Benchmarks und Daten zu Intels Chipsatz P35 "Bearlake"
Neuer Chipsatz für DDR-3 kommt im Juni

Ungewohnt früh hat Intel diesmal seinen Kunden erlaubt, auch in Deutschland noch nicht angekündigte Produkte auf einer Messe auszustellen. Es handelt sich um den bisher unter dem Codenamen "Bearlake" bekannten Desktop-Chipsatz "P35" und dessen kleinere Varianten. Golem.de konnte schon mit einigen Tests die Leistung mit DDR-3-Speicher auf einem Prototypen-System untersuchen.


Bisher war Intel vor allem mit der Computex in Taipeh etwas großzügiger: Was gegen Jahresende auf den Markt kommen sollte, durfte man dort schon im Juni ausstellen. Nun hat aber AMD bereits einige Wochen vor der CeBIT seine neue Chipsatz-Serie 690 auf den Markt gebracht, und im immer erbitterter geführten Kampf der Prozessor-Riesen legt Intel nun nach.

Die bisher nur als "Bearlake" in den internen Roadmaps geführten Chipsätze dürfen auf der CeBIT 2007 bereits gezeigt werden. Intel selbst hat Bearlake noch nicht angekündigt und auch die endgültigen Produktbezeichnungen noch nicht bekannt gegeben.

Bei der Bearlake-Familie handelt es sich um die Nachfolger der auch als "Broadwater" bekannten 9xx-Serie. Da Intel die dreiziffrigen Namen ausgehen, werden die Chipsätze jetzt als "30er-Serie" benannt, ein vorgestellter Buchstabe gibt den Einsatzzweck an. So ist auch der hier als Prototyp angetestete P35 ein "Performance"-Chipsatz für High-End-PCs. Neben ihm sollen für Office-PCs noch Q33 und Q35 (für "Quality") sowie G33 und G35 mit integrierter Grafik erscheinen - Letzterer sogar mit DirectX-10-Grafik.

http://www.golem.de/0703/51127.html

http://www.golem.de/0703/51127-2.html


http://www.golem.de/0703/51127-3.html

Der Rechner wollte mit 2 Modulen nicht stabil arbeiten - und stürzte unter anderem beim 3DMark06 unter Windows Vista häufig ab. Bei einem der Durchläufe konnten wir 5.248 Punkte für den Overall-Score messen und 2.354 Punkte für den CPU-Score. Zum Einsatz kam ein Core 2 Duo E6700 (2,66 GHz) mit einer Radeon-X1950-Pro-Grafikkarte. Auf Grund der Kürze der Zeit war es nicht möglich, den Test mit einer schnelleren Karte durchzuführen.

Dafür wiederholten wir den Test mit einem Speichermodul, also im Single-Channel-Betrieb. Hier sank der Overall-Score nur leicht auf 5.145 Punkte, der CPU-Score auf 2.186 Zähler. In unserem ersten Test des Core-2-Duo erreichte ein E6700 mit DDR-2-667 auf einem 975X im Dual-Channel-Betrieb einen Overall-Score von 5.993 Punkten und einen CPU-Score von 2.321 Punkten - allerdings mit einer anderen, aber nur wenig schnelleren Grafikkarte mit Radeon X1900 XT. Dass der P35 hier trotz schneller getaktetem, aber mit höheren Latenzen versehenem Speicher im Single-Channel-Betrieb nur wenig langsamer ist, spricht für den Chipsatz und den neuen Speichertyp. Zudem bezeichnete der Hersteller des Mainboards das Muster noch als "frühe Beta-Version", für ein endgültiges Urteil sind diese Messungen auch nicht ausgelegt. Die echte Transferrate des Speichers über das Tool "tecMem" auszulesen war zudem nicht möglich, da sich das BIOS - wie für diesen Test nötig - nicht auf den Betrieb mit nur einem Core umschalten ließ.

Dem Vernehmen nach will Intel die 30er-Serie seiner Chipsätze im Juni 2007 auf den Markt bringen und den X38 später nachschieben. Damit sind noch drei Monate Zeit, um die Mainboards und Speicher stabil zu bekommen. Da der von uns getestete Prototyp mit einem Modul bereits stabil funktionierte, dürfte das für Intel, die Speicher- und Mainboard-Hersteller zu schaffen sein.



CeBIT: Corsair zeigt DDR3



Corsair hat ein paar nette Überraschungen zu dieser Messe nach Hannover mitgebracht, darunter DDR3, Kühler und eine neue Sorte Flash-Speicher. Charlie Demerjian hat sie sich staunend aus der Nähe angesehen:

Als Erstes haben wir DDR3/1066, das mit einem P35-Chipset läuft. Es bringt CAS-6-Timings, was ein wenig besser ist als die standardmäßigen Spezifikationen JEDEC CAS-7. Man könnte fast von einer niedrigen Latenz reden.

Den Speicher gibt es hier in den Geschmacksrichtungen 800 und 1066, während 1333 noch in der Labors läuft. Corsair wird das nicht herausbringen, bevor es keine Chipsets gibt, die das RAM nutzen. Aber wenn das innerhalb der nächsten Monate geschieht, dann wollen sie sogar DDR3/1600 verfügbar haben.




