Intel: 22-nm-CPUs im zweiten Halbjahr 2011
IDF 2010: Erste 22-nm-CPUs "Ivy Bridge" werden bereits produziert und kommen in der zweiten Jahreshälfte 2011
Auf dem IDF gab es die ersten konkreten Infos zu Intels 22-nm-CPU-Generation mit dem Codenamen Ivy Bridge - Intel-Präsident Paul Otellini bestätigte, dass man im Zeitplan liegt und die ersten Ivy-Bridge-CPUs in 22-nm-Fertigung in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres anbieten kann. (Daniel Möllendorf,
Das wichtigste Thema der aktuellen Intel-Hausmesse IDF ist natürlich die kommende CPU-Generation Sandy Bridge, die ab Januar verfügbar sein soll. Während Sandy Bridge im 32-nm-Verfahren hergestellt wird, nutzt Intel für den Nachfolger Ivy Bridge bereits 22-nm-Fertigung. Laut Paul Ottelini werden erste Ivy-Bridge-Prototypen bereits in Intel-Fabs hergestellt. Daher macht man sich keine Sorgen in der zweiten Hälfte 2011 entsprechende CPUs anbieten zu können.
Gemäß dem Tick-Tock-Modell von Intel handelt es sich bei Ivy Bridge nicht um eine völlig neue Architektur. Stattdessen werden Ivy-Bridge-CPUs voraussichtlich auf der Sandy-Bridge-Architektur basieren, aber eben einen so genannten "Shrink" von 32 auf 22 Nanometer bieten. Damit lassen sich üblicherweise weitere Funktionen integrieren, Taktraten steigern und sogar die Leistungsaufnahme senken.
http://www.pcgameshardware.de/aid,77...2011/CPU/News/
Intel's Steve Smith Discusses Sandy Bridge
http://www.youtube.com/watch?v=Q6OKi...layer_embedded
Sandy Bridge als erste Platform mit der zweiten Generation der Core-Architektur besitzt als wichtigste Änderung eine integrierte GPU im Prozessor. Bislang wurde bei den existierenden Modellen die GPU über den Memory-Controller angebunden, die Performance des Prozessors und der GPU hing somit sehr stark von der Bandbreite zwischen dem IMC und dem Prozessor ab. Mit der Integration auf die CPU-Bereiche entfällt dieser Flaschenhals. Zudem bindet Intel die GPU direkt an den Last-Level-Cache an, wobei eine Ring-Architektur genutzt wird, um Daten schnell zwischen der GPU und der CPU austauschen zu können. Intel kann alleine aus diesem Grund die Grafikleistung deutlich beschleunigen.
http://www.abload.de/img/sandy_bridge_demos__6_3ztf.jpg
Neue Logos: Der Core i3, i5 und i7 mit Sandy-Bridge-Architektur erhalten aufgefrischte Logos.
http://www.tecchannel.de/_misc/img/d...d=d2e248-media
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Die Ring-Architektur
Der Ring-Bus bringt eine vierfache Performancesteigerung des Caches. Durch diese Performancesteigerung ist es möglich gewesen, die GPU anzubinden, ohne die Performance des L3-Caches zu beeinflussen.
Die überarbeitete Turbo-Technik
Weiterhin optimiert Intel die Turbo-Technik, die nun dynamisch über die GPU und CPU implementiert wird. Durch bessere Energieeffizienz ist es nun auch möglich, die Speed-Bins auch bei voller Auslastung weiter anzuheben und auch die Grafik je nach Bedarf mit zu übertakten. Intel wird zudem auch 35- und 45-W-Modelle des Prozessors auf den Markt bringen.
Überarbeitete GPU
Intel hat an diversen Stellschrauben die GPU verbessert, beispielsweise bei den verwendeten Shadern, die Art der Workload-Verteilungen, Z-Buffer, Cache und Fixed-Function-Throughputs. Weiterhin hat man auch auf den Energieverbrauch geachtet, um die Grafik für alle Einsatzbereiche interessant zu machen.
Zu sehen ist in der oberen Grafik, dass Sandy Bridge nur noch ein Zwei-Channel-Speicherinterface verwendet wird. Intel hat ein 3-Channel-Interface für Sandy Bridge nicht vorgesehen, da man in diesem Marktbereich den Bedarf für sehr gering hält. Wie bei bisherigen Core-Modellen lässt sich die Anzahl der Kerne aber relativ einfach vergrößern und verkleinern, da man aus Fertigungssicht das Silizium so gestaltet hat, dass 4-Kern- und 2-Kern-Prozessoren einfach gefertigt werden können. Dabei werden unterschiedliche Dies gefertigt und keine Kerne abgeschaltet.
In ein paar Demos zeigte man die Leistungsfähigkeit der Sandy-Bridge-Plattform im Vergleich zu den bisherigen Core-i7-Modellen. In einer Anwendungsmöglichkeit zeigte man die Erstellung von HDR-Fotos mit HDR Studio. Alle Demos zeigten signifikante Geschwindigkeitsvorteile, die natürlich auf die Verbesserungen der Architektur abzielen und somit sicherlich nicht für alle Anwendungsszenarien zu übertragen sind.
Weiterhin zeigte Intel die Video-Komprimierung auf beiden Systemen und die Vorteile, die durch eine Nutzung der neuen AVX-Instruktionen entstehen. Interessant war auch eine Videoüberwachungs-Demo, die auf einem Serversystem stattfand, bei dem acht 1080p-Streams in Realtime überwacht wurden.
http://www.hardwareluxx.de/index.php...dy-bridge.html
http://www.youtube.com/watch?v=Iqkb0HubOb4