http://www.bild.de/BILD/news/2010/08...-goerlitz.html
Tief „Viola“ hat am Samstag drei Menschen in Sachsen das Leben gekostet, Straßen überflutet und Häuser verwüstet. Im Erzgebirgsort Neukirchen ertranken eine 72-Jährige, ihr 74-jähriger Ehemann und ein 63-jähriger Nachbar bei dem Versuch, rasch noch die Waschmaschinen aus dem Keller des Mehrfamilienhauses zu holen. Über die Ufer getretene Bäche, überflutete Straßen und Keller hielten die Helfer in der Region über Stunden in Atem. Als die Pegelstände dort langsam wieder sanken, spitzte sich die Lage in Ostsachsen zu: Für Teile des Landkreises Görlitz wurde am Nachmittag Katastrophenalarm ausgerufen. Der Osten der Stadt Zittau stand unter Wasser und musste evakuiert werden.
Dramatische Szenen
Der Katastrophenstab des Landkreises warnte vor einer Flutwelle in der Neiße. Am Witka-Stausee im polnischen Radmeritz sei die Staumauer gebrochen, teilte die Behörde mit. „Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre bedeutet das, dass eine Flutwelle in Richtung Hagenwerder in die Neiße schießen wird.“ Diese gehe dann entlang des Flusses auf Görlitz zu. „Bitte bringen Sie sich umgehend in Sicherheit! Nutzen Sie höher liegende Gebäude und Stockwerke“, hieß es.
Seit 18.30 Uhr überschwemmen die Hochwassermengen der Pließnitz am Zusammenfluss von Pließnitz und Neiße den südlichen Görlitzer Stadtteil Hagenwerder. Polizei und Feuerwehr haben den Ort abgeriegelt, die B 99 ist am Abend von Görlitz-Weinhübel in Richtung Süden gesperrt, von Ostritz war die B 99 bereits am Nachmittag gesperrt worden. In Hagenwerder spielten sich dramatische Szenen ab: Von dem Wasser urplötzlich in Wagen eingeschlossene Menschen mussten von der Feuerwehr gerettet werden, darunter Kinder und Frauen.
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