The mind is a cage, but there is no prisoner inside
Das tut Fiktion sowieso nicht (sich an die Realität halten) deshalb heisst es ja auch Fiktion (Pulp Fiction?). Man kann eine fiktive Geschichte wie du sagst durchaus in einer realen Zeitepoche unterbringen, das Problem das ich mit Basterds habe ist, dass Tarantino - anstatt seine Geschichte innerhalb der fest abgesteckten Rahmenhandlung (d.h. so wie es sich wirklich zugetragen hat) zu erzählen - er einfach die Rahmenhandlung komplett auf den Kopf stellt und sie (notgedrungen?) neu erfindet, weil ihm wohl ganz offensichtlich während der Drehbucharbeiten der Stoff für die eigentliche Story ausgegangen zu sein scheint.
Wenn man mit einer Geschichte unbedingt so dermassen im Tarantino-Style über die Strenge schlagen will, dann kann man das auch ganz wunderbar in der Gegenwart oder besser noch in der Zukunft (lies Science Fiction), aber in der Vergangenheit, an der es nichts, aber rein gar nichts mehr zu rütteln gibt, funktioniert das nur sehr begrenzt, ohne dabei nicht dämlich zu wirken. (Meine Meinung)
Das hat er ja auch, nur halt nicht von Anfang bis Ende. Das letzte Drittel war schon absurd lächerlich... So, hoffe der Bärenjude sieht mir meine harsche Kritik nach. ^^
Geändert von SplitTongue (21.10.2011 um 01:12 Uhr)
The Veteran - 8/10
"Wenn Afghanistan-Veteran Robert nicht gerade von den traumatischen Bildern seines Einsatzes verfolgt wird, hält er sich ambitionslos über Wasser, während afrikanische Immigranten-Gangs sein Londoner Viertel übernommen haben. Als ihm ein Kampfgefährte Geheimdienstkontakte vermittelt, für die er die misslungene Mission gegen Islamisten fortführen soll, beginnt er terrorverdächtige Zellen zu observieren. Robert operiert weitgehend allein im Feld und gerät in eine üble Verschwörung von internationalen Ausmaßen."
Spannender Thriller über Geheimdienste und Terror-Zellen. Gute Story mit bizarrem sowie unerwartetem Ende, der einen gewissen Nachgeschmack hinterlässt. Kann ich nur empfehlen!
Geändert von HunT (21.10.2011 um 00:37 Uhr)
"Mit dem Wort 'Zufall' gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck."
(Laplace, frz. Astronom u. Mathematiker, 1749-1827)
Wie gesagt, das ist stark vom Betrachter abhängig. Inglorious Basterds ist eben keine Doku. Er kann sich an gewisse Fakten halten, muss es aber nicht. Tarantino und Fakten...das passt nicht zusammen.
Es war eine schlimme Zeit, aber nach so vielen Jahren muss es auch mal möglich sein darüber "lachen" zu können. Ich finde, dass Tarantino hier ein Visionär/Vorreiter ist. Er hat den Mut gehabt, eine sehr ernstzunehmende Sache in einen witzigen Rahmen zu packen. Die teils schlechten Kritiken waren eben das Risiko, das er bereit war einzugehen. Ich rechne ihm das hoch an.
Eine Hommage an Film/Kino/Fans, dass das Böse mitten im Kino ausradiert wird. Diese Szene gefällt mir sehr gut, da sie ganz deutlich zeigt, dass der Film für wahre Filmfans und nicht für "Geschichtsfanatiker" (nicht auf dich bezogen) gemacht wurde.
Edit:
Ich kann deine Meinung absolut verstehen, aber gibt es denn nicht schon genügend Dokus, die alles wahrheitsgemäß darstellen? Muss sich den jeder Film (der der reinen Unterhaltung dient) auch daran halten?
Geändert von CRYSISTENSE (21.10.2011 um 05:23 Uhr)
The mind is a cage, but there is no prisoner inside