Müller Torschützenkönig und bester Jungprofi
Doppelte Auszeichnung für Thomas Müller: Der 20-Jährige von Bayern München bekam den "Goldenen Schuh" für den besten Torschützen und wurde zudem als bester Jungprofi geehrt. Damit tritt er die Nachfolge von Lukas Podolski an, der 2006 bester Junior war.
Als bester Schütze des Turniers tritt Müller in die Fußstapfen von Miroslav Klose. Der junge Münchner hat ebenso wie David Villa, Wesley Sneijder und Diego Forlan am Ende des Turniers fünf Treffer auf seinem Konto, setzte sich aber aufgrund seiner drei Assists durch. Klose war vier Mal erfolgreich und erhöhte die Zahl seiner WM-Tore damit auf insgesamt 14.
Müller krönte mit der Doppel-Auszeichnung eine unglaubliche Saison. Seit zwölf Monaten geht es für den Spieler mit dem berühmten Fußballer-Namen immer nur bergauf, von einem Höhepunkt zum anderen: Stammplatz im Bayern-Starensemble von Trainer Louis van Gaal, Meistertitel, DFB-Pokalsieg, Champions-League-Finale - und jetzt WM-Dritter. "Für mich ist das eine Super-Bestätigung für die Arbeit in dieser Saison. Es freut mich, dass ich so einen Superlauf hatte", verkündete Müller noch immer locker und frisch.
Der WM-Aufsteiger sah nach dem 3:2-Kampfsieg im "kleinen Finale" gegen Uruguay so aus, als ob er noch bereit wäre für ein paar Freundschaftskicks in südafrikanischen Townships. "Von der Kraft ging's", sagte Müller und sorgte damit in der Reporterschar ebenso für Erstaunen wie mit der Selbsteinschätzung der WM.
"Es ist ein Wahnsinn"

Thomas Müller (r.) lässt den Argentinier Martin Demichelis stehen
Mit der Erfahrung von einem Länderspiel war Müller in die Vorbereitung auf Südafrika gegangen - mit fünf WM-Toren, der Bronzemedaille und einer Menge Lob im Gepäck konnte er zurückfliegen. "Es ist natürlich ein Wahnsinn, wenn du neu zu einer WM kommst. Wenn mir jemand acht Scorer-Punkte vorhergesagt hätte, hätte ich auch gesagt, ihr spinnt doch alle."
Für Müller war es einfach eine "Wahnsinns-WM", doch er sieht sich nur als einen Teil des ganzen afrikanischen Wintermärchens. "Ich stecke mittendrin. Die Mannschaft hat mich unterstützt und es hat mich keiner auf dem Zettel gehabt", verwies er auf die unterstützenden Faktoren. "Die Mannschaft war auf einem Top-Level."
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