Pro
bombastische Inszenierung
aufregendes, teilweise sehr drastisches Gefechts-Design
exzellente Animationen
fantastischer Mehrspielermodus
dramatische Musik
brachiale Soundkulisse
abwechslungsreiche Szenarien
motivierender Spezialeinheit-Modus
Sonstiges
gute deutsche Sprachausgabe
tonnenweise geskriptete Szenen
einfache Steuerung
coole Physiknutzung
Kontra
recht kurze Solo- Kampagne
schwache Gegner- KI
plumper Spieleinstieg
lineare Levels
Sonstiges
größtenteils altbekanntes Missionsdesign
lange Ladezeiten
leicht gekürzte deutsche Fassung
gelegentliche Clipping- Fehler
ruckelige Splitscreen- Modi
Zwei Dinge kann man Infinity Ward nicht absprechen: Kein anderer Entwickler kriegt das Design und die Präsentation von großen Schlachtfeldern derart packend hin! Und kein anderer Entwickler hat so wenig Scheu davor, Grenzen zu überschreiten. Helden sterben einfach so, als unantastbar gedachte Städte werden radikal zerstört, man blickt einem Gegner, dem man gerade ein Messer ins Herz getrieben hat, genau ins sich langsam wegdrehende Auge - und natürlich wäre da noch die im Vorfeld bereits mächtig aufgebauschte Flughafen-Szene, die das i-Tüpfelchen auf dem »Ehrlich - nur für erwachsene Spieler!«-Stempel ist. Wie der Vorgänger ist das Spiel hart, dreckig, laut, brachial, spannend und hochmotivierend. Okay, am Anfang könnte man über die plump die Patriotismuskeule schwingende Story noch kotzen, aber zum Ende hin ergibt auf einmal alles Sinn und man ist verblüfft darüber, wie die Entwickler diese clevere Wendung hinbekommen haben! Schade nur, dass der Einstieg dieses Mal so konservativ daherkommt - der Prolog des Vorgängers auf dem Schiff hat da die Messlatte verdammt hoch gelegt. Hat man die Karriere hinter sich, bleiben noch zwei Spielmodi: Der Multiplayermodus, brillant und motivierend wie eh und je, aber mittlerweile nicht mehr spektakulär. Sowie die coole neue »Spezialeinheit«-Variante, die gerade mit einem Partner für eine Weile verdammt viel Spaß macht. Und dennoch bleibt unterm Strich »nur« ein sehr gutes, aber kein Ausnahme-Spielerlebnis mehr. Dafür haben sich die Entwickler zu sehr auf den enorm bequemen Lorbeeren ausgeruht, haben sich zu oft selbst zitiert, sind zu wenige Wagnisse eingegangen. Das kann man ihnen nach dem brillanten Vorgänger aber auch nicht übel nehmen.
http://www.4players.de/4players.php/...Warfare_2.html