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Golem.de
Neue Version der Konsole soll bereits Ende 2010 erscheinen.
Sechs Kerne soll sie haben, Grafik mit Shader Model 5.0, doppelt so viel Speicher wie bisher, aber immer noch ein DVD-Laufwerk - die ersten Daten der nächsten Xbox klingen plausibel. Microsoft hat bereits dementiert, was in der Konsolenbranche aber nicht viel heißt.
Der US-Journalist Zach Morris hat auf seiner Webseite (Suchbegriff: IBM) etliche Daten zur Hardware einer neuen Xbox-Konsole zusammengefasst. Demnach soll der Prozessor weiterhin von IBM auf Basis der PowerPC-Architektur stammen, aber sechs statt bisher drei Kerne besitzen. Jeder dieser Cores soll so schnell sein wie in der aktuellen Xbox 360, die neue Konsole wäre damit rund doppelt so schnell wie die alte.
AMD-Grafik, 1GByte GDDR-5
Bei der Grafik soll es sich um einen von AMDs Abteilung ATI entworfenen Baustein mit 600 MHz und 32 MByte Embedded-DRAM handeln. Darin speichern solche Lösungen nur den Framebuffer, bisweilen noch mit vorberechneten Bildern, die Architektur unterscheidet sich von aktuellen PC-Grafikkarten. Das Gros des Grafikspeichers soll bei der neuen wie alten Xbox 360 das Shared-Memory für CPU und GPU stellen.
Dieser Speicher soll 1 GByte statt bisher 512 MByte groß sein und aus GDDR-5 gebaut sein - wie auch bei den derzeit schnellsten Grafikkarten von AMD. Die GPU soll Shader Model 5.0 unterstützen, was Teil von DirectX-11 ist. Für diese Schnittstelle werden die ersten Grafikkarten, ebenfalls von AMD, noch für das Jahr 2009 erwartet. Cross-Plattform-Titel hätten damit noch rund ein Jahr Zeit nach der ersten Hardware - ein üblicher Zeitrahmen.
Spiele und Videos in Full HD
Mit so viel Leistung soll eine neue Xbox sowohl Spiele als auch Videos in 1080p und damit Full HD darstellen können. Der Xbox 360 gelingt das nur bei einigen Videoformaten und weniger anspruchsvollen Spielen. Die Playstation 3, von vornherein als Blu-ray-Player und Full-HD-Konsole ausgelegt, ist dabei im Vorteil.
Dennoch soll die neue Microsoft-Konsole kein Blu-ray-Laufwerk enthalten, sondern nur ein Leselaufwerk für DVDs. Das könnte zwar die Kosten senken - Zach Morris geht von 300 US-Dollar für die Konsole aus -, aber in einem Jahr können sich die OEM-Preise für BD-ROMs von derzeit rund 80 US-Dollar stark verändert haben.
Kleine SSD statt Festplatte
Ebenfalls etwas seltsam ist die Angabe, die nächste Xbox enthalte statt einer Festplatte eine SSD von nur 32 GByte Größe. Eine SSD ist zwar prinzipbedingt kindertauglicher als eine Festplatte, aber bei gleichem Preis auch viel kleiner. Bereits das kleinste aktuell erhältliche Modell mit vorinstallierter Festplatte "Xbox 360 Premium" bietet schon 60 GByte Speicherplatz, und die "Xbox 360 Elite" 120 GByte. Sollte es sich bei den 32 GByte SSD-Platz um die kleinste Ausstattung handeln, wäre das aber ein Fortschritt, ebenso wie das von Morris berichtete interne WLAN-Modul.
Für diese Daten gibt der US-Journalist keinerlei Quellen an, nicht einmal die üblichen "unternehmensnahen Kreise". Er beruft sich aber auf einen Artikel des Spielemagazins 1Up, der von einer neuen Xbox berichtet, welche die Sensortechnik Natal von Microsoft enthalten soll.
Microsoft: Natal auch für Windows und Xbox 360
Diesem Artikel ist zu entnehmen, dass Microsoft Natal sowohl als Upgrade für die Xbox 360 als auch in einer neuen Konsole integriert anbieten möchte. Gegenüber Eurogamer hat Microsoft die Spekulationen bereits dementiert. Zwar wird der Sprecher auch dort nicht namentlich genannt, aber mit folgenden Worten direkt zitiert: "Ich sage nur: Glaubt nicht den Unsinn im Internet. Wir machen mit Natal schon das Richtige." Microsoft möchte - ganz offiziell - Natal als eine Art "Xbox 360 Version 2.0" vermarkten, hat aber bereits bei der Ankündigung des Systems auf der E3 darauf hingewiesen, dass es mit jeder Xbox 360 voll kompatibel sein wird. Dass Natal auch für Windows erscheint, hatte bereits Bill Gates höchstselbst bestätigt.
Endgültig wissen wird man um eine neue Xbox erst im vierten Quartal 2010: Dann nämlich soll die Konsole Zach Morris zufolge weltweit ausgeliefert werden. Für Natal unter Windows hatte auch Bill Gates diesen Zeitraum genannt.