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Thema: Deutsche Revolution 1848

  1. #11
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    Zitat Zitat von Heinz_Baer Beitrag anzeigen

    5. Unmittelbar kann man natürlich nur das Scheitern erkennen. Friedrich IV. nahm die Krone des Volkes nicht an, die Nationalversammlung verschwendetet zu viel Zeit und kam zu keinem Entschluss. Auch hatte sie keine Autorität, ihre Entschlüsse durchzusetzen. Schließlich wurde sie Aufgelöst und nur das Rumpfparlament blieb. Die Aufstände wurden niedergeschlagen und die Zugeständnisse nach und nach wieder zurückgezogen. 1851 wurden die beschlossenen "Grundrechte des deutschen Volkes" vom Bundestag in Frankfurt wieder aufgehoben.
    Ich denke, dass die Deutsche Revolution aber auch zur Folge hatte, dass sich Österreich und Preußen dannach im Wettkampf befanden, wer die Führung eines zukünftigen deutschen Nationalstaates übernehmen dürfe. Im Bruderkrieg 1865/66 hat sich Preußen behauptet und wurde erst Führer des Norddeutschen Bundes (sicher auch eine indirekte Folge der Revolution) und später auch des Deutschen Reichs. Immerhin war der Kaiser ein Preuße.

    PS.: Seit wann heißen normale Lehrer in Gymnasien Tutoren? Das klingt etwas hochtrabend.
    Naja, das mit dem Wettkampf zwischen Österreich und Preußen würde ich so nicht unterschreiben. Bismarcks Ziel war ein Reich mit preußischer Vormachtstellung, mit Österreich war das jedoch nicht möglich. Da jetzt eine Verbindung zu der Märzrevolution zu ziehen, finde ich schwierig. Sicherlich kamen da auch Forderungen nach einem Nationalstaat auf, aber sicherlich nicht so, wie Bismarck sich das vorstellte.

    Tutoren sind übrigens nur eine Art Klassenlehrer, mit denen man eben Ausflüge etc. unternimmt.
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  2. #12
    Erfahrener User Avatar von miRrOr
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    Sry, wir hatten das zwar gerade (letztes Semester) genau das Thema - aber du kennst das mit der Schule Aus dem Auge, aus dem Sinn (Hätte aber sonst noch ein Buch dazu )


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  3. #13
    Semi Pro Avatar von Heinz_Baer
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    @Dead: Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass es im Bruderkrieg "bloß" um Schleswig und Holstein ging. Der Krieg war ein Kräftemessen zwischen Österreich und Preußen, das auch machtpolitische Gründe hatte. Der Sieger erkämpft sich in jeden Falle auch das Recht, der Führer des zukünftigen Deutschlands zu sein. Und dass das Volk den Wille zu so einem Nationalstaat hatte, wurde 1848 von beiden erkannt. Natürlich hatte der Krieg auch noch andere Gründe. Wirtschaftlich stand Preußen zu der Zeit nämlich durch seine Reformen viel besser da, als Österreich. Auffällig ist ja auch, das unmittelbar nach dem Sieg der Preußen der Norddeutsche Bund gegründet wurde, quasi der kleine Vorläufer des Reiches. Damit nutzte Preußen das Nationalbestreben für sich aus. Allerdings bin ich ein Sympathisant der Preußen und sage lieber, dass sie den deutschen Wunsch erfüllten. Gerade am Anfang waren die Deutschen auch sehr für den "bismarckschen" Nationalstaat zu begeistern, das zeigt die Haltung des Volkes im Deutsch-Französischen Krieg sowie die wirtschaftliche Entwicklung nach 1871.

  4. #14
    Erfahrener User Avatar von fetzi
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    Ich freue mich zu allererst mal, dass meine Anfrage doch noch richtig verstanden wurde, danke dafür!

    Und ich wusste doch, dass es Leute mit Ahnung hier gibt, Geschi-LK FTW

    ich werd mich nochmal durch unser verwirrtes Geschi-Buch boxxen, ich mach das dann morgen fertig und stell es hier rein, dann kann ja frei kritisiert werden Werden natürlich Stichpunkte sein, weil ich einen mündlichen Vortrag sicherlich nicht vom Blatt ablesen werde