Die Preise sind noch nicht bestimmt, aber das ist so bei jedem neuen Produkt. Wir dürfen also einen anfänglichen Preisaufschlag erwarten, der sich allmählich verflüchtigt, während sich die Verfügbarkeit verbessert. Die klassische Geschichte von Angebot und Nachfrage eben.


Da ist erstmal der neue XMS-DHX-Speicher, das sind die silbrigen Teile hinter den klassischen schwarzen Dominatoren. DHX beschreibt den voluminöseren Riegel mit dem Kühlungskonzept "Dual-path Heat Xchange", und verbunden mit dem standardmäßigen XMS-Speicher ergibt das die seltsame Bezeichnung XMS DHX. Die Dominatoren bieten das Gleiche mit der schnellsten Speichergeschwindigkeit, daher wird XMS DHX sehr viel billiger kommen.

Diese Rollen dahinter sind wirklich interessant, es sind "Survivor"-Speichersticks. Es sind zugeschraubte Aluminiumbehälter, geschützt mit Gummidichtungen. Sie sind natürlich auch nicht unzerstörbar, aber sie sollten sehr viel schwieriger zu beschädigen sein als gewöhnliche Sticks. Sie kommen in normalen und GT-Varianten. Die Preise sollten im Bereich der Voyager-Produkte liegen, vielleicht auch ein wenig darüber.

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CeBIT: Corsair zeigt DDR3



Corsair hat ein paar nette Überraschungen zu dieser Messe nach Hannover mitgebracht, darunter DDR3, Kühler und eine neue Sorte Flash-Speicher. Charlie Demerjian hat sie sich staunend aus der Nähe angesehen:

Als Erstes haben wir DDR3/1066, das mit einem P35-Chipset läuft. Es bringt CAS-6-Timings, was ein wenig besser ist als die standardmäßigen Spezifikationen JEDEC CAS-7. Man könnte fast von einer niedrigen Latenz reden.

Den Speicher gibt es hier in den Geschmacksrichtungen 800 und 1066, während 1333 noch in der Labors läuft. Corsair wird das nicht herausbringen, bevor es keine Chipsets gibt, die das RAM nutzen. Aber wenn das innerhalb der nächsten Monate geschieht, dann wollen sie sogar DDR3/1600 verfügbar haben.




Die Preise sind noch nicht bestimmt, aber das ist so bei jedem neuen Produkt. Wir dürfen also einen anfänglichen Preisaufschlag erwarten, der sich allmählich verflüchtigt, während sich die Verfügbarkeit verbessert. Die klassische Geschichte von Angebot und Nachfrage eben.


Da ist erstmal der neue XMS-DHX-Speicher, das sind die silbrigen Teile hinter den klassischen schwarzen Dominatoren. DHX beschreibt den voluminöseren Riegel mit dem Kühlungskonzept "Dual-path Heat Xchange", und verbunden mit dem standardmäßigen XMS-Speicher ergibt das die seltsame Bezeichnung XMS DHX. Die Dominatoren bieten das Gleiche mit der schnellsten Speichergeschwindigkeit, daher wird XMS DHX sehr viel billiger kommen.

Diese Rollen dahinter sind wirklich interessant, es sind "Survivor"-Speichersticks. Es sind zugeschraubte Aluminiumbehälter, geschützt mit Gummidichtungen. Sie sind natürlich auch nicht unzerstörbar, aber sie sollten sehr viel schwieriger zu beschädigen sein als gewöhnliche Sticks. Sie kommen in normalen und GT-Varianten. Die Preise sollten im Bereich der Voyager-Produkte liegen, vielleicht auch ein wenig darüber.

DDR3-Speicher mit Timings bis zu CL9
Arbeitsspeicher

Versuchen aktuelle DDR2-Speichermodule die Timings wieder weiter nach unten zu schrauben um wenigstens ansatzweise das Niveau der DDR1-Timings von CL3 zu erreichen, geht DDR3 eine komplett andere Richtung – die CAS Latency wird auf bis zu 9 Takte erhöht.

Der erste Speicher des neuen DDR3-SDRAM wird ab Werk mit CL5 ausgeliefert. Dieser wird mit maximal 800 MHz laufen und quasi die Parallelen zu aktuellem, günstigen DDR2-Speicher ziehen, der in diesen Taktregionen zum größten Teil auch eine CAS Latency von 4 bis 5 erreicht. Einige DDR3-800-Module werden jedoch eine CAS von 6 Takten besitzen – die preisgünstigere Variante. Wird die Taktschraube für DDR3 dann auf 1066 MHz angehoben, steigen die Timings auf CL7, bei DDR3-1333 folgt CL8. Die bisher am höchsten klassifizierten Module mit dem Standard DDR3-1600 werden anfangs auf Timings von 9-9-9 setzen.

Positiv an der Entwicklung von DDR3-Speicher ist die weitere Absenkung der Versorgungsspannung auf 1,5 Volt. Im Zuge der Entwicklung wird diese von einigen Herstellern sicherlich wieder etwas angehoben, dadurch aber parallel die Timings leicht verbessert. Eine ähnliche Entwicklung konnte man bei DDR2 SDRAM anfangs auch beobachten. Starteten die Module dort mit 1,8 Volt und relativ schlechten Timings, präsentieren Hersteller aktuell Speicherriegel mit bis zu 2,3 Volt bei deutlich besseren Timings.
http://www.computerbase.de/news/hard...r_timings_cl9/