wo die Grenzen liegen, da sie ihnen nie aufgezeigt wurden oder sie sich dessen nicht erinnern.
    Ich kann mich daher machen Punkten affenzahns anschließen, wenn auch nicht allen.
    Ich schätze das ca. die hälfte derer, wenn nicht viel mehr, die bei einem Ammoklauf getötet werden, nicht unschuldig sind. Dass das moralisch nicht die höhe ist, ist mir klar. Aber niemand schreibt Grundlos todeslisten.

    Letztes Schuljahr in der 10. Klasse hatten wir einen in der Paralelklasse, der von seinen Mitschülern so übel behandelt wurde, das er total abstürzte. Es hätte mich ernsthaft nicht gewundert wenn der Irgendwann mal ammok gelaufen wäre.
    Klar, er hat es jetzt nicht getan, aber was wäre wenn?
    Wäre er dann wirklich der Alleinschuldige?
    Natürlich kann man das Wahllose erschießen von menschen nicht endschuldigen, aber zumindest nachvollziehen, warum er es getan hat.

    Und wieso wird Mobbing von vielen Lehrern immer noch nicht ernstgenommen?
    Brauchen die erstmal nen Ammoklauf um zu schecken, dass er die ganze Mobberei nicht als Spaß empfunden hat? Die Lehrer reagierten immer genervt wenn er sie bat etwas zu tun wenn seine Klasse mal wieder seinen Schulranzen über einem Mülleimer entleerten. Die Klasse bekam nur ein mal ärger, und dass war als die ihn im Sportuntericht zwischen zwei matten einklemmten und dann auf ihm rumsprangen.
    Manche leute kennen die Grenzen nicht, sie denken nicht mal daran was er dabei spürt, dass ist ihnen auch völlig egal.


  6. #136
    User Avatar von sQuirreL
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    @Rhododendron

    Du hast eine unglaublich passivistische Weltsicht, frei nach dem Motto, man kann ja sowieso nichts ändern, vermischt mit absolutem Schwarz-Weiß-Denken.

    Der Unterschied zu Mobbingopfern? Ein Kindersoldat kann einzig und alleine wegrennen und hoffen bei diesem Versuch nicht erschossen zu werden. Das ist die einzige Möglichkeit die er hat, da er ansonsten nichts ändern kann.
    Ein Mobbingopfer hat zahlreiche Möglichkeiten, man muss nicht immer gleich, wie von dir so oft beschrieben, sich oder andere töten, um aus einer Situation zu fliehen. Das ist absolut passivistisch und schwarz-weiß.
    Warum weiterhin Amokläufe passieren? Da spielen sehr viele Faktoren zusammen die ich als Küchenpsychologe nicht alle nennen kann oder behaupten kann sie zu kennen. Ich bin aber schon der Meinung, dass viele Faktoren die zu solch einem Amoklauf führen mit bestimmen Mitteln oder Hilfe gemindert werden können, sodass es nicht so weit kommen muss. Vielleicht sind einige nur zu uninformiert.

  7. #137
    Erfahrener User
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    Zitat Zitat von sQuirreL
    Du hast eine unglaublich passivistische Weltsicht, frei nach dem Motto, man kann ja sowieso nichts ändern, vermischt mit absolutem Schwarz-Weiß-Denken.
    Ein Mobbingopfer hat zahlreiche Möglichkeiten, man muss nicht immer gleich, wie von dir so oft beschrieben, sich oder andere töten, um aus einer Situation zu fliehen.
    Auf was bezieht sich jetzt das "man kann ja sowieso nichts ändern"? Ich hab doch schon meine Meinung geschrieben, wann und wie ein Amoklauf verhindert werden sollte. Und wo hab ich geschrieben, dass ein Amoklauf gleich die einzige Möglichkeit für irgendwas ist? Ich kann nur sehr gut verstehen, dass irgendwann der Faden reißt. Das ursprüngliche Thema war, ob der Amokläufer dann noch die Schuld an seinen Taten trägt.
    Zitat Zitat von sQuirreL
    Ein Kindersoldat kann einzig und alleine wegrennen und hoffen bei diesem Versuch nicht erschossen zu werden. Das ist die einzige Möglichkeit die er hat, da er ansonsten nichts ändern kann.
    Ist, die, die ihn zum Morden zwingen, zu erschießen, keine Möglichkeit? Würde das nichts ändern?

    - - -

    Grundsätzlich nochmal: Ich finde es einfach nicht in Ordnung, dass einem Mobbingopfer die Schuld daran gegeben wird, dass es gemobbt wird. Und dass ihm vorgeworfen wird, es hätte noch andere Auswege gegeben. Wer ist denn der Täter, wer das Opfer!? Warum wird der Amoklauf als falsch angesehen, nicht aber das Mobbing?

  8. #138
    Erfahrener User Avatar von scorpion8ssc8
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    Ist, die, die ihn zum Morden zwingen, zu erschießen, keine Möglichkeit? Würde das nichts ändern?
    Würde sehr viel ändern, wenn der soldat flieht wird ein anderer an dessen stelle stehen. Wenn ein befehlshaber erledigt wird, ist ein weilchen ruhe, da folgt nich diereckt der nächste nach 5 minuten.

    Naja es gibt da so ein Sprichwort was ich genial finde:

    "Stellt euch vor es ist Krieg und keiner geht hin"


  9. #139
    Erfahrener User
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    @scorpion8ssc8 "Lieber ohne Waffe sterben, als mit Waffe töten."
    Hab deinen ersteren Beitrag echt interessant gefunden. Vor allem diese Frage hat mich zum Nachdenken gebracht: Wie sollen die Kinder Respekt vor Schwächeren aufbauen, wenn sie häufig nicht mal die Lehrkräfte respektieren?
    P.S: "direkt" (Konnt's mir nicht verkneifen, sorry. )

  10. #140
    User Avatar von sQuirreL
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    Ich merke schon, hier wird rein mit Morden und Töten argumentiert, dass ist keine wirkliche Diskussionsgrundlage.

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