    Zitat Zitat von Heinz_Baer Beitrag anzeigen
    PS.: Seit wann heißen normale Lehrer in Gymnasien Tutoren? Das klingt etwas hochtrabend.
    Ich weiß, dass sich das hochtrabend anhört, aber das was bis zur 11 der "Klassenlehrer" war, heißt bei uns ab der 12 "Tutor". Also nicht alle Lehrer heißen so, nur die/der Lehrer/in des ersten Leistungskurses. Frag nicht wer das erfunden hat, ich lebe hald in NRW, das ist das Land des Zentral-Abi's, hier wundert mich langsam garnichts mehr...
    Geändert von fetzi (11.02.2008 um 19:48 Uhr)
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  5. #15
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    Zitat Zitat von Heinz_Baer Beitrag anzeigen
    @Dead: Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass es im Bruderkrieg "bloß" um Schleswig und Holstein ging. Der Krieg war ein Kräftemessen zwischen Österreich und Preußen, das auch machtpolitische Gründe hatte. Der Sieger erkämpft sich in jeden Falle auch das Recht, der Führer des zukünftigen Deutschlands zu sein. Und dass das Volk den Wille zu so einem Nationalstaat hatte, wurde 1848 von beiden erkannt. Natürlich hatte der Krieg auch noch andere Gründe. Wirtschaftlich stand Preußen zu der Zeit nämlich durch seine Reformen viel besser da, als Österreich. Auffällig ist ja auch, das unmittelbar nach dem Sieg der Preußen der Norddeutsche Bund gegründet wurde, quasi der kleine Vorläufer des Reiches. Damit nutzte Preußen das Nationalbestreben für sich aus. Allerdings bin ich ein Sympathisant der Preußen und sage lieber, dass sie den deutschen Wunsch erfüllten. Gerade am Anfang waren die Deutschen auch sehr für den "bismarckschen" Nationalstaat zu begeistern, das zeigt die Haltung des Volkes im Deutsch-Französischen Krieg sowie die wirtschaftliche Entwicklung nach 1871.
    Da stimme ich dir auch voll und ganz zu, nur wäre es wohl auch ohne die Märzrevolution so gekommen wäre.

    Eine weitere Folge des Scheiterns übrigens: Viele politisch engagierte und intellektuelle Menschen mussten auswandern, insbesondere in die Vereinigten Staaten.
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  6. #16
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    Dieses Wikipedia-Bashing ist mit Verlaub absoluter Schwachsinn. Wikipedia ist ebenso seriös wie die meisten anderen Quellen im Internet (von denen meistens auch ein nicht unbeträchtlicher Teil unter den Verweisen angegeben ist) und die Rate der Fehlerakkumulation in umstrittenen Gebieten übertrifft nicht die des restlichen online-Durchschnitts. Und diese Bereiche stehen unter besonderer Beobachtung, sodass längerfristig falsche Informationen nur extrem seltene Ausnahmen sind. Die meisten Vorurteile stammen noch aus den Anfangszeiten von Wikipedia.

    Und sofern man ein bisschen Ahnung von der Materie hat, würden einem Falschinformationen auch auffallen und da du selbst schreibst, dass du lediglich eine Gliederung oder ähnliches bräuchtest und dich mit dem Inhalt ganz gut auskennst - gerade in dieser Situation ist Wikipedia ob seiner Gliederung und grundlegenden Behandlung von einzelnen Themen in Hauptartikeln einem ausführlichen literarischen Werk vorzuziehen. Der Inhalt kann letztendlich, wenn Zweifel bestehen durch letzteres verifiziert oder ergänzt werden, äußerliche Strukturen jedoch sind anhand von Wikipedia wesentlich effektiver zu erstellen.

    Und bevor mir jemand mangelndes Geschichtsbewusstsein unterstellt - ich hatte Geschichte ebenfalls im Abi und habe beileibe nicht schlecht abgeschnitten.

    MfG, tym

  7. #17
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    Zitat Zitat von tym Beitrag anzeigen
    Dieses Wikipedia-Bashing ist mit Verlaub absoluter Schwachsinn. Wikipedia ist ebenso seriös wie die meisten anderen Quellen im Internet (von denen meistens auch ein nicht unbeträchtlicher Teil unter den Verweisen angegeben ist) und die Rate der Fehlerakkumulation in umstrittenen Gebieten übertrifft nicht die des restlichen online-Durchschnitts. Und diese Bereiche stehen unter besonderer Beobachtung, sodass längerfristig falsche Informationen nur extrem seltene Ausnahmen sind. Die meisten Vorurteile stammen noch aus den Anfangszeiten von Wikipedia.

    Und sofern man ein bisschen Ahnung von der Materie hat, würden einem Falschinformationen auch auffallen und da du selbst schreibst, dass du lediglich eine Gliederung oder ähnliches bräuchtest und dich mit dem Inhalt ganz gut auskennst - gerade in dieser Situation ist Wikipedia ob seiner Gliederung und grundlegenden Behandlung von einzelnen Themen in Hauptartikeln einem ausführlichen literarischen Werk vorzuziehen. Der Inhalt kann letztendlich, wenn Zweifel bestehen durch letzteres verifiziert oder ergänzt werden, äußerliche Strukturen jedoch sind anhand von Wikipedia wesentlich effektiver zu erstellen.

    Und bevor mir jemand mangelndes Geschichtsbewusstsein unterstellt - ich hatte Geschichte ebenfalls im Abi und habe beileibe nicht schlecht abgeschnitten.

    MfG, tym
    Wikipedia ist in der Tat gut, wobei man z.B. zu Büchern in Sekundärliteratur meist noch einiges mehr findet.
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