Gamer sind keine Amokläufer
Der Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss (SPD) hat zuletzt einen offenen Brief an die Minister der Bundesrepublik Deutschland verfasst, in dem er seinen Missfallen am Verbot von so genannten Killerspielen ausdrückt.
Kurz nachdem im Zuge der Innenministerkonferenz ein zügiges Verbot von Killerspielen in Aussicht genommen wurde, welches ein komplettes Herstellungs- und Verbreitungsverbot für Killerspiele mit sich bringt, ergreift der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss das Wort, um seine Missbilligung an den Entwürfen der Innenminister öffentlich publik zu machen.<!--more-->
<script type="text/javascript"><!--//<![CDATA[ var m3_u = (location.protocol=='https:'?'https://kapital.gulli.com/www/delivery/ajs.php':'http://kapital.gulli.com/www/delivery/ajs.php'); var m3_r = Math.floor(Math.random()*99999999999); if (!document.MAX_used) document.MAX_used = ','; document.write ("<scr"+"ipt type='text/javascript' src='"+m3_u); document.write ("?zoneid=4"); document.write ('&cb=' + m3_r); if (document.MAX_used != ',') document.write ("&exclude=" + document.MAX_used); document.write (document.charset ? '&charset='+document.charset : (document.characterSet ? '&charset='+document.characterSet : '')); document.write ("&loc=" + escape(window.location)); if (document.referrer) document.write ("&referer=" + escape(document.referrer)); if (document.context) document.write ("&context=" + escape(document.context)); if (document.mmm_fo) document.write ("&mmm_fo=1"); document.write ("'><\/scr"+"ipt>"); //]]>--></script><noscript>http://kapital.gulli.com/www/deliver...ERE&n=a95942b1</noscript>
Jörg Tauss setzt sich als Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung engagiert für das Wohlergehen der Gamer ein und verurteilt schon seit langem konservative Stimmen, die ausnahmslos mit Vorurteilen und rätselhaften Argumenten gegen Computerspiele hetzen. In seinem offenen Brief möchte er sich nun erneut mit den fassungslosen Gamern solidarisieren und zahlreiche Argumente liefern, die die Beweisführung der Entscheidungsträger ins Wanken bringen. In seinen Augen sei es schließlich falsch, Gamer fortwährend als Amokläufer abzustempeln. In seinem offenen Brief äußert er, dass es den heutigen Politikern trotz langjähriger wissenschaftlicher Arbeit immer noch nicht ins Auge gestochen sei, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewalthaltigen Computerspielen und jugendlicher Gewaltbereitschaft im sozialen Umfeld nicht zu sehen ist. Methodische Studien und Expertengespräche hätten belegt, dass sich "solche Kausalität wissenschaftlich nicht beweisen lässt und sie demnach, auch im Falle Winnenden, falsch und herbeigeredet ist." Dies finde auch in allen seriösen wissenschaftlichen Studien zu diesem Themenkomplex ausnahmslos Unterstützung.
Laut Tauss ignorieren die traditionsverbundenen Mitmenschen nicht nur Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, sondern missachten "geradezu fahrlässig auch die geltende Rechtslage und diskreditieren und kriminalisieren Jugendliche und einen höchst innovativen Wirtschaftszweig."
Um genau dieses Fehlverhalten der Politker endlich zum Verschwinden zu bringen, stellt Jörg Tauss sechs Forderungen in den Raum.Abschließend wendet sich der Bundestagsabgeordnete an seine politische Gegenseite und fordert diese auf, endlich einmal eine Sachdebatte zu führen, statt immer während "populistischen Unfug" zu verbreiten.
- die Verstärkung der Ermittlungsbemühungen der Staatsanwaltschaften der Länder im Bereich des § 131 StG
- die Sicherstellung der Einhaltung des Jugendschutzes durch den Handel
- ein stärkeres Engagement zur Verbesserung der Medienkompetenz bei Kindern, Geschwistern, Eltern oder Lehrern
- stärkere und differenzierte Information der Öffentlichkeit über Chancen sowie Gefahren von Computerspielen
- die Stärkung der aufsuchenden Sozialarbeit / Schulpsychologen, die in vielen Ländern massiv abgebaut wurde
- Einwirken auf die Wirtschaft für besseren Jugendschutz durch Technik (Sicherheitsvorkehrungen z.B. bei PC-Software oder Spielekonsolen).
Quelle: KGN
... da bewegt sich doch was! (FHG)

