8K und 6K
Bemerkenswert: Während die GTX Titan X dank 12 GiByte Speicher Bioshock Infinite in 8K ohne träges Streaming wegsteckt, stockt die GTX 1080 beim Wechsel von 6K auf 8K mehrere Sekunden und lässt Texturdetails vermissen - hier genügen 8 GiByte Grafikspeicher nur haarscharf. Da beide Modelle jedoch selbst maximal übertaktet nur rucklige Bildraten ausgeben, ist diese Beobachtung akademischer Natur. Dass 6 GiByte in jedem Fall zu wenig sind, zeigen die miserablen 8K-Werte der beiden GTX-980-Ti-Karten.
Nvidia Geforce GTX 1080 im Test: FazitAuch wenn die Geforce GTX 1080 keine revolutionär neue Architektur mit sich bringt: Nvidia hat beim GP104-Chip mithilfe der 16-nm-Fertigung und behutsamen Optimierungen an den für den Großteil der Gamer richtigen Schrauben gedreht und eine enorm schnelle Grafikkarte entwickelt, an der es zurzeit nur wenig zu kritisieren gibt. Sie ist die neue 100-Prozent-Marke im PCGH-Leistungsindex (15 Spiele, drei Auflösungen, HQ-AF) und im Schnitt schon bei Standard-Boost von 1.733 MHz flotter als die schnellste GTX 980 Ti mit Werks-OC (1.430 MHz), hängt eine Standard-980-Ti um 28 %, eine Fury X um 31 % und eine GTX 980 um 56 % ab, kostet aber auch mehr als all diese Modelle. Nur die Titan X als Single-GPU-Karte ist derzeit teurer, aber auch sie wird im Mittel um 23 % zurückgelassen. Dem einstigen Topmodell bleibt gegenüber der GTX 1080 nur ihr 12 GiByte großer Speicher, allerdings ist uns kein Fall bekannt, bei dem sich dieser gegenüber 8 GiByte in spielbaren Fps-Gefilden positiv bemerkbar macht.
Mit einem typischen Maximalverbrauch von 180 Watt, den Nvidia über GPU-Boost 3.0 gut in hohen Takt umsetzen kann, ist die Geforce GTX 1080 überdies nicht allzu stromhungrig, zum Betrieb genügt ein einzelnes 8-Pol-Kabel vom Netzteil. Dank 8 Gigabyte Grafikspeicher, fortschrittlicher Display-Engine inklusive 8K-/HEVC/10-Bit- und HDR-Support dürften hier auch längerfristig die meisten Wünsche erfüllt werden. Kurzfristig sollten es sich zumindest Besitzer einer hochgezüchteten GM200-Grafikkarte (Titan X, 980 Ti) zweimal überlegen, ob die GTX 1080 ein lohnenswertes Upgrade darstellt. Strom lässt sich auf jeden Fall sparen - aufgemotzte Versionen der genannten Karten verbrauchen gut und gerne 300 Watt -, ein fühlbares Leistungsplus ist jedoch selbst dann rar, wenn die GTX 1080 ebenfalls ausgereizt wird.