Auf der Gamescom 2010 durften wir Call of Duty: Black Ops zwar nicht selber anspielen, dafür sorgte Activision aber für eine gute Präsentation – die jedoch zu Großteilen bereits von der E3 bekannt war. Gespielt wurde auf einer Xbox 360, der Shooter erscheint am 9. November aber auch für PC und Playstation 3.
Das erste Level der Call of Duty: Black Ops-Präsentation spielt am Huong River im Jahr 1968. Sie spielen Sergeant Mason, doch zunächst sehen Sie nur einen schwarzen Bildschirm. Im Hintergrund Funsprüche. Sie befinden sich scheinbar in einem Helikopter. Es kracht und das Teil stürzt ab. Langsam wird der Bildschirm hell, der Charakter erwacht. Während vom Helikopter nur Trümmer übrig sind und Sie noch leben, hatten die Piloten weniger Glück. Beide tot. Als Sie sich nach vorne beugen, um die Piloten zu begutachten, stürmen Vietcong auf Sie zu und ballern aus allen Rohren durch die Windschutzscheibe des Helikopters. Sie schnappen sich eine Pistole von einem der Piloten und die Action beginnt.
Sie entledigen sich der anstürmenden Vietcong und plötzlich kracht es erneut. Ohrenbetäubend laut. Der Heli dreht sich und zieht Sie mit unter Wasser. Dort kämpfen Sie sich aus dem sinkenden Wrack und retten sich auf ein Boot in der Nähe, während neben Ihnen überall Projektile ins Wasser eintauchen. Sie ziehen sich am Boot hoch, überwältigen einen darauf stehenden Vietcong und schnappen sich sein Maschinengewehr und nehmen ihn als Schild. Die feindlichen Kugel durchsieben ihn – überaus blutig in Szene gesetzt. Was folgt ist eine typische Call of Duty-Szene mit vielen Gefechten, ehe Sie den Versuch unternehmen, ein Vietcong-Dorf zu infiltrieren. Eine echte Abwechslung zur lauten Action. Sie schleichen, während andere Kollegen lautlos Vietcong zur Strecke bringen.
Sobald Sie im Dorf sind, sollen Sie Sprengstoff an einer Hütte anbringen. Dazu tauchen Sie unter Wasser und setzen den Sprengstoff an die Pfeiler des Hauses. Dann geht es weiter. Sie schleichen durch diverse Hütten, einige Vietcong schlafen in Hängematten – die Szene erinnert an Call of Duty: Modern Warfare. Sie schleichen hin, befehlen Ihrem Kollegen, sich ein Opfer vorzunehmen, während Sie sich den anderen packen. Mit einem Knopfdruck rammen Sie dem Schlafenden Ihr Messer in die Kehle… So arbeiten Sie sich durch das Dorf, ehe Sie an einem Checkpoint auf einen weitere US-Soldaten treffen und den Sprengstoff zur Explosion bringen. Ab hier beginnt erneut die Action – in typischer Call of Duty-Manier. Überall werden Skripte ausgelöst, Fenster gehen auf, Gegner schauen heraus. Gewohnte Kost. Die Begleiter reagieren gut und bringen auch selbst Feinde zur Strecke.
Am Ziel angekommen, müssen Sie eine Flak-Stellung beseitigen. Praktisch, dass direkt davor ein Raketenwerfer herumliegt. Sobald die Stellung zerlegt ist, nähern sich US-Helikopter und machen das Dorf dem Erdboden gleich. Die Inszenierung passt. Danach wurde die von der E3 2010 bekannte Präsentation abgespult. Es geht durch einen Vietcong-Tunnel
bis zum Helikopter-Einsatz.
Die Stärken und Schwächen von Call of Duty: Black Ops
Die KI hinterlässt einen guten Eindruck, geht aber nicht über gewohnte Call of Duty-Kost hinaus. Das Wasser, die Schusseffekte unter Wasser, die Explosionen sowie die gesamte Spielwelt können grafisch überzeugen und hinterlassen einen klasse Eindruck. Auch die Animationen sehen authentisch aus, wirken teilweise aber noch abgehakt. Dafür freuen sich Fans von Verwüstung auf zerstörbare Gebäude und Bäume. Zumindest teilweise. Details wie umherlaufende Ratten und Hühner lassen die Spielwelt lebendig wirken. Doch hier gibt’s auch ein – eher lustiges – KI-Problem. Manche Hühner waren so strunzdoof, dass sie immer wieder gegen eine Wand gelaufen sind. Auch die teilweise recht heftige Inszenierung dürfte für manche Spieler zu hart ausfallen. Call of Duty: Black Ops wird kein Spiel für Kinder und Jugendliche. Ob es ungeschnitten nach Deutschland kommt, steht bislang nicht fest. Es erhärtet sich aber der Eindruck, als ob Treyarch es ist diesmal wirklich schaffen könnte, an das große Inszenierungs-Vorbild Infinity Ward heranzukommen.