Unerwähnt blieb in den dreistündigen Ausführungen der Chefetage von  AMD ein Nachfolger für die FX-Prozessoren im Desktop-Segment. Dies zeigt  ganz klar in welche Richtung sich das Unternehmen positionieren wird,  gänzlich absägen wird man den Markt des Desktop-Prozessors dann aber  doch noch nicht.
   
 
  
„Vishera“  ist bereits seit einiger Zeit kein Unbekannter in der Gerüchteküche,  soll er doch auf Basis der „Piledriver“-Kerne, die auch im „Trinity“  eingesetzt werden, zum zweiten Halbjahr dieses Jahres in den Handel  kommen – 
dies wusste man bereits zum „Bulldozer“-Launch im letzten Herbst. Interessant sind jedoch die neuen Fakten, die sich bei der heutigen Präsentation ergeben haben.
   
 
  „Vishera“ wird in diesem Jahr vorgestellt und soll auch im gesamten  Jahr 2013 alleiniger Prozessor an der Spitze des Desktop-Portfolios  bleiben. Dabei ist das interessante zwischen den Zeilen zu lesen. Denn  während die APUs 2013 bereits auf die dritte Generation der  „Bulldozer“-Architektur umsteigen – auf „Piledriver“ in 2012 folgt  „Steamroller“ in 2013 – wird an einen Nachfolger für „Vishera“ erst  einmal nicht gedacht. Damit geht das Modell Hand in Hand mit der 
neuen Server-Roadmap,  die ebenfalls für das Jahr 2013 keine Modelle auf Basis der  „Steamroller“-Kerne vorsieht. Damit einhergehend dürften jedoch auch  Änderungen an der bereits bestehenden Infrastruktur ausbleiben, was für  die Aufrüstung von Vorteil ist, in Bezug auf neue Technologien wie PCI  Express 3.0 u.a aber auch nachteilige Auswirkungen hat.
   
 
  Ob dies jetzt das Ende für den klassischen Desktop-Prozessor von AMD  am Horizont ist, lässt sich daraus nicht ableiten. Vielmehr wird es in  Zukunft nur noch so laufen, dass man eventuell vom Server-Prozessor  etwas für das Desktop-Segment auskoppelt, so wie es schon bei  „Bulldozer“ der Fall war. Dafür muss ab 2014 dann aber sowohl die neue  Architektur als ebenfalls eine neue Fertigungstechnologie in den  Startlöchern stehen, denn neben dem „Ivy Bridge“-Nachfolger „Haswell“ im  kommenden Jahr gilt es sich im Jahr 2014 mit einem geshrinkten  Prozessor auf Basis der „Haswell“-Architektur vom großen Konkurrenten  Intel herumzuschlagen.
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