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Thema: EM-08

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  1. #1
    Erfahrener User Avatar von poomuckel
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    Es ist immer wieder dieser verhasste Schlusspfiff bei Turnieren wenn Deutschland kurz vom Ende rausfliegt... 2002 im Finale gegen Brasilien war es ansich blöd weil 2 : 0 halt schon recht eindeutig ist.... 2006 gegen Italien hier auf der Fanmeile in Berlin gewesen - purer Absturz, 500.000 traurige, entäuschte und fertige Gesichter. Und dieses Jahr? 2008 Public Viewing Ostkreuz in Berlin - alle drei Meter eine Bar und alle zwei Meter ein Fernseher.... Spiel vorbei, alle ruhig und enttäiuscht - Katerstimmung.

    Ich erlaube mir kein Urteil über die Leistung der deutschen Mannschaft über das ganze Turnier hinweg, keine Ahnung ob man sie nun legal feiern oder zerfetzen sollte. Ich hoffe, dass es bei der WM in Südafrika und/oder bei der EM in Polen & der Ukraine mal was mit dem Titel wird - nicht weil ich es dem DFB so sehr wünsche, sondern vielmehr damit die Fans mal richtig ausgiebig einenfeiern können und ich das auch mal selber miterleben darf.
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  2. #2
    Professional Avatar von Willy
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    Spanien hat's geschafft, schade für uns, aber hochverdient!

    Die Niederlage dem Schiedsrichter in die Schuhe zu schieben, ist für mich unverständlich. Er hat auf beiden Seiten einen Fehler gemacht (spanischer Kopfstoß/Lehmanns Rettungsaktion), von daher war es insgesamt sicher keine gute Leistung von ihm, aber ansonsten fand ich die Spielleitung insgesamt fair und unparteiisch wie es sein sollte, zumal das Gespann sogar bei allen Abseitsentscheidungen richtig lag. Der einzige Schiedsrichter (außer Plautz und Mejuto Gonzalez, etc.), der bei dieser EM wirklich schlecht war, war meiner Meinung nach Herbert Fandel. Er hat wenigstens seine patriotische Pflicht erfüllt und alles, was in seiner Macht stand getan, um uns Spanien als Finalgegner schon im Viertelfinale unmöglich zu machen.

    Auch hier ist die Diskussion etwas hitzig - lasst den Leuten doch ihre Meinung. Da gibt es nicht die einzig richtige objektive Sicht der Dinge, ein Spiel sieht und beurteilt jeder anders.

    Beim heutigen Spiel muss ich pumax Recht geben. Er ist kein Pessimist sondern ein Realist. Wie heißt der Spruch? "Für Optimisten sind Realisten Pessimisten."

    Das Spiel war die erste Viertelstunde aus deutscher Sicht ganz gut, da man Spanien in die Zweikämpfe gezwungen hat, das Kurzpassspiel so gut es ging verhinderte und selbst die Offensive suchte.
    Anscheinend hat der Akku nicht länger gereicht, das Spiel wurde im Mittelfeld verloren ,diese Entwicklung durch eklatante Abwehrfehler begünstigt und durch fehlende körperliche Vorraussetzungen (Schnelligkeit) ermöglicht.

    Die Abwehr war die meiste Zeit überfordert, da sie viel zu oft in Unterzahl oder Mann gegen Mann spielen musste - wie schon gegen Kroatien oder die Türkei kam die deutsche Mannschaft nicht damit zurecht, dass oft mehrere Mittelfeldspieler von hinten nachrücken, diese wurden sträflich frei stehen gelassen und ihnen viel zu viel Zeit gewährt, weder Frings noch Hitzlsperger noch Ballack waren dazu in der Lage, deren Kreise einzuengen.

    Wenn dann die Spanier einmal durchgebrochen waren, war auch die Abwehr viel zu zögerlich und Stellungsfehler passierten häufig.

    Die Angriffsabteilung erst, die war ja an Harmlosigkeit nicht mehr zu überbieten. Die erste Viertelstunde machte man konsequent Druck, Pressing und zwang die Spanier zu Fehlern, die auch zwangsläufig passierten, Zählbares blieb aus. Die ganze restliche Zeit war es harmlos, einfallslos und unkreativ. Nahezu jeder Angriff lief über links, die Seite des zweikampfstarken Sergio Ramos, der noch dazu auch Lahm meistens in die Defensive band. Beide Außenverteidiger waren offensiv praktisch nicht vorhanden und defensiv schwach. Podolski unterliefen erschreckend viele Stockfehler und Fehlpässe. Schweinsteiger fand gar nicht ins Spiel, in das er leider auch nicht eingebunden wurde - dass es ihm dann an Selbstbewusstsein mangelte, konnte man an den Freistößen und Eckbällen sehen - unterirdisch, die selbigen Hitzlspergers ebenfalls. Und von einem Kapitän erwarte ich mehr, als dass er bei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen meckert oder ein "Zeichen" setzt, indem er Gegnern gegen den Knöchel holzt.

    Klose hing in der Luft, bei den wenigen Gelegenheiten, die er hatte, konnte er sich nicht durchsetzen.
    Später Kuranyi fiel eigentlich nur nach Pfiffen auf, entweder er stand im Abseits oder er hatte am eigenen Strafraum gefoult.
    Gomez hatte überhaupt keine Szene, in der ich ihn hätte beachten können.

    Einzig Lehmann und mit Abstrichen noch Jansen lieferten eine ordentliche Leistung ab. Lehmann hielt was zu halten war, selbst da, als es verboten war, zu halten und Jansen, naja, ihm merkte man etwas an, das man bei den anderen nicht sah: er kämpfte.


    Zu dem Thema "Ein Deutscher muss hinter dem deutschen Team stehen": Ich stehe hinter der Frankfurter Eintracht und gehe mit ihr durch alle Höhen und Tiefen, aber im internationalen Fußball auf Länderebene möchte ich in dieser verdammten Sommerpause einfach guten Fußball sehen. Sicher fühle ich mehr mit der deutschen Mannschaft, als mit anderen, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen: Möge der Bessere gewinnen.

    Das hat er.

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