Wenn du den Wert erhöhen willst musst du den Multiplayer spielen, anders geht das soweit ich weiß ni...
Das ist doch wohl das Dümmste was ich je gehört habe.
Selbst wenn ich mir das Spiel kaufen würde würde ich den Multiplayer nicht anrühren. Ich spiele Mass Effect weil ich ein atmosphärisches RPG spielen will, und kein Multiplayer-Shooter.
Und jetzt werde ich gezwungen den Multiplayer zu spielen damit ich die Kampagne so abschliessen kann wie ich das möchte?
Ach Bioware...
Geändert von Affenzahn375 (11.03.2012 um 01:33 Uhr)
habs auch gerade durch. Ich fand das Ende war schon etwas Besonderes.
Die "Spoiler" könnt ihr durchlesen wenn ihr erst am Anfang seid - ich beschreibe hauptsächlich Eindrücke, spezifische Sachen verstecke ich dann nochmal.
Ich machs nur halt in Spoilern falls jemand GAR nix lesen will.
Wers schon kennt und gerne liest:
Ein paar Eindrücke:
SpoilerGameplay:
Es war bereits bei den Vorgängern so, vermutlich sogar noch mehr, aber auch diesmal hatte ich das Gefühl, dass das Spielen teilweise eine Qual war. Und ich bin Shootern in der Regel nicht abgeneigt, aber dass hier war teilweise echt übler für mich als Modern Warfare 3. Schießbude ohne Anspruch ohne Spaß.
Gegen Ende des Spiels hatte ich 1000 Gegner gekillt. Unfassbar.
Ewiges Durchgeballer allerübelster Sorte damit man zum nächsten Punkt kommt. Ich bin diesmal wieder als Soldat gegangen, der alles was keine Barriere hatte in Null komma nix mit dem Incendiary Ammo gegrillt hat.
Aber ernsthaft: Eins muss gesagt werden:
Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn man jemanden abkommandieren muss der irgendein Device hackt oder eine Tür öffnen soll - und dann hängt die Zeit nur davon ab wie lange es dauert die Gegner zu killen.
Am Anfang hab ich das noch nicht gewusst, stand also bei meinem Teammate um ihn zu schützen und es dauerte ewigkeiten, bis ich dann etwas fortgelaufen bin und einen einzigen(!) übergebliebenen gegnerischen Soldaten hinter irgendeiner Säule zu finden. War der tot ertönt gleich "I got it, Shepard, come on!".
Und diese Dinger gibts ja in wirklich jeder, jeder einzelnen Mission.
SpoilerLeveldesign:
Erstmal muss ich wirklich sagen - der Content, der Umfang - das ist wirklich umwerfend. Da brauch man wirklich ein Riesenteam, wenn man so viele verschiedenste Level bauen möchte. Das ist also schon mal sehr gut.
Der Aufbau der Level ist dann definitiv weniger gut. Das die Nebenmissionen linear sind, ok. Aber z.B. die einzige echte Stadt (was etwas schade ist) - die Citadel ist ebenfalls total linear aufgebaut. Außerdem unsichtbare Wände an jeder Ecke.
Irgendwas entdecken ist da nicht. Da war Omega aus ME2 zB obwohl kleiner, deutlich winkliger. Das alles leblos ist, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.
Und die level selber sind dann sehr oft sehr sehr gestreckt. Viel Recycling und noch mehr Spawngegner.
Artdesignmäßig gab es wohl nix Herausragendes leider.
SpoilerAthmosphäre: Achtung diesmal Storyspoiler:
Die Athmosphäre die die Taschenlampe geschaffen hat war in einigen Leveln (Tuchanka) schon echt gut, das ist aber das einzige Mal, dass die Athmosphäre während des aktiven Gameplays groß aufgekommen ist.
Ansonsten kam es recht häufig vor, dass einem die Entscheidungsfreiheit nur vorgegaukelt wurde und es letztendlich nur Einfluss auf dein Paragon/Renegadekonto hatte was du sagst.
Aber da wo man echt entscheiden konnte: Das war groß. Das waren mit Abstand die besten Momente im Spiel.
Ich war nie immer "böse" oder immer "gut". Ich hab immer entschieden wie ich es für richtig hielt.
So habe ich z.B. die Attacke der Quarianer auf ihren Heimatplaneten befohlen, auch wenn das die Flotte gefährdet hat.
Als ich dann aber herausfand, dass man die Geth als Geisel der Reaper befreien kann, hab ich das gemacht. Die Geth finde ich nun einmal total faszinierend als wirklich synthetische, AI-Rasse. Ich dachte alle können dann friedlich miteinander leben (was wie ich später gelesen hab auch geht), aber bei mir haben die Quarianer trotz allem nicht überlebt und Tali hat sich in den tod gestürzt. Erst kurz darauf wurde mir klar, dass ich eine ganze Zivilisation ausgelöscht hatte. Traurig, aber sehr stark.
Das mit der Genophage ist auch echt stark, auch wenn man selber keine Konsequenzen erlebt.
Ansonsten gab es unendlich viele Dinge die die Athmosphäre "gebrochen" haben. Leider. z.B. kann man am Ende, wo die Citadel weg ist, immer noch an Bord der Normandy Waffen von den Läden dort "bestellen"/kaufen. Aja.
Wenn in der Citadel nach 100 Jahren immer noch das selbe Display repariert wird... schlecht.
