Dem kann ich nicht zustimmen. Ich würde eher sagen, dass die "Bewusstseinserweiterung" mittlerweile eher die Ausnahme ist.
Gerade das Rauchen - die wohl verbreitetste Sucht - sollte wohl ein eindeutiges Beispiel für "cool sein" (Gruppendruck, Darstellung in den Medien) und "verbotenes" sein. Da passt die Bewusstseinserweiterung wohl kaum ;)
Bei dem Alkohol ist es ähnlich, wobei hier - meiner Erfahrung nach - entweder das Lockern von Hemmungen (Parties), oder das Entfliehen der Welt (Probleme ertränken) im Vordergrund steht.
Cannabis beruhigt eher und gibt ein leicht beschwippstes Gefühl, damit gab es die gechilltesten Parties und die bescheuertsten Lachanfälle. Von Bewusstseinserweiterung würde ich hier auch nicht sprechen.
Dann kommt das Koks. die meisten Kokser, die ich kennengelernt habe, kamen aus der Oberschicht. Da ging es um die anscheinende Verbesserung von Leistungsfähigkeit auf der Arbeit, auf Parties, oder im Bett ;)
Aber auch nicht um Bewusstseinserweiterung.
Die Heroin Junkies wiederrum waren eher Leute, die es entweder aus Neugierde oder Gruppendruck mal ausprobiert haben und sofort kleben geblieben sind, oder sie haben (schlimme) Sachen verdrängen wollen.
Dann gibt es noch die üblichen Partydrogen (wieder mehr Fokus auf Leistung und Unbefänglichkeit) und weiteren Mist, der einfach nur auf der Suche nach einem immer größeren Endorphinkick zu sich genommen wurde.
Ich habe nur sehr wenige Leute kennengelernt, den es um Bewusstseinserweiterung ging und bei denen würde ich zu einem großen Teil behaupten, dass es Bullshit war, was sie erzählt haben ;)
Leistungssteigernde Drogen haben auf mich auch eine gewisse Verlockung, aber nachdem was ich gesehen habe, ist es mir das Risiko nicht Wert.
Nur mal auf Koks vögeln würde ich evtl. irgend wann mal mit der/den richtigen Frau(en) probieren, aber mit ner vorsichtigen Dosis :D
Was die Suchtgefahr angeht, habe ich auch mein "binäres" Denken abgelegt. Die Menschen reagieren einfach total unterschiedlich.
Mein Vater raucht manchmal ein paar Monate, dann wieder jahrelang gar nicht.
Ein Kumpel war 5 Jahre lang Gelegenheitsraucher (sprich: Schnorrer) der ausschließlich auf Partys geraucht hat.
Dann war er irgendwann aber doch süchtig und kommt jetzt nicht mehr davon weg.
Einer hat 40Jahre lang jeden Tag einen Joint geraucht, aber dann an seinem 60. aufgehört, ohne irgend welche Entzugserscheinungen. Zigaretten hat er aber nie angefasst.
Ich habe auch schon eine Packung Zigaretten geraucht, aber bisher habe ich noch nie das Verlangen nach einer gespürt, es war immer aus irgend einem anderen Grund.
Dafür bin ich Internetsüchtig ;)
Andere rauchen nur eine Zigarette, ziehen eine Nase Koks, werfen eine Pille, setzen eine Nadel - was auch immer - und sind sofort süchtig.
Das kann man einfach schlecht pauschalisieren.
Was die Kiffer angeht; Das Gras wird ja meistens zu einem gewissen Prozentsatz mit Tabak vermischt. Da geht meines Wissens nach die meiste Suchtgefahr von aus und führt sehr oft dazu, dass derjenige auch zum Raucher wird. ;)
Einige Drogen sind jedoch so heftig, dass sie sofort süchtig machen. Andere normalerweise nicht, aber sie werden oft mit extrem süchtig machenden Mitteln gestreckt um mehr verkaufen zu können.
Da kann ich nur zur Vorsicht raten.
Auch wenn das hier im Forum wohl nur die wenigsten betrifft, aber gerade was die Frauen angeht, sind diese weitaus mehr gefährdet. Die müssen wirklich dreifach aufpassen was sie nehmen und damit meine ich nicht nur Roofies. In der Drogentherapieanstalt waren teilweise Frauen die eigentlich ursprünglich aus gutem Hause kamen, deren Leben (und oftmals Körper) aber absolut und unrettbar ruiniert waren.
Ein kleiner Hinweis zur allgemeinen Suchtthematik:
Die Quote von Heilungen im offenen Entzug liegt bei unter 0,5%. Also nicht mal einer von 200 schafft es wieder raus zu kommen, wenn er einmal richtig drin steckt. Und selbst wenn, ist das Leben danach nicht mehr das selbe.
Glaubt mir, ich übertreibe da nicht.

