Auf der GTC-Keynote und der anschließenden Pressekonferenz, welche beide hauptsächlich von Nvidia-CEO Huang bestritten wurden, gab es noch einige interessante neue Details zu den Fermi-Grafikkarten. Neue Fotos der Karte zeigen die spiegelnde Kühlerabdeckung, die Stabilisierungsplatte auf der Rückseite und die eigenwillige Montage des Acht- und Sechpol-Stromanschlusses: Ersterer zeigt nach hinten, letzterer nach oben aus der Karte heraus. Huang sagte auf die Frage der Journalisten nach dem Stromverbrauch, dass man sich bei der Fermi-Architektur im gleichen Rahmen bewege wie bei der gegenwärtigen Generation. Die Stromanschlüsse machen es auch deutlich: maximal 225 Watt darf eine so ausgestattete Karte beziehen. Man habe derzeit funktionierendes Silizum im Labor (wie bereits anhand der Live-Demo des Fermi zu erahnen war) und arbeite mit Hochdruck daran, die Chips für die Massenproduktion zu optimieren. Von diesem Stadium an dauere es in der Regel noch "wenige Monate" bis zur Produktveröffentlichung. In den Händlerregalen dürften größere Mengen Fermi-basierter Chips daher wohl nicht mehr zu finden sein.
Wie üblich wolle man einen großen Bereich mit der Architektur abdecken: Vom High-End bis hinunter zu passiv gekühlten Lösungen soll die Spanne reichen. Huang bezeichnete Fermi als erste voll auf GPU-Computing optimierte Architektur. Man probiere bei Nvidia neue Techniken zunächst als Anhang zu bestehenden Architekturen aus und wenn sich für diese Anwendungsbereiche ein lohnenswerter Markt abzeichne, optimiere man kommende Generationen stärker hierfür. So geschehen mit G80 -> GT200 und nun Fermi, welcher numerisch der NV100 ist. Wichtig sei vor allem, dass man bestehende Anwendungen und Performance-Messlatten nicht beeinträchtige, wenn man etwas neues versucht, so Huang weiter.
Nach wie vor stehen die finalen Taktraten der Fermi-Karten nicht fest, entsprechend lässt sich auch aufgrund der runderneuerten Architektur die Performance im Spielebereich im Vergleich zur HD 5870 kaum einschätzen.