Ich finde derartige Auszeichnungen bzw. die Kriterien, nach denen sie verliehen werden etwas undifferenziert...
Meiner Meinung nach sollte man lineare und nicht lineare Shooter trennen, denn im Prinzip ist ein Spiel wie CoD nichts anderes als ein 3D-Super Mario mit Kriegssetting und ohne Schildkröten ^^. Man wird wie auf Schienen durch die Level geführt und kennt die Scriptereignisse nach zweimaligem Spielen nahezu auswendig. Taktik? Kaum nötig! Man läuft durchs Level bis man stirbt, lädt den letzten Spielstand neu und weiß genau, wo die nächsten Gegner stehen werden. Das erinnert doch sehr stark an CSler mit Wallhack und macht mir persönlich nicht sooo viel Spaß.
Ich will damit nicht sagen, dass CoD:MW ein schlechtes Spiel ist. Atmosphäre, Setting und die Relation von Grafik zu Hardwareanforderungen sind absolut top.
(Auch wenn mich beim erstmaligen Durchspielen öfters mal der Frust gepackt hat, weil am Anfang ein zu hoher Schwierigkeitsgrad gewählt wurde - mit dem Resultat, dass ich 3 oder 4 Stellen bis zu 15mal probieren musste... Aber dieser Aspekt kann getrost unter dem Motto "selber schuld" laufen und hat nichts mit der Qualität des Spiels zu tun.)
Nicht lineare Shooter wie Crysis hingegen bestechen viel eher durch die zahlreichen Wege ein Ziel zu erreichen. Getreu der Weisheit "Freiheit heißt nicht, alles tun zu dürfen, sondern nichts tun zu müssen" kann man einfach Stellen, an denen man vorher scheiterte nach Belieben umgehen und trotzdem sein Ziel erreichen. Wo dies nicht zutrifft, ist es dem notwendigen und erwünschten Fortgang der Story geschuldet. Man übernimmt in derartigen Shootern also nicht wie in CoD die Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster und sorgt nur dafür, dass der Held das Filmende erlebt, sondern muss selbstständig denken und taktieren (mal abgesehen von einigen Godmode-Rambos...).
Die Ansprüche der Spiele unterscheiden sich also eklatant und dementsprechend sollten sie meiner Meinung nach auch honoriert werden.
MfG




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