Noch immer stehen für Call of Duty 7 weder der endgültige Titel, noch die Settings, offiziell fest. Gerüchten zufolge soll der Titel aber verschiedene geschichtsträchtige Ereignisse, wie den Korea-Krieg oder die Kuba-Krise aufgreifen. Aber was ist eigentliche der geschichtliche Hintergrund der Settings und welche Missionen könnten Sie demnächst erwarten?
Noch immer wurden für den siebten Teil der Call of Duty-Reihe von Treyarch keine Settings offiziell bekannt gegeben. Dafür brodelt die Gerüchteküche bereits kräftig. So soll dem Spieler des Kriegs-Shooters nicht nur der Vietnamkrieg als Setting - pcgames.de berichtete ausführlich über den
Vietnamkrieg als mögliches Setting für Call of Duty 7 - dienen, sondern auch der Kalte Krieg, mit den Schauplätzen Korea und Kuba und die Geiselnahme in der Londoner Botschaft im Jahr 1980. Wir haben für Sie die Geschichtsbücher gewälzt und uns die möglichen Schauplätze von Call of Duty 7 näher angesehen. Im Folgenden erfahren Sie deshalb die wichtigsten Fakten zum
Korea-Krieg, der Kuba-Krise und der legendären Operation Nimrod in der iranischen Botschaft in London.
Der Kalte Krieg
Nach dem Sieg über Deutschland im Zweiten Weltkrieg zerbrach die Kriegsallianz zwischen den beiden Supermächten Sowjetunion und USA. Zu unterschiedlich waren die Ideologien und Interessen der beiden konkurrierenden Machtblöcke. Parlamentarische Demokratie mit freier Marktwirtschaft traf auf kommunistischen Diktatur und sowjetische Planwirtschaft. Die Folge war der
Kalte Krieg, der sich vor allem in den Jahren zwischen 1947 und 1991 abspielte. Dabei wurden auf beiden Seite diverse ökonomische und politische Anstrengungen unternommen, um den Einfluss der Gegenseite einzudämmen. Der Konflikt der beiden Großmächte äußerte sich überwiegend in ideologischer Propaganda, Wettrüsten, und der wechselseitigen Androhung von Atomkriegen. In einem offenen Krieg eskalierte die Situation niemals, wohl aber in einer Reihe von Stellvertreterkriegen, wie dem Koreakrieg und der Kuba-Krise.
Koreakrieg
Bereits im Jahr 1894 wurde Korea von Japan annektiert und systematisch ausgebeutet. Nach der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg wird Korea, ähnlich wie Deutschland, von den Siegermächten in eine südliche und eine nördliche Hälfte geteilt. Während der nördliche Teil jenseits des 38ten Breitengrades von den sowjetischen Streitkräften besetzt wird, lehnt sich das, als Republik konstituierte, Süd-Korea wirtschaftlich und militärisch an die USA an. Die Idee wieder ein vereintes Korea zu schaffen, wird seit Ausbruch des Kalten Krieges von beiden Parteien abgelehnt. Trotzdem verlassen sowohl die sowjetischen, als auch die amerikanischen Truppen vorläufig Korea. Jetzt sehen sich die Regierungsvertreter, sowohl der demokratischem Volksrepublik im Norden, als auch der der südkoreanischen Republik als bevollmächtigt, die Interessen des gesamten Landes zu vertreten und hoffen darauf, das jeweils andere System beseitigen zu können. Die Situation ist über Monate hinweg angespannt, immer wieder liefern sich die Parteien kleinere Kämpfe entlang der Demarkationslinie.
