Schicke Live-Demo auf einer PS3
Greg Googrich, seines Zeichens Executive Producer, spielte rund 15 Minuten den neuen MoH-Titel im Singleplayer-Modus vor. Interessantes Detail: Der SP basiert auf Epics Unreal Engine 3, der MP dagegen wird von Dice entwickelt und nutzt eine massiv modifizierte Frostbite-Engine samt Havok-Physik. Die Lead-Plattform ist - etwas überraschend - die Playstation 3, auf einer solchen fand auch die Präsentation des Wüsten-Levels statt, der bisher auch in den Trailern zu sehen war: Die U.S. Army Rangers heben in den Bergen ein MG-Nest aus.
Die Ausgabe erfolgte in 720p, Kantenglättung war offensichtlich aus, wenngleich das Aliasing nicht übermäßig ins Auge stach. Besonders gut hat uns das knackige Bild gefallen, dies ist insbesondere den Detailtexturen und der schicken Beleuchtung zu verdanken - auf unsere Frage hin, welcher Renderer zum Einsatz käme, antwortete Greg, Medal of Honor würde "kein Lightmass, aber sehr aktuelle und stark modifizierte Unreal-Technologie" nutzen.
Während sich der Producer durch Afghanistan kämpft, bewundern wir feine Soft-Shadows, sanftes Depth of Field und äußerst gelungene Animationen: Einer unsere U.S. Army Rangers springt federnd über eine Mauer, dabei kullern auch ein paar Steinchen zu Boden. Die Physik gefiel uns ebenfalls: Schüsse lassen Gestein aufspritzen oder zerfetzen Stoffe, Holz und Teile von Wänden gehen zu Bruch - letzteres ist besonders schön zu sehen, wenn einer der Rangers mit Wucht eine Tür eintritt.
Eher schwach sind die flimmernden Umgebungsschatten und die größtenteils aus den obligatorischen Alpha-Tests bestehende Vegetation, matschige Texturen konnten wir nur selten lokalisieren - trotz der nicht gerade stürmischen Vorgehensweise der Rangers, welche auf ständiges Vorpreschen wie in Modern Warfare zumindest in der gezeigten Szene verzichten.
Satter Sound und minimalistisches HUD
Superb dagegen ist der Sound: Schüsse etwa peitschen trocken und realistisch durch die Luft und schlagen mit einem satten Aufprall ein, ihr Echo dröhnt in der staubigen Schlucht wieder. Schritte knirschen im Sand, heißere Stimmen flüstern uns die Marschroute zu und Granaten pfeifen heran, bevor sie mit einem wuchtigen Schlag detonieren.
Hinzu kommt das minimalistische HUD: Unten rechts wird nur während dem Feuern in feiner Schrift die Munition angezeigt, stoppen die das Feuer, verschwindet die Anzeige wie auch das Fadenkreuz - auf Wunsch ist das HUD allerings jederzeit einblendbar. Bei einem feindlichen Treffer färbt sich der Rand des Bildschirms blutig rot und pulsiert leicht, allerdings raubt die Darstellung dem Spieler im Gegensatz zu vielen anderen Titeln mit Selbstheilung nicht die Sicht.
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