Ich kenne es nicht, aber ich habe mir gerade die Inhaltsangabe durchgelesen und es scheint wirklich schon recht stark ausgeprägt zu sein und geht schon mehr in Richtung des schwereren Autismuses.
Das ist so eine Sache mit dem Asperger Syndrom. Es ist nicht klar definiert, was es ist und was nicht. Bei jedem wirkt sich das etwas anders aus. Autismus ist keine Krankheit, die man hat oder nicht hat. Es gibt ein ganz breites Spektrum, zwischen den "normalen" Menschen und dem Autisten. Irgendwo in Richtung "normalem" Menschen liegen dann die Apies. Sie haben also autistische Züge, gelten aber nicht wirklich als Autisten.
Viele haben unterdurchschnittliche soziale Fähigkeiten, wogegen logische Fähigkeiten oft überdurchschnittlich sind. Deswegen sind sie hauptsächlich sehr technisch interessiert.
Die Geek-Autismus-Connection
Das mit den unterdurchschnittlichen sozialen Fähigkiten muss aber auch nicht immer sein. Kevin Mitnick, bei dem auch das AS diagnostiziert wurde, ist zum Beispiel ein Meister des
social engineerings. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob das wirklich was mit sozialem Verhalten zu tun hat oder nur mit der Fähigkeit Verhalten zu simulieren. Das machen Aspies nämlich auch sehr oft um sich in der Welt zurechtzufinden. Ich lächle auch oft, weil ich weiß, dass es gerade zur Situation passt, aber in Wirklichkeit ist mir nicht zum Lachen zu mute. Wenn man aber nicht lacht, dann wird man blöd angeguckt.
Mit der Zeit gewöhnt man sich also einige Verhaltensarten an, die nur dafür gedacht sind nicht als Fremdling dazustehen. Ich denke aber, dass das in einem Gewissen Maße auch bei den NTs der Fall ist.
NTs nennen wir übrigens die "normalen" Menschen und das steht für Neuro Typisch. Also Leute mit einem typischen Gehirn, wie die meisten Menschen.
Aspies halten sich oftmals nämlich auch für "Normal" und sehen das AS gar nicht als Krankheit an. Ich tue das zum Beispiel nicht.
Wenn ich die Wahl hätte, ob ich ein Aspie oder ein NT sein möchte, dann würde ich lieber das Asperger Syndrom haben, denn das ist es, was mich und meine Persönlichkeit definiert. Hätte ich es nicht, dann wäre ich ein anderer Mensch und ich bin zufrieden mit dem wer ich bin.
Ich finde es gut, dass ich lieber alleine bin und kaum Freunde habe. Ich finde es gut mich bei der Kommunikation mit anderen Menschen nur auf den Informationsaustausch zu beschränken und keinen Small Talk zu betreiben und unnützes Zeug daher labern. Ich finde es auch gut, dass ich eher logisch denke und weniger emotional handle.
NTs sehen das oft als Einschränkung, aber ich sehe das eigentlich genau umgekehrt. Ich sehe diese ganzen merkwürdigen Verhalten an den NTs und könnte das genau so als Krankheit beschreiben.
Unfähig logisch zu handeln, unkrontrollierter Drang zur Kommunikation, extrem extrovertiert und unruhig, und und und
Hier ist ein lustiger Artikel dazu, was mti den NTs alles nciht stimmt.
Es lässt sich immer von zwei Seiten aus betrachten. Ich sehe das einfach nur so, dass wir unterschiedlich denken. Keines davon ist besser oder schlechter. Wir legen einfach nur Prioritäten auf unterschiedliche Dinge.