Außerdem war fast jede Cutscene eine Kampfszene in der man schon sieht - a ja du wirst sterben und du auch. Das machte das ganze nicht emotional sondern beliebig, weil so häufig gesehen.
SpoilerPro/Kontra Fazit:
Pro:
+ Tiefe Welt. Alle Konflikte haben eine Geschichte, viele Dinge sind wirklich gut ausgearbeitet.
+ Das Ende an sich war schön.
+ Es gab Konflikte die wirklich groß waren und wo Entscheidungen wirklich große Auswirkungen hatten und sehr schwer gefallen sind.
+ Nicht immer gut/böse Unterscheidung.
+ Die Weaponrange war ne gute Sache.
+ Sehr viel Content vom Developer. Unendlich viele Cinematics mit meist guten Animationen und tollem Voice Acting.
+ Liebe wird ernsthaft behandelt.
Kontra:
- Schlachtfest, Gears of Modern Warfare 3.
- Gestreckte Level mit sehr viel Repetition, strikt linear, unsichtbare Wände.
- Shooterelemente machen wenig Spaß.
- Der ewige Kampf vor dem Ende war unschön.
- keine Minispiele zum Hacken.
- absolut leblose Welt die nur selten angemessen auf die Aktionen reagiert.
- einseitige Abfertigung von Cerberus, vllt hätte ich da vorher anders spielen müssen?
- wenige und wenig interessante neue Squadmates.
- woher hat Cerberus so viele Truppen? Warum kommen die dann immer nur in 6er Gruppen nacheinander?
- "wir würden ja gerne, aber erst muss eine kleine Bodentruppe ca. 500 Meter laufen um das AA Geschütz zu deaktivieren."
- das Journal, bzw die Auftragsübersicht. Mies. 3 Zeilen info zu jeder Mission?
Fazit:
Es hat schon etwas süchtig gemacht und das Ende war ein wirkliches "Rücklehn"-Ende. Insgesammt habe ich es also schon gemocht. Aber so richtig genießen konnte ich den Hauptaspekt des Spiels - den Kampf nicht. Taktik ist nicht gefragt und die Gegner sind dumm wie Stroh und gleichen das nur mit Masse aus.
Viele Athmosphärekiller wurden jedoch mit teilweise echt "großen", toll inszenierten Konflikten und Entscheidungen locker aufgewogen.
Schon ein gutes Spiel, aber keine 90%, wie überall gegeben. 4players hat hier sehr viel Recht.
Abschließend denke ich noch:
Baldur's Gate 2 hatte eine vielfach so lange Spielzeit, ohne dass auch nur ein einziger Dungeon überzogen wirkte. Kein einziger Gegner war da einfach nur ein zufälliges Spawngrüppchen, dass die Spielzeit verlängern sollte. Die Häuser waren von innen her vielleicht manchmal gleich (man konnte ja auch in alle), aber die Kampforte waren es nie, dort gab es nichts Kopiertes. Der Kampf war hochanspruchsvoll und jeder Nebenquest war besonders.
In Baldur's Gate 2 gab es noch mal eine gute Kante mehr Squadmember, doch die Interaktion untereinander war trotzdem viel größer.
Am Ende von BG2 gab es zu jedem aus der Gruppe eine eigene Geschichte, was aus ihnen wurde.
Aber es kann ja unmöglich daran liegen, dass heute dafür 100 Animatoren mehr im Team sein müssen für die Zwischensequenzen, oder?
Hört sich irgendwie so an, als hätte Bioware den Multiplayer weglassen sollen und sich doch verstärkt auf den eigentlichen Kern des Spiels konzentrieren sollen. Vor allem das hier oft bemängeltes streng lineares Gameplay würde mich wohl auch etwas stören. Naja, wenns das mal bei Steam im Angebot gibt...
"Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
(Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)
Den Mp hat eh ein anderes team gemacht, also hat nix mit dem SP zu tun....
Grüße
Ovo
Und weiter?
Das interessiert mich herzlich wenig, der MP war trotzdem überflüssig.
Ich gehe davon aus das er einfach vorhanden war, damit die Leute die es sich laden auch anschliessend kaufen, damit die glauben das Origin es wert ist das Spiel doch zu kaufen... nen anderen Zweck hatte der nicht.
ich habe gerade auf vielen Seiten gelesen, dass mind. 80% der Spieler von dem Ende von ME3 sehr enttäuscht sind. Wie findet ihr dieses? Falls ihr keine Lust habt das Spiel durchzuspielen, dann könnt ihr z.B. auf Youtube es euch anschauen.
Ich finde, BW hätten es lieber so wie bei Dragon Age 1 beendet - mit einem Video, welches erklärt, was die einzelnen Helden in der Zukunft noch erreicht haben oder machen.
ich habe gerade auf vielen Seiten gelesen, dass mind. 80% der Spieler von dem Ende von ME3 sehr enttäuscht sind. Wie findet ihr dieses? Falls ihr keine Lust habt das Spiel durchzuspielen, dann könnt ihr z.B. auf Youtube es euch anschauen.
Ich finde, BW hätten es lieber so wie bei Dragon Age 1 beendet - mit einem Video, welches erklärt, was die einzelnen Helden in der Zukunft noch erreicht haben oder machen.
Ich fands schlecht.
Aber wenn es wirklich 80% sind, dann wird bestimmt bald ein "Better Ending"-DLC für 20€ kommen. Electronic Effect's