Die folgenreiche Grenzüberschreitung
Am 25. Juni 1950 kommt es schließlich zu der entscheidenden Grenzverletzung, die das Land in einen dreijährigen Krieg stürzen und ungefähr drei Millionen Menschen das Leben kosten wird. Mit sowjetischer Unterstützung überschreiten die nordkoreanischen Truppen den 38ten Breitengrad, greifen den amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Gimpo an und überrollen innerhalb weniger Tage die südkoreanische Hauptstadt Seoul. Diese Bedrohung des Status Quo will der US-Präsident Harry S. Truman nicht so ohne weiteres hinnehmen. Bereits am 27. Juni, zwei Tage nach Kriegsausbruch, tritt auf Antrag der USA die UNO zu einer Krisensitzung zusammen, in der das Eingreifen einer UN-Streitmacht beschlossen wird. Insgesamt 16 Staaten beteiligen sich an den Sanktionen gegenüber Nordkorea, die militärische Hauptlast wird jedoch von den USA getragen. Bis September 1950 gelingt es Nordkorea zunächst, den größten Teil Südkoreas unter seine Kontrolle zu bringen. Lediglich ein kleines Gebiet um die Stadt Pusan können die südkoreanischen Soldaten noch verteidigen.
Der amerikanische Gegenschlag
Unter dem Kommando des Generals Douglas MacArthur gehen die amerikanischen Truppen mit 200.000 Mann zum Angriff über. Mit Hilfe der amerikanischen Luftwaffe stabilisiert sich die Lage um Pusan, der Einmarsch der Nordkoreaner kann gestoppt werden. Durch harte Kämpfe gelingt es der UN nicht nur, ihre Feinde über den 38ten Breitengrad zurückzuschlagen, sondern sogar selbst in nordkoreanisches Gebiet einzurücken. Dessen Truppen sind inzwischen so versprengt und stark dezimiert, dass sie ihren Gegnern nicht viel entgegensetzen können. Am 19. Oktober wird die Stadt Pjongjang eingenommen. Warnungen, seitens der chinesischen Regierung, die das Einrücken der Amerikaner in Nordkorea als Kriegserklärung auffasst, schlägt General Mac Arthur zunächst in den Wind. Vielmehr plädiert der Befehlshaber für eine Ausweitung des Konflikts auf China und für den Einsatz atomarer Waffen. Unter seinem Befehl rücken die Soldaten bis an den Grenzfluss zu China, dem Yalu, vor und beginnen mit der Bombardierung chinesischer Kraftwerke. China sieht sich gezwungen zum Gegenschlag auszuholen. Rund 300.000 chinesische Soldaten nehmen in Nordkorea Stellung. Allerdings werden diese Truppen noch als eine Freiwilligenarmee geführt, eine offizielle Einmischung in das Kriegsgeschehen wird von chinesischer Seite vermieden. Und auch Washington ist vorsichtig, einen dritten Weltkrieg wollen die Alliierten nicht riskierten. Deshalb wird General Mac Arthur von Truman entlassen, die Truppen werden unter Befehl des Generals Matthew Ridgway gestellt. Gestärkt durch die chinesischen Soldaten schafft es Nordkorea, die Invasoren zurückzudrängen.
Die Pattsituation und ihre Folgen
In den folgenden zwei Jahren eroberten die beiden Parteien immer wieder wechselseitig die feindlichen Gebiete. Die eindeutige Oberhand kann jedoch keine Armee erringen, der Konflikt scheint zu einem Stellungskrieg erstarrt. Die hohen Verluste auf beiden Seiten führen letztendlich dazu, dass erste Friedensverhandlungen aufgenommen werden. Um die UdSSR und China zu Zugeständnissen zu bewegen, holen die UN-Streitkräfte zu einem letzten mächtigen Schlag aus. Bomben und Napalm-Angriffe hinterlassen ein verwüstetes Nordkorea, tausende von Zivilisten fallen den Luftangriffen zum Opfer. Für die UN bleibt die Aktion jedoch erfolglos. Bei der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens im Juni 1953 in der Sicherheitszone Panmunjom, einigen sich die Großmächte darauf, das Land erneut am 38ten Breitengrad zu teilen. Einen Sieger gibt es in dem Konflikt nicht. Verlierer ist die Zivilbevölkerung Koreas, die sich einer zerstörten Industrie und Infrastruktur gegenübersieht und hohe Opferzahlen zu verzeichnen hat. Die beiden Großmächte UdSSR und USA sind mit dem Ende des
Korea-Krieges jedoch in ihre ursprüngliche Position zurückgekehrt.
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